- 06.10.2006, 14:16:22
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Benya-Preis: Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit steht im Vordergrund
Hundstorfer: Der Weg junger Menschen darf nicht ins Arbeitsamt führen
Wien (ÖGB) - "Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit ist nach wie vor
eines der größten Anliegen des ÖGB", sagte der gf.
Gewerkschaftspräsident Rudolf Hundstorfer im Rahmen der Benya-Preis
Verleihung am Freitag im Wiener Rathaus. Seit 1972 prämiert der
Benya-Stiftungsfonds alle zwei Jahre außergewöhnliche Leistungen im
Bereich der Facharbeit, heuer werden 27.100 Euro vergeben.
Hundstorfer bedankte sich bei den Preisträgerinnen für ihr Engagement
und wies vor allem auf die dringende Problematik der
Jugendarbeitslosigkeit hin.++++
Bundespräsident Heinz Fischer äußerte sich zum Festakt in einer
Videobotschaft: "Jahrelang habe ich Anton Benya bewundert - Vor allem
seine Überzeugung im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit." Er schloss
mit einem Bekenntnis zu einer "starken, demokratischen, wirksamen und
überparteilichen Gewerkschaftsbewegung." Es sei ihm eine Freude, dies
öffentlich kund zu machen.
Vizebürgermeisterin Grete Laska sprach im Namen des Bürgermeisters
und hob unter den PreisträgerInnen drei für Wien bedeutsame Projekte
in den Bereichen Bildung und Soziales heraus, die sie "vor allem
inhaltlich sehr stolz machen." Außerdem forderte sie die
Wiedereinführung von selbständigen Ausbildungsstiftungen für die
Lehrlingsausbildung.
Der gf. Gewerkschaftspräsident Rudolf Hundstorfer dankte allen
PreisträgerInnen für ihre Bemühungen: "Da steckt irrsinnig viel
Engagement und Arbeit dahinter."
Sinn und Zweck des Anton-Benya-Preises sei es, in besonderem Ausmaß
Facharbeit zu fördern und ihr den Stellenwert einzuräumen, der ihr
zustehe.
Hauptproblem: Jugendarbeitslosigkeit
Vor allem die Frage der Jugendarbeitslosigkeit sei dem ÖGB in
diesem Zusammenhang sehr wichtig. Hundstorfer: "Der Weg von
15jährigen jungen Menschen soll der Weg in eine Ausbildungsstätte
sein, nicht der Weg zum Arbeitsamt." Nach wie vor wären tausende
Jugendliche ohne Arbeit und ohne Ausbildungsplatz. Daher spreche sich
der ÖGB auch entschieden gegen eine vorzeitige Öffnung des
österreichischen Arbeitsmarktes für Arbeitskräfte aus den
benachbarten Ostländern aus. "Wichtig ist, dass wir jungen Menschen
hier die Chance bieten, die besten Qualifikationen zu erreichen",
sagt der Gewerkschaftspräsident. (nb)
ÖGB, 6. Oktober 2006
Nr. 670
Frische Kraft. Neue Richtung.
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