LHStv. Strutz und LR Dörfler für sozialere und umweltgerechtere Pendlerförderung
Fahrkostenzuschüsse im Rahmen der Arbeitnehmerförderung müssten optimiert werden
Klagenfurt (OTS) - Im Zuge der gestern stattgefundenen Verkehrsenquete des Landes standen der öffentliche Verkehr und die Pendlerförderung im Mittelpunkt der Diskussionen. Einhelliger Tenor dabei war, dass der öffentliche Verkehr gefördert werden muss. Der Verkehrsexperte vom VCÖ, Martin Blum, präsentierte die Fakten und sprach sich u.a. für eine Reform der Kärntner Pendlerförderung aus. Derzeit werden Fahrten bereits ab einer Wegstrecke von 5 km finanziell unterstützt und das unabhängig davon, ob der PKW oder Bahn und Bus verwendet werden. Auch Verkehrsreferent Dörfler spricht sich für eine Optimierung des Fördermodells aus. "Die derzeitige Förderung macht einen Umstieg der Pendler auf öffentliche Verkehrsmittel nicht attraktiv und geht daher verkehrspolitisch in die falsche Richtung," sagt Dörfler.
Das Land Kärnten stellt im Rahmen der Arbeitnehmerförderung rund 5 Millionen Euro jährlich für Kärntens Pendler zur Verfügung. Die Auszahlung erfolgt über die Arbeiterkammer. "Die Arbeitnehmerförderung ist ein wichtiges Instrument für die Kärntner Bevölkerung, erfüllt jedoch nur dann seine Aufgabe wenn die soziale Treffsicherheit gewährleistet ist," so LHStv. Martin Strutz. Aktuelle Statistiken der Arbeiterkammer Kärnten zeigen, dass der überwiegende Anteil der Fahrtkostenzuschüsse für Kurzstrecken (bis 15 min/Wegstrecke) gewährt werden und Pendler in den Zentralräumen der Bezirke Villach und Klagenfurt betrifft. "Gerade im Zentralraum gibt es ein gut ausgebautes Netz im öffentlichen Verkehr", sagt Dörfler.
Strutz und Dörfler fordern daher eine verstärkte Berücksichtigung insbesondere der ländlichen Bevölkerung in den Regionen sowie eine stärker Beachtung von geringeren Einkommensbeziehern wie z.B. Alleinverdienern und Alleinerzieher/Innen.
Derzeit arbeitet eine vom Land Kärnten und der AK Kärnten eingesetzte Arbeitsgruppe an einer Neustrukturierung der Arbeitnehmerförderung. Im Zuge dessen soll auch das Pendlerbeihilfensystem in Kärnten optimiert werden. Die Richtlinien sollen zukünftig sowohl Interessen des öffentlichen Verkehrs, des Individualverkehrs als auch Park and Ride-Systeme mit dem Ziel der bestmöglichen Treffsicherheit berücksichtigen.
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