Wien (OTS) - Bereit?
e-Voting 2006 - Per Maus-Klick im Internet abstimmen
Wahltest der Wiener Zeitung und der WU Wien -
Direkter Zugang zur Demokratie
Im jüngsten e-Government Ranking der Europäischen Union errang
Österreich den ersten Platz. Hinter diesem Erfolg stehen konkrete
Vorteile für den Bürger: Verwaltungsvorgänge laufen über das Internet
schneller, einfacher und effizienter ab, sie werden unabhängig von
einer persönlichen Anwesenheit des Bürgers vor Ort. Diesen Wünschen
kommt die "Wiener Zeitung" im Wahlherbst 2006 als
e-Democracy-Dienstleister nach. Gemeinsam mit der
Forschungsgruppe e-voting.at an der Wirtschaftsuniversität Wien setzt
sie derzeit
e-Voting2006.at um, einen Umfragetest mittels elektronischer
Stimmabgabe.
Anstelle der bisher üblichen Briefwahl haben alle Österreicher, vor
allem auch alle Auslandsösterreicher, die Möglichkeit via PC und Maus
testweise abzustimmen. Mit diesem Projekt ist erstmals der
uneingeschränkte Zugang zum staatsbürgerlichen Recht unabhängig von
Ort und Zeit gegeben. Das e-Voting2006.at-Projekt kommt damit einem
Hauptinteresse jener Österreicher nach, die viel und oft im Ausland
unterwegs sind. Davon sind allein bei jeder Wahl mehr als 300.000
Auslandsösterreicher betroffen.
Gerade im Vorfeld der Nationalratswahl 2006 hat sich - am Beispiel
Graz - gezeigt, welche Probleme das Lösen der Briefwahlkarten - mit
sich bringen kann. Eine wirkliche Alternative könnte eine Stimmabgabe
über das Internet sein.
Beim Auslandsösterreichertreffen Anfang September in Klagenfurt wurde
an Außenministerin Ursula Plassnik das Anliegen der Vereinfachung der
Stimmabgabe aus dem Ausland herangetragen. Plassnik dazu: "Österreich
ist europaweit führend im Bereich des e-Government. Wir werden uns
daher bemühen, dass wir in Zukunft für die Auslandsösterreicher die
erleichterte Stimmabgabe aus dem Ausland durch Einführung des
e-Voting erreichen können."
e-Voting2006.at versteht sich als Pilotprojekt, eine Umsetzung auf
Nationalratswahl- oder gar Bundespräsidentschaftswahlebene wird es in
absehbarer Zeit nicht geben, dennoch soll das Projekt zeigen, dass
die anonyme und gesicherte Wahl via Internet bereits heute möglich
ist. e-Voting2006.at bildet alle Möglichkeiten einer Wahl - bis hin
zur Vorzugsstimmenabgabe - nach. Für Umfragen ist es daher bestens
geeignet.
"Wir wollen mit diesem Projekt zeigen, dass die Angst der Bevölkerung
vor Manipulation bei elektronischen Wahlen unberechtigt ist", erklärt
dazu Mag. Karl Schiessl, Geschäftsführer der Wiener Zeitung GmbH. Die
"Wiener Zeitung" hat sich in den vergangenen Jahren zum
IT-Dienstleister entwickelt und im Bereich elektronische
Ausschreibungen und e-Tendering mit auftrag.at, lieferanzeiger.at und
anderen Diensten solide Arbeit geleistet.
e-Voting
Österreich hat im europäischen Vergleich einen guten Ruf, was
e-Government betrifft. help.gv.at, der elektronische Amtswegweiser
oder auch Anwendungen wie die e-Card
gehören zu jenen Vorzeigeobjekten, die auch im Ausland mit einigem
Interesse betrachtet werden. Die "Wiener Zeitung" und die
Forschungsgruppe e-Voting.at an der
Wirtschaftsuniversität Wien gehen jetzt noch einen Schritt weiter.
Mit der Einbindung aller Österreicher, die am Wählen aus dem Ausland
interessiert sind, in einen demokratischen Entscheidungsprozess auf
informeller Ebene, kommt Technologie zum Einsatz, die an sich bereits
für reale Wahlen geeignet ist. Der dabei verwendete Prototyp wurde an
der Wirtschaftsuniversität Wien von der Forschungsgruppe e-Voting.at
um Prof. Alexander Prosser entwickelt. Dieses System bildet e-Voting
analog zum Briefwahlverfahren ab. Ziel des Wahltests ist eine
möglichst umfangreiche Teilnahme, um Informationen über die Wünsche
der Bürger das Wählen aus dem Ausland betreffend, zu erhalten.
e-Voting2006.at versteht sich als Wegbereiter für das elektronische
Wahlverfahren und möchte so eine neue Plattform ermöglichen. "Bei
Einsatz eines geeigneten Verfahrens sind sichere Wahlen und
Abstimmungen über das Internet bereits heute möglich", meint dazu
Prof. Prosser, "entscheidend sind jetzt Akzeptanz,
Benutzerfreundlichkeit und das Vertrauen der Anwender".
Die Wahl
Und so wird es gemacht: Registrierung mit Lösen einer elektronischen
Briefwahlkarte und Stimmabgabe.
Sie haben jetzt die Möglichkeit sich noch bis 11.10., 24:00 Uhr (alle
Zeiten MEZ) für die Teilnahme am Test zu registrieren. Dazu müssen
sie
http://www.e-Voting2006.at aufrufen. Diese Seite bietet Ihnen auch
Hilfestellung, Hintergrundinformationen zum eingesetzten Verfahren
und Videosequenzen, die den gesamten Ablauf zeigen. Nach
erfolgreicher Registrierung erhält der Wähler eine elektronische
Briefwahlkarte, die er auf seinem PC speichern kann. Diese Wahlkarte
ist mit einem von ihm bei der Registrierung gewählten Passwort
verschlüsselt und nur er kann diese Wahlkarte wieder lesbar machen.
Wenn der Wähler dies wünscht, kann er diese verschlüsselte Wahlkarte
auch am e-Voting-Server hinterlegen und bei Verlust der Wahlkarte auf
seinem PC wieder anfordern.
Die Wahlkarte ist vollkommen fälschungssicher und authentisch, kann
aber dennoch nicht zur Person des Wählers rückverfolgt werden. Die
absolute Anonymität in der Stimmabgabe ist somit vollkommen
gesichert.
Vom 12.10., 0:00 Uhr bis 14.10., 17:00 Uhr können die Wähler diese
Wahlkarte einsetzen, um unter http://www.e-Voting2006.at den
Stimmzettel anzufordern und eine Stimme
abzugeben. Die Fragestellung betrifft mögliche Erleichterungen für
das Wählen aus dem Ausland.
Da es sich dabei um einen reinen Test handelt, ist das Ergebnis der
Abstimmung natürlich unverbindlich. Dennoch handelt es sich hier um
den ersten Einsatz auf breiterer
Basis. Trotzdem ist die Teilnahme jedes Einzelnen hilfreich, da aus
diesem Test wichtige Erfahrungen für die Zukunft gewonnen werden
sollen.
e-Voting ist die Stimmabgabeform des 21. Jahrhunderts - alle
interessierten Österreicher haben jetzt die Möglichkeit, diese
Wahlform aktiv zu nutzen.
Fact Box:
Ablauf der e-Voting-Umfrage
e-Voting-Test
Verfahren: Analog zu Briefwahl: (1) Beantragung einer elektronischen
Wahlkarte, (2) Online-Abstimmung
Schritt (1): Bis 11.10.2006, 24:00 Uhr ist die Beantragung einer
elektronischen Wahlkarte möglich, dann
Schritt (2): Zwischen 12.10., 00:00 Uhr und 14.10., 17:00 Uhr ist
rund um die Uhr die Stimmabgabe bei der Online Abstimmung möglich.
Die Zeiten verstehen sich MEZ.
Wichtige Links:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
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