- 02.10.2006, 15:23:40
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Unternehmenssitz der Tirol Milch bleibt in Innsbruck
Innsbruck (OTS) - Zwischenergebnis aus der Standortanalyse:
Verlagerung von Unternehmensführung und Verwaltung nach Wörgl
wirtschaftlich nicht sinnvoll - endgültige Entscheidung für die
Zusammenlegung der Produktion fällt Mitte November
Seit Mitte Mai 2006 beschäftigt sich bei der Tirol Milch eine
Arbeitsgruppe aus Bereichsverantwortlichen und externen Experten mit
der Frage einer möglichen Zusammenlegung der beiden Standorte
Innsbruck und Wörgl. Nun liegt ein Zwischenergebnis vor: Der
Unternehmenssitz wird in Innsbruck bleiben. Das erklärten Obmann Hans
Schweiger und Geschäftsführer Andreas Geisler heute vor Journalisten.
"Erste Berechnungen haben ergeben, dass die Verlagerung von
Geschäftsführung, Verwaltung, Marketing und Vertrieb zusätzliche
Investitionen in Wörgl notwendig machen würde. Die Synergieeffekte
wären vergleichsweise gering", so Geisler. Die Konsequenz: Die
Geschicke des Unternehmens werden weiterhin von Innsbruck aus
gelenkt. Auch die Milchgeldabrechnung und der Abholmarkt verbleiben
am derzeitigen Standort in der Innsbrucker Rossau. In den genannten
Bereichen sind 40 der insgesamt 135 Mitarbeiter in Innsbruck
beschäftigt.
Die erste Analyse zeigt, dass eine Konzentration von Produktion
und Logistik am Standort Wörgl wirtschaftlich sinnvoll ist. Dazu
Tirol Milch Geschäftsführer Geisler: "Bei einem möglichen
Zusammenschluss geht es ausschließlich um den Abbau von doppelten
Strukturen, am Mitarbeiterstand von insgesamt 300 Beschäftigten wird
sich auch im Falle einer Verlagerung nichts ändern."
Oberstes Ziel: Tirol Milch muss selbständig bleiben
"Unser oberstes Ziel ist der Erhalt der Tirol Milch als
selbständiges Unternehmen im Eigentum der Tiroler Bauern", hielt
Obmann Hans Schweiger fest. Dafür müsse man auch wirtschaftlich
nachhaltige Entscheidungen treffen, wenn diese notwendig seien. "Wir
wollen den Bauern signalisieren, dass sie sich auch langfristig auf
die Tirol Milch verlassen können", betonte Schweiger. Jede Stärkung
des Unternehmens infolge von Einsparungen steigere den Ertrag des
Unternehmens, sichere die Arbeitsplätze, die Selbständigkeit der
Tirol Milch und auch den entsprechenden Milchpreis für die Bauern.
Preisverhandlungen mit dem Handel
Hintergrund der Debatte um die Standortzusammenlegung sind
explodierende Kosten bei Strom, Erdgas, Treibstoff, Rohstoffen und
Verpackungsmaterialien, die bislang nicht an die Kunden weitergegeben
werden konnten. "Wir sind deshalb gezwungen, alle
Einsparungspotenziale innerhalb des Unternehmens zu suchen und auch
zu nutzen", so Geisler. Parallel dazu versuche man, erstmals seit
fünf Jahren eine generelle Preiserhöhung durchzusetzen. Geisler: "Die
Gespräche mit dem Handel laufen."
Biomasse-Kraftwerk kommt
Die Investitionsentscheidung für das geplante Biomasse-Heizwerk am
Standort Wörgl ist bereits gefallen. Über die Größe wird entschieden,
sobald der weitere Fahrplan in Sachen Zusammenlegung klar ist. Das
Investitionsvolumen beträgt zwischen vier und sechs Millionen Euro.
"Wir wollen den nachwachsenden Rohstoff Holz nutzen und soweit wie
möglich auf fossile Brennstoffe verzichten", sagte Geisler.
Die Tirol Milch beschäftigt insgesamt 300 Mitarbeiter und erzielte
im Vorjahr einen Umsatz von 139 Millionen Euro. Die Genossenschaft
steht im Eigentum von 5.000 Tiroler Bauern.
Bildmaterial zur Aussendung finden Sie auf www.wiko.co.at
Rückfragehinweis:
GF Andreas Geisler
Tel.: 0512/321-104
e-mail: direktion@tirolmilch.at
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