• 18.09.2006, 15:23:54
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"Gott grüß die Kunst"

Gautschfeier der "Grafischen" vor dem Technischen Museum Wien

Wien (OTS) - "Gott grüß die Kunst": Mit diesem Gruß beginnt die
Zeremonie eines alten Brauchs, der bis ins 16. Jahrhundert
zurückreicht und das Ende der Lehrzeit für Setzer und Drucker
kennzeichnete.

In der Drucker- und Setzersprache steht "Gautschen" für den
feierlichen Taufakt, der den Ausgelernten erst berechtigt, sich im
Kreise der Gehilfen als zünftiger Berufskollege zu fühlen. Als
Bestätigung, dass der Ausgelernte die "Wassertauf" erhalten hat, wird
ihm anschließend der "Gautschbrief" ausgehändigt. Diese Urkunde ist
natürlich kein Lehrbrief, sondern eine Art Zunftzeugnis, das den
Inhaber als redlichen Jünger der schwarzen Kunst ausweist.

Beim Gautschfest der Druckabteilung der Höheren Graphischen Lehr-
und Versuchsanstalt Wien XIV, die dieses Mal vor dem Technischen
Museum Wien stattfindet, werden die ehemaligen Studentinnen und
Studenten - auch Kornuten genannt - von den "Packern" in ein
Wasserfass getaucht und so von den Sünden ihrer Lehr- und Studienzeit
befreit. Passend zur Tradition treten Gautschmeister, Fahnenträger,
Schwammhalter sowie die Packer in mittelalterlichen Gewändern auf.
"Ehrengäutschling" ist Gabriele Zuna-Kratky, die Direktorin des
Technischen Museums Wien.

Die Bezeichnung "Gautschen" ist übrigens der Fachsprache der
Papiermacher entnommen. Man versteht darunter das Zusammenpressen der
Papierbahn zum Zwecke der Entwässerung.

Gautschfeier vor dem Technischen Museum Wien: 22. September 2006,
11.00 Uhr

Rückfragehinweis:
Technisches Museum Wien
Mag. Caroline Haas
Mariahilfer Straße 212, 1140 Wien
Tel.: 01/899 98-1100
mailto:caroline.haas@tmw.at

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