- 18.09.2006, 09:52:13
- /
- OTS0053 OTW0053
ARBÖ-Erfolg: Pocket-Bikes sollen in Zukunft kein "Spielzeug" mehr sein
Wien (OTS) - Das Österreichische Normungsinstitut (ON) wird den
Forderungen des ARBÖ nachkommen: Die sogenannten Pocket-Bikes werden
schon bald gemäß der Europäischen Spielzeugrichtlinie nicht als
Spielzeug eingestuft, sondern als "Maschine"
("Maschinensicherheitsverordnung"). Das ON hat bereits die
entsprechenden Maßnahmen dafür eingeleitet.
Der ARBÖ hatte schon am 15. November 2005 vor den sogenannten
Pocket-Bikes gewarnt. Diese Miniatur-Motorräder sind kein Spielzeug
und in der Regel weder verkehrs- noch betriebssicher, warnten damals
die ARBÖ-Verkehrsjuristen. Im Juli 2006 hat die EU-Kommission die
EU-Staaten aufgefordert, so rasch wie möglich Maßnahmen gegen diese
Mini-Motorräder zu ergreifen.
Die Inbetriebnahme von Pocket-Bikes ist nur auf privatem,
abgesperrtem Gelände erlaubt. Radwege und Gehsteige sind absolut
tabu. Rein vom Gesetz her dürften die derzeit in Österreich
erhältlichen Pocket-Bikes im Straßenverkehrs fahren, würden sie mit
Blinker ausgerüstet sein, den österreichischen Lärm- und Abgasnormen
entsprechen und über eine gesetzlich vorgeschriebene
Haftpflichtversicherung verfügen. Vor allem Eltern seien gewarnt,
ihren Kindern derartige Pocket-Bikes zu kaufen, nur weil sie gerade
"in" sind. Unfälle mit diesen Fahrzeugen - auch auf privatem Gelände
- können fatal enden, wie der tödliche Unfall eines achtjähriges
Mädchens Anfang September in Hochneukirchen (Bezirk Wiener Neustadt)
gezeigt hat.
Pocket-Bikes sind kniehoch, 20 Kilo leicht, haben ein knalliges
Design und erinnern an Kinderroller. Diese in Asien produzierten
Miniatur-Motorräder sind dem großen Vorbild meist bis ins Detail
nachgebaut, voll fahrbar, haben einen Hubraum von 49 Kubikzentimetern
und erreichen Geschwindigkeiten bis zu 70 km/h - Rennboliden mit
wassergekühltem Motor bis zu 100 km/h.
Das Gros der Pocket-Bike-Fans beschränkt sich auf Fun-Rennen auf
eigens dafür geschaffenen Rennstrecken. Der ARBÖ ist der Ansicht,
dass diese Fahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr nichts verloren
haben.
Rückfragehinweis:
ARBÖ Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Sieglinde Rernböck
Tel.: (++43-1) 89121-244
mailto:presse@arboe.at
http://www.arboe.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NAR