- 08.09.2006, 12:46:53
- /
- OTS0173 OTW0173
ÖAMTC: Fahren mit Pocket Bikes erfordert ein Mindestmaß an Fahrtechnik und Schutzbekleidung (Fortsetzung)
Die kleinen Flitzer sind kein Kinderspielzeug
Wien (OTS) - "Kinder haben nichts auf Pocket Bikes oder Pocket
Quads verloren", sagt Motorrad-Chefinstruktor Georg Scheiblauer vom
ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrum Teesdorf in Niederösterreich. Um ein
Pocket Bike handeln zu können, braucht es ein Mindestmaß an Brems-
und Kurventechnik. Außerdem ist richtige Schutzbekleidung unbedingt
notwendig, weil Verletzungen nach einem Sturz auf Asphalt gravierend
sind.
Das achtjährige Mädchen, das laut Auskunft der Polizeiinspektion
Kirchschlag gestern Nachmittag mit einem solchen Pocket Bike
verunglückt ist, hatte zum Glück einem Helm auf. "Damit ist die
richtige Ausrüstung aber nicht komplett", sagt Scheiblauer. "Auch auf
dem Pocket Bike sind Motorradgewand, Protektoren und Handschuhe ein
Muss. Nur weil das Gerät klein ist, darf man nicht darauf
verzichten." Bei einem Sturz mit 40 km/h oder sogar mehr ist die
Intensität der Verletzungen x-fach größer, wenn die entsprechende
Schutzkleidung fehlt. Das Pocket Bike mag zwar in vielen Geschäften
billig sein, die dafür benötigte Schutzkleidung ist es aber nicht.
Diesen Faktor sollte man schon vor dem Kauf bedenken.
Davon abgesehen ist der ÖAMTC-Instruktor überzeugt, dass Know-how
vorhanden sein muss, um ein Pocket Bike - das 40 km/h und schneller
fährt - zu handeln: "Es geht darum, Kurvenschräglagen einzuschätzen
und zu wissen, dass blockierte Räder beim Bremsen zum Sturz führen
können", sagt Scheiblauer. Zumindest die Basics in Sachen Kurven- und
Bremstechnik müssen gekonnt werden. Es kommt außerdem - im
Unterschied zum Fahrrad fahren - eine neue Komponente hinzu:
"Ungeübte geben unkontrolliert Gas", weiß Scheiblauer. "In der Panik
löst das eine richtige Kettenreaktion aus: Der Fahrer bekommt es mit
der Angst zu tun, gibt panikartig zuviel Gas, sein Oberkörper bewegt
sich zurück, der Fahrer klammert am Gasgriff und beschleunigt
weiter." Das gefährliche Ergebnis: Anstatt stehen zu bleiben wird man
immer noch schneller.
"Ohne das nötige Know-how ist das Fahren mit Pocket Bikes eine
unfallträchtige Sache. Und ohne die richtige Schutzkleidung würde ich
auf ein solches Gerät keinesfalls aufsteigen", ist ÖAMTC-Instruktor
Scheiblauer überzeugt - schon allein deswegen, weil er die Probe
auf's Exempel bereits gemacht hat.
(Schluss)
Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Elvira Kuttner
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
mailto:pressestelle@oeamtc.at
http://www.oeamtc.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OCP