Bartenstein soll Erforschung der Geschichte des Schlosses finanzieren
Wien (OTS) - "Es ist schwer zu glauben, dass BM Bartenstein nicht
gewußt hat, dass sein Firmen- und Wohnsitz nicht nur Sitz des
SS-Instituts für Pflanzengenetik, sondern auch Außenlager des KZ
Mauthausen war. Unfassbar ist aber, dass Bartenstein noch
'nachdenken' muss, ob er eine Gedenktafel anbringen will", kritisiert
Karl Öllinger, stv. Klubobmann der Grünen.
Das Selbstverständlichste wäre nach Ansicht Öllingers, dass
Bartenstein und die Firma Lannacher Heilmittel GmbH sich der
Geschichte stellen und einen Forschungsauftrag über das SS-Insitut
und das KZ-Außenlager in Auftrag geben. Derzeit weiß man nur, dass
das Schloss 1943 für dass SS-Ahnenerbe beschlagnahmt wurde und für
das SS-Institut für Pflanzengenetik genutzt wurde. Die Vorgeschichte,
insbesondere von wem das Schloss beschlagnahmt, ob es etwa 'arisiert'
wurde, ob die Besitzer entschädigt wurden, ist völlig ungeklärt.
Ungeklärt ist auch, welche Forschungen auf Bartensteins Schloss
betrieben wurden.
Von Bartenstein, als Spitzenkandidat der steirischen ÖVP, wäre zu
erwarten, dass er sich dafür einsetzt, dass das Land Steiermark seine
NS-Geschichte, besonders jene der sonstigen KZ-Außenlager in der
Steiermark, aufarbeitet. Oberösterreich hat im Vergleich zur
Steiermark vorbildliche Forschungsarbeit geleistet, verweist
Öllinger.
Rückfragehinweis:
Die Grünen, Tel +43-1-40110-6707, presse@gruene.at
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