- 11.08.2006, 12:02:15
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SJ NÖ: Gewalt an Frauen ist weder zu dulden noch zu rechtfertigen!
Vergewaltigungen sind leider "nur" die Spitze des Eisbergs!
St. Pölten (OTS) - Die jüngst im Raum St.Pölten medial bekannt
gewordenen Vergewaltigungen junger Frauen seien leider "nur" die
Spitze des Eisbergs von Gewalt an Frauen. "Täglich werden Frauen
Opfer von Gewalt klagen Bernhard Wieland, der Landesvorsitzende der
Sozialistischen Jugend NÖ und SJ NÖ Landesfrauensprecherin, Christine
Utzig an. Unsere Aufgabe sei es diese Gewalt aufzuzeigen und ihr
System, nämlich Macht über Frauen auszuüben, offen zu legen." Nur ein
geringer Prozentsatz der Gewalttaten sei in der Öffentlichkeit
bekannt, nur wenige Opfer finden professionelle Hilfe.
Keine Frau, unabhängig von Einkommen, sozialer Stellung, Kultur,
Hautfarbe oder Alter ist vor physischer, psychischer oder sexueller
Gewalt sicher. Nach Angaben der Polizei wird in Österreich jede
fünfte, in einer Beziehung lebende Frau, Opfer von Gewalt. Jede
zweite gibt an, in ihrem Bekanntenkreis von einer misshandelten Frau
zu wissen. Viele Opfer werden von den Tätern so eingeschüchtert, dass
sie es nicht wagen über ihre Erlebnisse zu erzählen, geschweige denn
diese anzuzeigen. Sichtweisen, wie "sie hat es ja gewollt..." oder
gar "...provoziert" verstärken die Hilflosigkeit", so Christine
Utzig, Landesfrauensprecherin der Sozialistischen Jugend NÖ.
"Wurzel dafür, dass Gewalt gegen Frauen so massiv vorhanden ist, sind
die ungleichen Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen. Die
Ungleichheit in Arbeitswelt, Politik, Wirtschaft und eben auch in
zwischenmenschlichen Beziehungen erzeugen eine Abhängigkeit, aus der
sich Frauen nicht zur Wehr setzen können.", so Bernhard Wieland,
Landesvorsitzender der SJ NÖ.
Nur präventive Maßnahmen wie das Brechen des Tabus rund um
Vergewaltigung und Unterdrückung von Frauen und die Schaffung eines
öffentlichen Bewusstseins sowie eine Gleichstellung von Frauen und
Männern versprechen langfristig Erfolg. Die SJ NÖ fordert die Politik
auf konkrete Maßnahmen wie etwa die Schaffung einer
Interventionsstelle in jeder Bezirkshauptstadt und verstärkten
Opferschutz zu setzen. "Gewalt gegen Frauen ist weder zu
rechtfertigen noch zu dulden. Es ist an der Zeit, Gewalt an Frauen
öffentlich anzuprangern", so SJ NÖ Vorsitzender Bernhard Wieland und
Landesfrauensprecherin Christine Utzig abschließend.
Rückfragehinweis:
Sozialistische Jugend NÖ
Kastelicg. 2
3100 St. Pölten
Tel.: 02742/2255-222
presse@sjnoe.at; www.sjnoe.at
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