• 10.08.2006, 10:13:37
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Rauch-Kallat: Sicherheit vor krebserregenden Farbstoffen in Gewürzen und Lebensmitteln

Durch Schwerpunktaktionen werden Verbraucher/innen noch besser geschützt

Wien (OTS) - Sommerzeit ist Grillzeit - deftig gewürztes Fleisch
hat damit wieder Hochsaison. "Beliebte Gewürze wie Pfeffer, Paprika
oder Chilipulver enthalten jedoch vereinzelt verbotene krebserregende
Farbstoffe, die im Auftrag des Gesundheitsministeriums von der AGES
seit 2003 intensiv getestet werden. Österreich war dabei der erste
EU-Mitgliedstaat, der auch Farbstoff-Untersuchungen an verarbeiteten
Produkten wie Saucen, Sugos oder Teigwaren durchführte", sagte
Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat heute, Donnerstag. "Durch
diese gezielten Lebensmittelkontrollen konnte die Zahl der
Beanstandungen von 13, 7 Prozent der Proben im Jahr 2003 auf 1,2
Prozent im Jahr 2005 gesenkt werden."

Im Jahr 2005 mussten aufgrund einer Warnung der britischen
Lebensmittelbehörde in Großbritannien Millionen von Lebensmitteln aus
den Supermarktregalen entfernt werden, da sie den verbotenen,
künstlichen Farbstoff Sudanrot I enthielten. Die Farbstoffe Sudanrot
I bis IV haben krebserregende Wirkung und sind deshalb in der
gesamten EU seit Jahren als Zusatzstoff in Lebensmitteln verboten.
Die Farbe ist jedoch ein wichtiges Kriterium bei Gewürzen, weshalb in
den Ursprungsländern trotz des Verbots immer wieder Farbstoffe
zugesetzt werden, um eine höhere Qualität durch intensivere Farbe
vorzutäuschen.

"Um die Verbraucher/innen vor diesen schädlichen Inhaltsstoffen zu
schützen, hat das Gesundheitsministerium im Jahr 2005 die
Schwerpunktaktion 'Kontrolle von Gewürzen und Palmölen auf Zusatz von
Farbstoffen' in Auftrag gegeben", so Rauch-Kallat. Die
Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH
analysierte dabei 241 Proben (Paprika- und Chilipulver, Curry,
Kurkuma, Cayennepfeffer, verschiedene Gewürzmischungen und Palmöle)
auf die verbotenen Farbstoffe Sudanrot I, II, III und IV, Pararot,
Sudanrot VII B, Sudanorange G und Buttergelb.

Von den 241 Proben wurden nur zwei als gesundheitsschädlich
beurteilt, die restlichen Proben waren nicht zu beanstanden.
Die AGES nahm auch insgesamt 427 Verdachtsproben aus weiter
verarbeiteten Produkten wie Saucen, Teigwaren und Fertiggerichten.
419 Proben (d.h. 98 Prozent der untersuchten Lebensmittel) waren
dabei einwandfrei. Fünf Proben wurden als gesundheitsschädlich
beurteilt, zwei weitere Proben waren verdorben und bei einer Probe
lag ein Verstoß gegen die Farbstoffverordnung vor. Im Falle einer
Beanstandung informiert das Gesundheitsministerium über das
Schnellwarnsystem die Europäische Kommission, überprüft die
Rückholaktionen und informiert die Öffentlichkeit.

"Diese Ergebnisse bestätigen die Effektivität der strengen
österreichischen Lebensmittelkontrolle, die den bestmöglichen Schutz
der Verbraucher/innen sicherstellt", so Rauch-Kallat abschließend.

Rückfragehinweis:

BM für Gesundheit und Frauen
   Ministerbüro
   Mag. Daniela Reczek
   Tel.: ++43 1 711 00/4378
   mailto:daniela.reczek@bmgf.gv.at
   http://www.bmgf.gv.at

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