Graz (OTS) - Nach erfolgter Erteilung des positiven
Naturschutzbescheides für die Errichtung eines Wasserkraftwerkes an
der Schwarzen Sulm durch das Amt der Steiermärkischen
Landesregierung, haben sich nunmehr erstmals die Projektwerber Prinz
DI Alfred Liechtenstein und Ing. Peter Masser öffentlich zu Wort
gemeldet und dabei massiv gegen die, unter anderem vom grünen
Abgeordneten Peter Hagenauer, der steirischen Umweltanwältin Ute
Pöllinger und dem WWF in diesem Zusammenhang geäußerten, Kritik zur
Wehr gesetzt.
"Es ist enttäuschend, mit welcher Ignoranz hier von einigen
Personen die tatsächlichen Vorgänge und Tatsachen behandelt werden.
Gerade weil es sich um eine ganz beson-ders sensible Region und
schützenswerte Flussstrecke handelt, wurde das Projekt durch die
zuständige Fachabteilung 13 C einer besonders genauen Prüfung, die
ihrerseits sogar für die Zukunft in anderen Bundesländern
beispielgebend sein sollte, unterzogen", so Ing. Peter Masser.
"Unser Projekt wurde fast 6 Jahre lang geprüft und es gibt keinen
Teilaspekt - inkl. beipielsweise der Frage ob Fledermäuse durch
Baulärm tagsüber während ihrer Schlafzeit gestört werden könnten -
der nicht genau durch unabhängige Sachverständige untersucht wurde",
ergänzt dazu DI Alfred Liechtenstein und stellt weiters fest: "Ing.
Peter Masser und ich sind selbst Forstwirte, d.h., dass wir mit und
von der Natur leben und gerade das Prinzip einer Nachhaltigkeit der
Naturpflege für uns die Basis unseres Handelns darstellt. Deshalb ist
uns die Bedeutung eines aktiven Naturschutzes und insbesondere die
Errichtung von europäischen Schutzzonen, wie beispielsweise im Natura
2000 Programm der EU vorgeschrieben, vollkommen klar. Nicht zuletzt
auch als Familienväter, die ihren Kindern eine intakte Umwelt
erhalten wollen, unterstützen und schätzen wir auch gerade die Arbeit
einer Organisation wie des WWF. So haben wir von Anfang an mit
erheblichen finanziellen Mehraufwand dafür Sorge getragen, dass ein
Flussjuwel, wie es die Schwarze Sulm zweifelsohne ist, durch diesen,
ökonomisch unbedingt sinnvollen, Kraftwerksbau keinesfalls Schaden
nimmt. Darüberhinaus weisen wir darauf hin, dass wir selbst aus
dieser Region kommen und auch hier wohnen. Es liegt daher auf der
Hand, dass auch wir persönlich ein vitales Interesse am Erhalt einer
unverfälschten Natur haben, trotzdem müssen wir uns aber auch den
Gegebenheiten und Erfordernissen einer modernen Gesellschaft
stellen."
Tatsächlich wird diese Aussage auch durch den, vom Amt der
Steiermärkischen Landesregierung am 27.7.2006 erteilten und mehr als
200 Seiten umfangreichen, Naturschutzbescheid selbst bestätigt. So
stellt die Fachabteilung 13 C darin fest, dass "der Schutzzweck
dieses Gebietes in der Erhaltung seiner besonderen landschaftlichen
Schönheit und Eigenart, seiner seltenen Charakteristik und seines
Erholungswertes liegt" und weiters "die Ergebnisse des durchgeführten
jahrelangen Beweisverfahrens und die darauf aufbauenden
zweifelsfreien Gutachten belegen, dass eine Beeinträchtigung der
Schutzgüter und deren Lebensräume ausgeschlossen ist, sowie eine
Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, Landschaftscharakters und des
Erholungswertes, aber auch des Naturhaushaltes nicht zu erwarten
ist."
Ausschlaggebend für einen wesentlichen Teil der Kritik an diesem
Projekt ist laut Ing. Masser möglicherweise auch fehlende
Information. "Viele Menschen reagieren bei dem Wort Kraftwerk mit
einer falschen Vorstellung", vermutet Masser und kritisiert in diesem
Zusammenhang insbesondere die Stellungnahme des Grünen Abgeordneten
Peter Hagenauer. "Wenn jemand in Verbindung mit der Errichtung eines
Wasserkraftwerkes den zuständigen Umweltlandesrat Wegscheider und der
ihm zugeordneten Naturschutzabteilung aktive Naturzerstörung
unterstellt und einen Vergleich mit der Genehmigung von
Atombombenversuchen herstellt, ist dies nicht nur unsinnig, sondern
trägt natürlich zur Verwirrung und Verunsicherung in der Bevölkerung
bei. Wir können uns nicht vorstellen, dass dies so vom Abgeordneten
Hagenauer gemeint war, weil sich derartige Aussagen ja angesichts der
tatsächlichen Gegebenheiten von selbst disqualifizieren würden", so
Masser und ergänzt: "wir werden versuchen mit einer offensiven
Informationspolitik die SteirerInnen den tatsächlichen Umfang des
Projektes aufzuzeigen und planen in diesem Zusammenhang die rasche
Errichtung einer eigenen Homepage. Darin werden wir vor allem
darstellen, dass in den Schutzgebieten optisch so gut wie nichts von
dem Kraftwerk zu sehen ist - es handelt sich ja um eine Rohrleitung
unter der Erde. Das Kraftwerkshaus selbst steht in der Gemeinde
Schwanberg und damit in keinem Schutzgebiet".
Neben den klar auf der Hand liegenden ökologischen Vorteilen
dieses Wasserkraftwerkes, ist den Projektwerbern jedoch der
ökonomische Aspekt für die ganze Region ein besonderes Anliegen und
dabei erhalten sie auch massive Unterstützung durch die Bürgermeister
der unmittelbar betroffenen Gemeinden Garanas und Gressenberg, Franz
Koch und Stefan Gegg. Bereits im März 2006 haben Liechtenstein,
Masser, Koch und Gegg in einem Schreiben an den steirischen
Landeshauptmann Franz Voves auf die vielfältigen, mit der Errichtung
des Kraftwerkes verbundenen, ökonomischen Synergien hingewiesen.
So soll gleichzeitig mit den notwendigen Rohrverlegungsarbeiten
für das Wasserkraftwerk ein hochmodernes Glasfaserkabelnetz für
High-Speed Internet mitverlegt werden und nicht zuletzt auch mit der
Errichtung einer nach alten Plänen rekonstruierten Sulmmühle und
eines europäischen Fischereiparkes markante Tourismusinitiativen
gesetzt werden. "Wir haben als Ergebnis einer wirtschaftlichen
Stärken- und Schwächenanalyse der Bergregion Garanas - Gressenberg
insbesondere die fehlenden Arbeitsplätze als wesentliches Problem
festgestellt. Um eine darin begründete weitere Abwanderung aus der
Region zu verhindern und gleichzeitig der Jugend eine gesicherte
Zukunft zu ermöglichen, haben wir die Idee mit der Errichtung eines
hochmodernen Datenhighways und der damit verbundenen Möglichkeit von
Telematik-Arbeitsplätzen in unsere bisher diesbezüglich vollkommen
unerschlossene Bergregion geboren. Dies wird ein erster Schritt zur
Umsetzung unseres neuen gemeinsamen Leitbildes der Gemeinden der
Region Sulmtal Koralm in Richtung einer Strukturverbesserung sein,
weitere innovative Ideen werden folgen, um unsere Region zu einer
echten Zukunftsregion zu machen", so Ing. Peter Masser, ergänzt von
der Aussage von Alfred Liechtenstein: "Mit dem gegenständlichen
Kraftwerksprojekt besteht eine europaweit einmalige Möglichkeit eine
ideale Kombination aus Ökonomie und Ökologie zu schaffen, denn bei
etwas guten Willen werden auch die Kritiker sehen, dass es bei einer
gemeinsamen vernünftigen Vorgangsweise für alle zu einer WIN-WIN
Situation kommen wird. Wir schaffen immerhin Strom für etwa 10.000
Haushalte mit erneuerbarer Energie, ohne Abhängigkeit beispielsweise
vom russischen Gas und im Wissen durch unsere Handlungen die
Notwendigkeit von Atomstrom und den damit verbundenen GAU-Risiken zu
verringern. Die Wertschöpfung aus dieser Energie fliesst wieder zur
Schaffung von Strukturverbesserungen in die Region aus der sie kommt
zurück. Und darüber hinaus bietet die Tatsache, dass wir im Rahmen
des naturschutzrechtlichen Bewilligungsverfahrens ohnehin die
strengsten Auflagen erfüllen mussten, durchaus die Möglichkeit, die
Erklärung zum Naturdenkmal - trotz unseres Kraftwerkes -
durchzuführen. Eine derartige Kombination wäre europaweit sicherlich
einzigartig und würde auch hier einen neuen Massstab setzen."
Rückfragehinweis:
DI Alfred Liechtenstein, Mobil: 0676 - 846 30 220 mailto:alfred.liechtenstein@holztreff.at Ing. Peter Masser, Mobil: 0664 - 113 72 41 mailto:peter.masser@gmx.at Thomas Stelzl, Mobil: 0664 - 467 27 17 mailto:thomas.stelzl@mac.com
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