- 03.08.2006, 10:04:57
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AK Test Cornflakes: Gesund sind nur die Preise (1)
Zu süß und salzig - Cornflakes keine gesunde Frühstücksalternative - Kennzeichnung unbefriedigend: Jedes dritte Produkte ohne Zucker- und Salzangabe
Wien (OTS) - Knusperflocken als gesundes Frühstück für Kids? Die
AK hat 15 Cornflakes-Produkte aus vier Supermärkten
ernährungswissenschaftlich bewertet. Das Ergebnis: Zu salzig und süß,
um als gesundes Frühstück durchzugehen. Fast alle enthalten künstlich
beigegebene Vitamine, doch vor allem jene, von denen man ohnedies
genug hat. "Gerade Kinder hätten mit manchen Frühstücks-Cornflakes
schon mit einer Portion ein Drittel ihres Zuckerbedarfs für den
ganzen Tag gedeckt", sagt AK Ernährungsexpertin Petra Lehner, "zwei
von drei liefern sogar mehr Zucker pro Portion, als für’s Frühstück
empfohlen, das ist kein guter Start in den Tag."
Das Angebot an speziellen Frühstücksflocken wird immer
vielfältiger. Die Cornflakes verdrängen mehr oder weniger als
"gesündere" Alternative Buttersemmel oder Käsebrot. Vor allem Kinder
fahren darauf ab - die Werbung auf den übergroßen Verpackungen trägt
dazu bei.
Ein AK Test zeigt ein ernüchterndes Ergebnis: Keines der
untersuchten Produkte ist empfehlenswert. 80 Prozent sind zu süß,
zwei von drei zu salzig. Jedes dritte ist unbefriedigend
gekennzeichnet, die enthaltene Menge Zucker und Salz ist nicht
angegeben. Bei den anderen sind diese Angaben zwar da, aber sie
bringen nichts, weil Referenzwerte fehlen. "Der Konsument kann sich
kein Bild machen, wie viel Salz 0,6 Gramm in 100 Gramm oder wie viel
Zucker 30 Gramm pro 100 Gramm ist, nämlich zu viel", sagt Lehner.
Alle bis auf eines sind mit Vitaminen und/oder Mineralstoffen
angereichert, scheinbar willkürlich und unnötig, weil vor allem
beigegeben wird, wovon man ohnehin genug hat.
40 Prozent der Produkte werden gesundheitsbezogen beworben. Das
wäre dann nach der EU-Verordnung über nährwert- und
gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel, die vermutlich noch im
Herbst verabschiedet wird, nicht mehr zulässig. Es werden auch alle
Produkte nährwertbezogen beworben, obwohl bei jedem zweiten sowohl
zuviel Zucker als auch zuviel Salz vorkommt. Auch das wäre nach neuem
EU-Recht verboten.
"Im Vergleich zu einem normalen Frühstück, etwa einem Butterbrot,
bieten Cornflakes keine nennenswerten Vorteile", sagt Lehner, "und
kosten mehr." Pro Packerl zahlt man im Durchschnitt 2,50 Euro und
kauft viel Luft und unnötig Müll mit - viel aufgeblasene Werbung auf
riesigen Kartonpackungen mit weit kleineren Sackerln drinnen.
Die AK hat 15 Cornflakes-Produkte in vier Wiener Supermärkten
(Hofer, Billa, Edeka, Eurospar) im März und April eingekauft und die
ernährungsphysiologische Qualität auf Grund der Nährwert- und
Zutatenkennzeichnung bewertet. Die Produkte: Knusperone Wellness
Flakes Plus, Knusperone White Flakes, Nestle Fitness mit
Vollkornweizen, Nestle Lion Cereals, Nestle Trio, Nestle Clusters,
Kellogg’s Frosties original, Kellog’s Frosties mit weniger Zucker,
Kellogg’s Cornflakes, Kellogg’s Special K Black Berry, Gut&Günstig
Wellness Flakes, Gut&Günstig Wellness Flakes mit Früchten, Spar
Cornflakes, Spar Sugar Flakes, Spar Choco Flakes. (Forts.)
Rückfragehinweis:
Doris Strecker
AK Wien Kommunikation
tel.: (+43-1) 501 65-2677
mailto:doris.strecker@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at
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