- 31.07.2006, 09:16:20
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Sokrates zieht Bildungsbilanz nach der EU-Präsidentschaft
Höheres Bildungsbudget und Einigung über "Lebensbegleitendes Lernen"

Wien (OTS) - Der Europäische Rat hat Ende Juni eine politische
Einigung für das "Programm Lebensbegleitendes Lernen" erzielt und die
Aufteilung der Budgetmittel von insgesamt knapp 7 Mrd Euro
beschlossen. Für Österreich bedeutet das für 2007 11,9 Mio - im
Vergleich zu den 8,6 Mio des Jahres 2006 - eine Steigerung von 38 %,
wobei zusätzliche direkte Projektförderungen der Europäischen
Kommission noch hinzukommen werden. Diese Einigung bedeutet, dass der
reibungslose Programmstart ab Jänner 2007 garantiert werden kann und
soll die Mobilität in den Bereichen Schule, Hochschule oder
Erwachsenenbildung noch deutlich steigern. - Ein Ziel, das Österreich
in den letzten Jahren konsequent verfolgt hat. Die Bilanz der
Sokrates Nationalagentur, die die Programme Comenius, Erasmus und
Grundtvig - welche gemeinsam mit Leonardo da Vinci die
Zielgruppenförderschienen des neuen Programmes darstellen -
verwaltet, kann sich sehen lassen.
Beim Start der Programme im Jahr 2000 waren es rund 5.500
Österreicherinnen und Österreicher, die mit EU-Förderung ihre
Ausbildungsziele in einem anderen Land perfektionieren konnten und
zusätzlich Spracherwerb und interkulturellen Austausch gepflegt
haben. 2005 konnte diese Zahl auf jährlich 7.700 gesteigert werden,
2006 verspricht einen weiteren Anstieg. Beispielsweise haben bereits
pro Jahr 25 % der Studienabsolventen von einem Semester bis zu
einem Jahr an einer Auslandsuniversität über Erasmus verbracht und
die Quote der Beteiligung der Schulen über Comenius liegt bereits
deutlich darüber. Auch die über Grundtvig abgewickelten Projekte im
Bereich der Erwachsenenbildung weisen enorme Steigerungsraten auf.
Parallel dazu stieg das Fördervolumen von knapp vier Mio Euro auf
rund 6,3 Mio Euro pro Jahr, Einsparungen im Management und schlanke
Verwaltungsstrukturen haben dazu beigetragen, dass die individuellen
Förderquoten so hoch als möglich ausfallen und über die hohe
Inanspruchnahme die Förderungen aus Brüssel jeweils für das Folgejahr
gesteigert werden konnten. Österreich ist bei der Verwaltung der
Programme teilweise europaweit führend. So wird beispielsweise über
"Erasmus online" der gesamte Bereich der Erasmuszuschüsse
kostensparend, effizient und transparent abgewickelt. Ebenfalls eine
österreichische Innovation, die Verleihung der "Sokrates
Qualitätssiegel", die auch von anderen Mitgliedsstaaten im Rahmen
eines Projektes mit Förderungen der Europäischen Kommission
übernommen wurde, hat durch Evaluierung, Einreichung, Prämierung und
Multiplikation gelungener Projekte zu einem deutlichen Qualitätsschub
geführt. Auch die gegenseitige Anerkennung und Anrechnung von
Leistungen über ECTS war ein wichtiges Element im Bildungsaustausch.
Mag. Wolfgang Eckel, Leiter der Sokrates-Nationalagentur seit
2002, sieht die Umsetzung des Bildungszieles, Europa bis 2010 als den
wettbewerbsstärksten wissensbasierten Raum zu positionieren, nach den
schwierigen Anfangsjahren am richtigen Weg: "Nicht nur die
europäische Einigung für die Definition des Lebensbegleitenden
Lernens und die Zuteilung der Mittel waren ein aktueller Meilenstein
für Bildungszukunft, welche der Österreichischen Präsidentschaft in
den letzten Wochen viel Lob eingetragen haben. Die vielen und
intensiven Meetings im Rahmen der Ratspräsidentschaft haben gezeigt,
dass auch für die Qualitätssteigerung in den Programmen und die
Umsetzung in den einzelnen Mitgliedsstaaten eine Menge getan werden
konnte."
Besonders hebt Eckel die EU-weite Vernetzung und Zusammenarbeit am
Bildungssektor hervor: "Die gegenseitige Anerkennung absolvierter
Ausbildungsteile, die gemeinsamen Bemühungen um Qualitätssteigerung
und der uneingeschränkte Zugang zur Bildung für den Bürger sind
bereits weit entwickelt. Die Zusammenarbeit und Mobilität im Bereich
der Hochschulen, der intensive Austausch im Schulbereich und die
verbesserten Möglichkeiten für Erwachsene, auch in späterem
Lebensalter an europäischen Bildungsprogrammen teilzuhaben, sind
wichtige Schritte, die noch vor einigen Jahren undenkbar gewesen
sind. Auf dieser Basis gilt es, in den nächsten Jahren weiter zu
arbeiten und unter Einbeziehung von Bildungsexperten, Lehrenden und
Lernenden die einzelnen Bereiche weiter zu perfektionieren aber nach
außen auch zu vereinfachen und für die Bürger Europas transparenter
zu gestalten." Der gemeinsame Bildungsraum mit gleich verteilten
Chancen wird Schritt für Schritt Realität.
Information zu den EU-Programmen Erasmus, Comenius und Grundtvig
erhält man bei der Sokrates Nationalagentur Österreich unter
www.sokrates.at
Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service,
sowie im APA-OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Mag. Wolfgang Eckel, Leiter Sokrates Nationalagentur Österreich
Telefon: +43/1 534 08 9101, mailto:wolfgang.eckel@sokrates.at
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