Wien (OTS) - Die Zahlen der österreichischen Unfallstatistik
zeigen es eindeutig: Alkohol am Steuer ist ein Problem der Jugend.
"Die Altersgruppe der 15- bis 24-jährigen ist unter den
alkoholisierten Unfalllenkern besonders häufig anzutreffen. Mit rund
30 Prozent stellen sie einen überproportionalen Anteil der
LenkerInnen bei Alkoholunfällen. Noch schlimmer ist die Situation an
den Wochenenden, wo Besuche in Diskotheken, Zeltfesten und Parties
bei den Jugendlichen ein Fixpunkt sind: "Von den jungen Unfallenkern
steht in den frühen Morgenstunden am Samstag und Sonntag fast die
Hälfte unter Alkoholeinfluss", sagt Dennis Beck, Geschäftsführer des
Fonds Gesundes Österreich. Im Rahmen seiner aktuellen Kampagne "Mehr
Spaß mit Maß" will der Fonds hier gegensteuern.
Der Einfluss von Alkohol fördert falsche Selbsteinschätzung, was
oft verheerende Auswirkungen hat, besonders im Straßenverkehr. Mag.
Andrea Lins, Gesundheitsreferentin des Fonds Gesundes Österreich:
"Viele der jungen Menschen steigen aus Angst vor Gesichtsverlust im
Laufe eines Abends im Lokal nicht auf antialkoholische Getränke um
und lassen dennoch den Zündschlüssel nicht in der Tasche." Die Zahlen
des ÖSTAT zeigen: Bei Unfällen in der Zeit nach Mitternacht ist jeder
dritte jugendliche Unfalllenker alkoholisiert, besonders schlimm ist
es zwischen drei und vier Uhr morgens: mit 42 Prozent steht beinahe
jeder zweite jugendliche Unfalllenker unter Alkoholeinfluss.
Rausch mit katastrophalen Folgen
Viele Jugendliche wissen nicht, dass mit jedem Zehntel Promille
das Risiko eines Verkehrsunfalls dramatisch ansteigt. So ist bei 0,5
Promille die Unfallgefahr mindestens doppelt so hoch, wie im
nüchternen Zustand. Bei 0,8 Promille steigt die Gefahr um das
Fünffache und bei 1,2 Promille ist Unfallwahrscheinlichkeit 12 Mal
höher. Im Rahmen der Kampagne "Mehr Spaß mit Maß" will der Fonds
Gesundes Österreich junge Menschen dafür zu sensibilisieren, was für
katastrophale Folgen eine alkoholisierte Autofahrt haben kann.
Gewissensbisse und hohe Geldstrafen
Betrunken Autofahren ist kein Kavaliersdelikt und wird auch nicht
als solches behandelt. Wirklich schlimm werden die Folgen dann, wenn
es unter Alkoholeinfluss zu einem Unfall kommt. Wer betrunken einen
Unfall verursacht, muss nicht nur mit dem Gefühl leben, anderen
Menschen Schaden zugefügt zu haben, sondern hat auch mit Konsequenzen
zu rechnen, die das gesamte Leben aus der Bahn werfen können. Dazu
gehören eine Vorstrafe und unter Umständen ein Gefängnisaufenthalt.
Dazu kommt, dass die Versicherung sich die verursachten Kosten vom
Fahrer zurückholen wird. Besonders bei Unfällen mit Personenschaden
geht es da um existenzgefährdende Beträge.
Reichlich unangenehm kann die Sache aber auch dann werden, wenn es
zu keinem Unfall kommt. Beim Überschreiten der zulässigen
Promillegrenze während der Probezeit liegt der Strafrahmen für
Führerscheinneulinge je nach Alkoholisierungsgrad zwischen 36 und
3.600 Euro; außerdem bekommt man den Schein erst nach einer
Nachschulung zurück.
"Auto stehen lassen" - es bleibt meist beim guten Vorsatz
Wer zu tief ins Glas geschaut hat, sollte sein Fahrzeug stehen
lassen - dieser gute Vorsatz wird unter Alkoholeinfluss in der Praxis
leider selten umgesetzt, da Alkohol eine falsche Selbsteinschätzung
fördert. Hier können auch Freunde oder Bekannte darauf einwirken,
den/die Betrunkene/n vom Fahren abzuhalten. Am besten funktioniert
es, betont Andrea Lins, aber mit dem Prinzip des "Designated
Drivers": "Eine Person aus der Clique übernimmt die Verantwortung,
die anderen mit dem Fahrzeug sicher nach Hause zu bringen - und
verzichtet dafür an diesem Abend auf den Konsum von Alkohol."
Mehr Spaß mit Maß!
Mit seiner neuen Informations-Offensive unter dem Motto "Mehr Spaß
mit Maß!" sensibilisiert der Fonds Gesundes Österreich Jugendliche
für einen maßvolleren Umgang mit Alkohol. In den kommenden Monaten
wird diese Informationsoffensive vor allem durch gemeinsam mit
Jugendlichen entwickelte TV-Spots sowie Inserate die jugendlichen
ÖsterreicherInnen für mehr Bewusstsein im Umgang mit Alkohol
sensibilisieren. "Der Kampagnentitel "Mehr Spaß mit Maß!" macht schon
deutlich, worauf es uns bei dieser Aktion ankommt", so Beck. "Nicht
den Spaßverderber zu spielen und schon gar nicht mit dem erhobenen
Zeigefinger zu arbeiten. Sondern Jugendliche zu einem selbständigen
und reflektierten Umgang mit Alkohol anzuregen und deutlich zu
machen, dass der Spaß dabei nicht auf der Strecke bleibt. Zudem
spricht er aber auch das Umfeld an: "Die Gastronomie sollte
alkoholfreie Getränke forcieren und Gemeinden sollten kostengünstige
Transportmittel für Jugendliche auch nach einem Diskobesuch zur
Verfügung stellen."
Material:
Texte, Grafiken, die TV-Spots und Printsujets (in druckfähiger
Qualität) stehen als Download auf www.fgoe.org bereit.
Rückfragehinweis:
Dr. Birgit Kofler/Ulla Krenn B&K - Bettschart&Kofler Medien- und Kommunikationsberatung Tel.: 01/319 43 78 12 mailto:kofler@bkkommunikation.at mailto:krennu@bkkommunikation.at Mag. Markus Mikl, Pressereferent Fonds Gesundes Österreich Tel.: 01/ 895 04 00 - 16 mailto:markus.mikl@fgoe.org www.fgoe.org
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | FOG