• 26.07.2006, 17:49:33
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"Eurofighter eignet sich nicht mehr als Wahlkampfmunition!"

Militärluftfahrt-Experte Georg Mader: Rufe nach Stornierung ohne jede Alternative bleiben unglaubwürdig

Wien (OTS) - Aus der wirklichen Welt...: Nur wenige Tage nach den
Präsentationen im englischen Fairford und Farnborough, zwei Tage nach
dem Betriebsbeginn des zweiten deutschen Eurofighter-Geschwaders und
vor der anstehenden Unterschrift durch Saudi-Arabien, hat ,EADS
Military Air Systems’ heute den Beginn der Endmontage des zweiten
österreichischen Flugzeuges gemeldet. "An sich ziemlich
branchenübliche Nachrichten, wie sie von allen Herstellern täglich zu
vernehmen sind", meint Georg Mader, Luftfahrtjournalist und
Korrespondent des britischen "Jane’s Defence."

Nicht jedoch in "unserer Parallelwelt aus Ahnungslosigkeit und
Wahlkampfgetöse", konstatiert Mader. Hier droht die SPÖ in Person
ihres Rechnungshofsprechers auf die Herstellermeldung hin sofort
reflexartig mit ihrer Entschlossenheit zum Vertragsausstieg nach der
Wahl und empfiehlt, sämtliche Ausbildungsschritte bis dahin
aufzuschieben. Außerdem bezweifelt man die aktuellen Liefertermine
und, so Mader, "wiederholt man die Mär’ von der angeblich 2005 nicht
erfolgten Lieferung, obwohl es die Neuwahlen 2002, die
Koalitionsverhandlungen und die SPÖ-verursachte Bundesratsblockade
waren, die erst im August 2003 einen gültigen Vertrag erlaubten. Das
hatte nichts mit dem Hersteller zu tun", erinnert Mader, "kein
Hersteller der Welt kann solche Geräte in weniger als 2 Jahren
liefern."

Mader erläutert weiters, dass inzwischen - freilich in der
wirklichen Welt - im Zuge der Vertragsabwicklung durch die
österreichische Bauaufsicht mehr als 700 Leistungspunkte überprüft
und abgewickelt wurden. 80 % davon sind gemäß dem Programmplan
bereits erledigt, ohne eine einzige Leistungsstörung! Insgesamt haben
800 Mitarbeiter aus BMLV und Truppe bisher mehr als 600.000
Arbeitsstunden in das Projekt investiert. Die ersten logistischen
Produkte für den Eurofighter werden im Oktober geliefert. In
Beschaffung sind auch bereits Lizenzen und Crypto-Schlüssel für
Funkgeräte und Navigation. Die Einrüstung des Missions-Simulators in
das bereits fertige Ausbildungs- und Simulatorzentrum erfolgt ab
September und im Mai 2007 wird jener seinen Betrieb aufnehmen. Mader
fasst seine Vermutung zusammen, dass jene Parallelwelt der Opposition
"in der konstanten Verweigerung sich im Detail mit den komplexen
technischen und logistischen Abläufen zu beschäftigen bzw. vor Ort
Nachschau zu halten, begründet ist."

Die ersten ehemaligen Drakenpiloten, welche ab September 2006
mittels Humanzentrifuge bzw. Unterdruckkammer für die Umschulung ab
Jänner vorbereitet werden, haben es ich nicht verdient "von einer
Hälfte des politischen Spektrums als Wahlkampfmunition bzw.
Sommerloch-Füller missbraucht zu werden", so Mader, der besonders das
völlige Fehlen einer SPÖ-Alternative zur Typenentscheidung
"international ohne Beispiel in der ersten Welt" empfindet. "Diese
Männer sind eigentlich die Speerspitze der Sicherheit eines
souveränen, ja in unserem Falle sogar neutralen Binnenlandes",
erinnert Mader zum wiederholten Male. "Niemand wird einer Regierung
mit SPÖ-Beteiligung diese Kernaufgabe abnehmen - und tief drinnen
weiß das auch die Opposition."

Abschließend meint Mader: "Die Sicherheit eines Landes hat ihren
Preis. Daran kommt niemand vorbei, auch nicht mit auf dem Rücken
gekreuzten Fingern. Die Opposition sollte vor einer Wahl uns allen
mitteilen, wofür genau sie anstatt der Eurofighter ,startklar’ zu
stehen beliebt. Ob überholte Saab Gripen oder modernisierte MiGs, die
Bevölkerung sollte das wissen - wenn die Kritiker irgendwie glaubhaft
bleiben wollen."

Rückfragehinweis:
Georg MADER, "Jane’s Defence"
mailto:mader.heda.aero@chello.at

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