- 25.07.2006, 11:02:33
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Grüne Andersrum: Kritik an Nichtberichterstattung über Lesben und Schwule im ORF
Gesellschaftliche Realitäten wie Homosexualität werden aus dem Sendeprogramm des ORF ausgeblendet
Wien (OTS) - Am Freitag protestierten am Wiener Küniglberg
gemeinsam mit der Bundessprecherin von Grüne Andersrum, NRAbg. Ulrike
Lunacek, ein lesbisches und ein schwules Paar dagegen, dass
gesellschaftliche Realitäten wie Homosexualität aus dem Sendeprogramm
des ORF ausgeblendet werden und der öffentlich-rechtliche Sender hier
seinem gesellschaftspolitischen Auftrag nicht nachkomme.
Dass sich der ORF in eigen produzierten Programmen intensiv mit
Homosexualität beschäftige, wie ORF-Programmdirektor Reinhard Scolik
in einer Aussendung erklärte, sei noch niemandem aufgefallen, zeigen
sich Edith Schmied und Gebi Mair, LandessprecherInnen von Grüne
Andersrum in Oberösterreich und Tirol erstaunt.
"Wenn in Linz 800 bis 900 Lesben, Schwule und FreundInnen aus ganz
Oberösterreich zusammen ein riesiges Fest in einem der
renommiertesten Veranstaltungsräume der Stadt feiern und
PolitikerInnen aller Parteien dabei sind, war das dem ORF OÖ bislang
keinen Beitrag wert. Und über die historische Entscheidung der Stadt
Linz, der HOSI ein eigenes Haus zu bauen, konnte man zwar selbst in
überregionalen Zeitungen lesen, im ORF war aber kein Wort davon zu
hören oder zu sehen. Aber wenn zum Beispiel in Bruck-Waasen der
Trachtenverein einen Standlmarkt veranstaltet oder die Musikkapelle
in beispielsweise St. Agatha eine neue Uniform bekommt, wird darüber
exklusiv berichtet - das ist für mich eine einseitige
Berichterstattung, die nicht dem Objektivitätsgebot und dem
Bildungsauftrag des ORF entspricht. Ich halte die Unternehmenspolitik
eines öffentlich-rechtlichen Senders, über das, was einem politisch
nicht gefällt, nicht zu berichten, für ignorant," erklärt Schmied.
"Ich kann das für Tirol nur bestätigen. Als letztes Jahr verschiedene
Gruppen unter Leitung der HOSI Tirol zum ersten Mal ein lesBiSchwules
Straßenfest unter dem Motto ‚InnLove’ veranstalteten, an dem mehrere
Tausend InnsbruckerInnen teilnahmen, war das dem Landesstudio nur
eine Kurzmeldung im Radio wert. Über kleinere Veranstaltungen von
Grüne Andersrum berichten sie nämlich dann schon - aber da geht es ja
um parteipolitische Objektivität", ergänzt Mair.
Rückfragehinweis:
Die Grünen, Tel.: +43-1 40110-6697, presse@gruene.at
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