• 05.07.2006, 12:31:22
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Demeter International warnt vor Aufweichung der EU-Bio Verordnung - BILD

Wie lange ist Bio noch wirklich Bio? "Die neue EU-Bioverordnung erleichtert Konsumentenirreführung" mahnt Eugenie Ekhart von Demeter. Denn die geltende EU Bio-Richtlinie soll in einem aktuellen EU-Revisionsverfahren verwässert werden. Davor warnte Demeter International, der international agierende Bio- Verband, anlässlich seiner Vollversammlung in Barritskov (Dänemark).

Wien, Barritskov (OTS) - Wie lange ist Bio noch wirklich Bio? "Die
neue EU-Bioverordnung erleichtert Konsumentenirreführung" mahnt
Eugenie Ekhart von Demeter. Denn die geltende EU Bio-Richtlinie soll
in einem aktuellen EU-Revisionsverfahren verwässert werden. Davor
warnte Demeter International, der international agierende Bio-
Verband, anlässlich seiner Vollversammlung in Barritskov (Dänemark).

Bio-Siegel privater Verbände erschwert

Bio-Standards, welche über den EU-Anforderungen liegen, (z.B. die
besonders umfassenden Demeter Richtlinien) sollen gemäß EU-
Reformvorschlag eingeschränkt werden. Das gefährdet die hohen
Qualitätsstandards dieser Bio-Verbände und deren Engagement für
Ökologie und Tierschutz.

Sinkende Standards für Bio aus Drittstaaten Bio-Lebensmittel,
welche aus nicht-EU-Staaten importiert wurden, mussten bisher nach
den Standards der EU-Bio-Verordnung produziert werden. Der Vorschlag
der EU-Kommission sieht vor, dass Drittstaaten Bio-Produkte nur mehr
"nach den Zielen und Grundsätzen" der EU-Bio-VO produziert werden
sollen. Trotzdem sollen solche Produkte dann mit dem EU-Bio-Logo bzw.
mit dem Hinweis "EU Bio" gekennzeichnet werden dürfen, was nicht nur
eine Wettbewerbsverzerrung, sondern auch eine Irreführung der
KonsumentInnen bedeuten würde.

Auflockerung des Gentechnik-Verbots

Angesichts der uneinheitlichen Aussagen der EU Kommission
bezüglich GVOs, hält Demeter International fest, dass der Einsatz
genmanipulierter Organismen und deren Derivaten weiterhin lückenlos
verboten bleiben muss.Privat-Public-Partnership ist gefährdet.

Die bisherige Form der Bio-Kontrolle als
"Privat-Public-Partnership" muss erhalten bleiben. In einem
Zusammenspiel öffentlicher Einrichtungen und privater
Bio-Kontrollstellen war für eine lückenlose Qualitätssicherung
gesorgt. Gemäß EU-Vorschlag sollen jedoch in Zukunft staatliche
Stellen die Bio-Prüfung übernehmen, was eine Verbürokratisierung und
Verwässerung des Kontroll-Verfahrens befürchten lässt. Keine
Kontrolle des Herstellungsverfahrens mehr. Die Kontrolle des gesamten
Herstellungsprozesses vom Saatgut bis zum fertig verarbeiteten
Produkt (Prozesskontrolle) soll durch eine bloße stichprobenartige
Kontrolle des Endproduktes (durch Rückstandskontrollen) abgelöst
werden. Das sieht eine neue EU Verordnung (VO 882/2004) zur Lebens-
und Futtermittelherstellung vor, welche auch für den Bio-Bereich zur
Anwendung kommen soll.

"Nur die Erhaltung der hohen Standards gewährleistet das Vertrauen
der KonsumentInnen und damit die weitere Entwicklung der
Bio-Produktion" erklärt Eugenie Ekhart abschließend.

www.demeter.at, www.demeter.net

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Rückfragehinweis:
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Tel.: +43/664-4121491
www.purkarthofer- pr.at
mailto:info@purkarthofer-pr.at

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