• 04.07.2006, 10:02:07
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Praktisch und gefährlich: Autozubehör wird im ÖAMTC-Crashtest zum gefährlichen Geschoss

Insassen in Lebensgefahr - auch ungesicherte Tiere sind großes Sicherheitsrisiko

Wien (OTS) - Reisetaschen im Kofferraum, der Hund auf dem
Rücksitz, das Navigationssystem an der Windschutzscheibe - im
Fahrzeuginneren lauert Gefahr von vorne und hinten. In der
Urlaubszeit, wo so viel wie möglich im Auto Platz finden soll, ist
das Risiko durch Gepäck, aber auch durch Autozubehör wie DVD-Player,
Handyhalterungen, Kleiderbügel oder Navigationssysteme verletzt zu
werden, besonders hoch. Der ÖAMTC trat die Probe aufs Exempel an.
"Fahrzeuge können mit einer Vielzahl an Innenraum-Zubehörteilen
nachgerüstet werden. Wir haben im Front- und Heckaufprall geprüft,
wie groß das Verletzungspotenzial durch den Einbau solcher Zubehöre
ist", erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Besonders beliebt und vor allem als Unterhalter für Kinder
gedacht, sind DVD-Player, die man mit Klett- oder Gummibändern an der
Kopfstütze befestigen kann. "Gefährlich werden die kleinen
Bildschirme im Crash für den Beifahrer. "Im Frontalcrash bei 64 km/h
rotiert der DVD-Player um die Kopfstütze und schlägt mit der Kante
auf den Hinterkopf des Dummys. Das kann zu einer Gehirnerschütterung
und Kopfverletzungen beim Beifahrer führen", erklärt Kerbl.

Vorsicht ist auch bei Halterungen für Handys und
Navigationssysteme geboten. Im Aufpralltest wurde an der
Windschutzscheibe eine Halterung für einen Pocket PC mit Saugfuß und
eine Handyhalterung mittels beidseitiger Klebefolie angebracht. Beide
Zubehöre wurden im Wirkbereich des Airbags montiert. "Durch das
Zünden des Beifahrerairbags werden beide Halterungen hart getroffen.
Mit dem Resultat, dass sich der Pocket PC aus der Halterung
verabschiedet und auf die Fahrerseite fliegt", schildert der
ÖAMTC-Techniker den Versuchshergang. Auch das Handy wird samt
Halterung von der Instrumententafel gerissen und quer durch das
Fahrzeug geschleudert. "Bei der Anbringung von Zubehörteilen ist
daher unbedingt darauf zu achten, dass solche Befestigungen nicht im
Wirkungsbereich des Beifahrer-Airbags angebracht werden", erklärt
Kerbl. Geringer ist das Verletzungspotenzial einer Handyhalterung,
die an der Mittelkonsole angebracht ist. Im Test drückte der Dummy
die Halterung mit seinem Knie zur Seite, Schnittverletzungen sind
allerdings wahrscheinlich.

Tiere auf der Rückbank werden beim Frontalcrash zur "Bombe"

Der 15 Kilo schwere Hundedummy wurde beim Frontaufpralltest mit
solcher Wucht gegen die Lehne des Fahrersitzes geschleudert, dass
sich diese stark verformt und den Fahrer gegen die Lenksäule gedrückt
hat. "Auch wenn der Hund verletzt überleben sollte, besteht die
Gefahr, dass er dann, völlig verschreckt und unkontrolliert die
Insassen oder Helfer am Unfallort beißt", so der ÖAMTC-Techniker.
"Haustiere transportiert man in Kombis oder Familiyvans am sichersten
in einer speziellen Transportbox im Kofferraum direkt hinter der
Sitzbank. Wenn diese Möglichkeit nicht besteht, verwendet man am
besten einen Hundesicherheitsgurt", so Kerbl abschließend.

Nähere Informationen zum ÖAMTC-Crashtest finden sich auf der
Homepage des Clubs unter www.oeamtc.at/tests. Fotos zu dieser Meldung
finden sich im ÖAMTC-Fotoservice unter www.oeamtc.at/presse.

(Schluss)

Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Margret Handler
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
mailto:pressestelle@oeamtc.at
http://www.oeamtc.at

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