- 29.06.2006, 10:00:00
- /
- OTS0075 OTW0075
ARGEV 2005 WEITER AUF ERFOLGSKURS: - Leichtverpackungssammlung umgestellt - Sammelqualität auf Rekordniveau - Bequemstes Sammelsystem der Welt - Höhere Zielvorgaben erfüllt
Größte Umstellung der Leichtverpackungssammlung seit 1991 erfolgreich abgeschlossen
Wien (OTS) - Die im Jahr 2004 begonnene Umstellung der
herkömmlichen gemischten Leichtverpackungssammlung auf die gezielte
Erfassung der - stofflich besonders gut verwertbaren -
Plastikflaschen konnte im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen
werden.
Für rund 2,7 Millionen Einwohner in Wien, großen Teilen
Niederösterreichs und Kärntens und in der Stadt Salzburg lautet die
Sammelanleitung klipp und klar:
"Alle Plastikflaschen gehören in die Gelbe Tonne (oder, je
nachdem, in den Gelben Sack)."
Alle anderen Leichtverpackungen dürfen in den betroffenen Regionen
im Restmüll bleiben und werden als Brennstoff genutzt. Die Kosten für
die Mitsammlung werden den Kommunen von der ARGEV auf Basis
entsprechender Vereinbarungen abgegolten.
2005 wurden so rund 21.000 t Leichtverpackungen auf Kosten der
ARGEV mit dem kommunalen Restmüll mitgesammelt und anschließend
energetisch genutzt. 2007 werden es bereits rund 40.000 t sein.
ARGEV-Sammlung schafft Sprung zur Qualitätssammlung
Fehlwürfe erstmals unter 20 %
Im Jahr 2005 hat die ARGEV-Leichtverpackungssammlung endgültig den
Sprung zur Qualitäts-sammlung geschafft.
Als Resultat von Systemumstellungen, weiter ausgebauter
Benutzerfreundlichkeit und ergänzenden Sammelschienen (Event-Service)
konnte die Qualität des Sammelmaterials sprunghaft verbessert werden:
In nur einem Jahr reduzierte sich der Anteil an "Fehlwürfen"
(Nichtverpackungen, Restmüll) in der Leichtverpackungssammlung von
knapp 24 % im Bundesdurchschnitt auf den "Traumwert" von "unter 20
%".
WienerInnen schreiben "Erfolgsstory 2005"
Die besondere "Erfolgsstory 2005" schrieben dabei die WienerInnen:
Jahrelang Schlusslicht unter allen Bundesländern in der
Qualitätswertung, konnten sie in einem einzigen Jahr den
Fehlwurfanteil um fast zwei Drittel reduzieren - von über 36 % auf
unter 14 %: "Silbermedaille".
2005: Sammelmenge sinkt / Verwertungsmenge steigt
Die drastische Qualitätsverbesserung in der ARGEV-Sammlung führte
2005 zu einem auf den ersten Blick kuriosen Phänomen:
Erstmals in ihrer 15-jährigen Geschichte ist 2005 die
ARGEV-Sammelmenge aus Haushalten und Betrieben mit 195.000 t nicht
gestiegen, sondern um rund 4,4 % zurückgegangen.
Auch die Gesamterfassungsmenge (einschließlich der mit dem Restmüll
erfassten und energetisch genutzten Verpackungen) war mit 227.000 t
leicht rückläufig (-1,8 %).
2005 konnten von der ARGEV aus dieser rückläufigen Erfassungsmenge
aber mit insgesamt knapp 192.000 t mehr Leicht-, Metall- und
Holzverpackungen für die Verwertung oder energetische Nutzung
bereitgestellt werden als je zuvor (+1,5 %).
Die Ausbeute der aus den Haushalten gesammelten verwertbaren
Leichtverpackungen ist sogar um 4,8 % auf den Rekordwert von rd.
106.000 t gestiegen, die der stofflich verwertbaren gar um knapp 5 %
(auf rd. 63.000 t).
Verpackungssammlung bequem wie nie zuvor
Gleichzeitig mit den Umstellungen der Leichtverpackungssammlung
wurde im Vorjahr auch ihre Benutzerfreundlichkeit konsequent
weiterentwickelt.
Über 52.000 Haushalte wurden neu mit Gelben Säcken ausgestattet
(+4 %), sodass mit Jahresende mehr als 1,338.000 Haushalte an die
Sammlung mit Gelben Säcken angeschlossen waren.
Zusätzlich standen im Jahr 2005 mehr als 265.700 Gelbe und Blaue
Tonnen im Einsatz.
Damit konnten 2005 bereits mehr als 1,9 Millionen österreichische
Haushalte (57 %) ihre Leichtverpackungen / Plastikflaschen auf die
denkbar bequemste Weise entsorgen: "ab Haus".
Verpackungssammlung für ÖsterreicherInnen selbstverständlich
Dass die getrennte Verpackungssammlung für die ÖsterreicherInnen
längst zum selbstverständlichen Bestandteil ihres täglichen Lebens
geworden ist, geht aus den Ergebnissen der im März 2006 im
ARGEV-Auftrag durchgeführten repräsentativen IMAS-Umfrage hervor:
Fast alle (97 %) der Befragten geben an, Verpackungen getrennt zu
sammeln. Acht von zehn Befragten nutzen die Gelben Säcke oder Gelben
Tonnen der ARGEV immer oder zumindest gelegentlich, ebenso viele sind
mit der ARGEV-Leichtverpackungssammlung "sehr zufrieden" oder
"zufrieden". Praktisch die gleichen Werte gelten auch für die
Metallverpackungssammlung.
2005: Jahr der Tarifsenkungen
Die ARGEV startete das Geschäftsjahr 2005 mit einer Senkung ihrer
Lizenztarifanteile im Ausmaß von rund 4,8 Millionen Euro .
Gemessen an den ARGEV-Lizenztarifanteilen aus 1997 ersparten sich
Wirtschaft und Verbraucher allein 2005 über 75 Mio. EUR, kumuliert in
den acht Jahren sogar über
300 Mio. EUR.
Der günstige Geschäftsverlauf im Jahr 2005 ermöglichte mit
Jahresbeginn 2006 auch für das laufende Jahr wiederum eine Entlastung
der ARGEV-Tarifanteile, diesmal um rund 4,1 Mio. Euro.
Höhere Zielvorgaben für die Verpackungssammlung erreicht
Mit dem Jahr 2004 hat das Umweltministerium die Ziele für die
Verpackungssammlung der ARGEV spürbar angehoben: Statt bis dahin 70 %
müssen seither 83 % der bei der ARA lizenzierten
Kunststoffverpackungen erfasst werden.
Mit den Sammelergebnissen 2005 hat die ARGEV auch diese in der EU
höchsten Ziele sicher erreichen können. Wie auch alle sonstigen
Erfassungs- und Verwertungsziele.
2006 liegt die Latte für die ARGEV noch höher: Für Verpackungen
aus Kunststoff und Materialverbunden gilt ab heuer ein Erfassungsziel
von 95 %.
Nachhaltigkeitsagenda der österreichischen Getränkewirtschaft
2005-2007
Die 2004 neu ausverhandelte "Nachhaltigkeitsagenda der
österreichischen Getränkewirtschaft" regelt Getränkeverpackungen auf
einer freiwilligen, marktwirtschaftlichen Basis.
Zu den für die ARGEV relevanten Zusagen der Wirtschaft gehören:
- eine 80 %ige Wiederverwendungsquote für alle
Getränkeverpackungen,
- eine weiterhin mindestens 50 %ige stoffliche Verwertung aller
PET-Getränkeflaschen und
- die Entsorgung von Getränkeverpackungen bei Großveranstaltungen
("Event-Service").
"Nach den vorliegenden Informationen wurden die genannten Zusagen
im Jahr 2005 wieder in allen Bereichen erfüllt. Dazu weitererfolgreich beizutragen ist für die ARGEV nicht nur Verpflichtung,
sondern einfach ’Ehrensache’", so ARGEV-Obmann DI Matousek.
ARGEV-Know-how im Dienste der Elektroaltgeräte (EAG)
Mit dem 13. August 2005 wurde die erst Ende April des Jahres
verlautbarte Elektroaltgeräte-Verordnung (EAG-VO) wirksam. Spätestens
zu diesem Datum mussten in Österreich Sammel- und Verwertungssysteme
für Elektroaltgeräte installiert und funktionsbereit sein.
Schon Anfang Mai 2005 gründeten ARA und ARGEV mit Zustimmung ihrer
Gesellschafter die ERA Elektro Recycling Austria GmbH, um ein Sammel-
und Verwertungssystem für Elektro-Altgeräte aufzubauen.
Damit kamen ARA und ARGEV einem Wunsch ihrer Lizenzpartner nach, das
bei ARA und ARGEV vorhandene Know-how und die im ARA System
geschaffenen Ressourcen auch für ihre (alten) Elektro-Geräte nutzen
zu können.
Das von der ERA aufgebaute Sammel- und Verwertungssystem für EAG
wurde am 03.08.2005 als erstes in Österreich genehmigt. Mit 910
Kunden per 31.05.2006 hat die ERA mehr als doppelt so viele Kunden
wie alle anderen Systeme zusammen. Der Marktanteil beträgt rund
32 %, in einzelnen Gerätekategorien bis zu knapp 50 %.
Rückfragehinweis:
und für Fotomaterial: ARGEV, Andrea Hiller, Leiterin Kommunikation Tel.: 01/521 49-2185, mailto:andrea.hiller@argev.at Menedetter PR, Mag. Andreas Freitag, Tel.: 01/533 23 80 mailto:freitag@menedetter-pr.at www.argev.at/presse
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF






