Hagenberg (OTS) - Das gemeinsam vom Land OÖ, der Energie AG, Ebner
Electronic und der RISC Software GmbH entwickelte
Positions-Informations-System für zeit- und ortsbezogene Analysen hat
sich im Winterdienst in der Straßenmeisterei Bad Leonfelden bewährt.
Ende Mai wurden der Feldversuch abgeschlossen und der Abschlußbericht
fertig gestellt.
"Auch wenn es für Oberösterreicher unerfreulich war, wir hatten
Glück, dass der vergangene Winter sich so intensiv und lang hinzog,
so dass wir PISA unter härtesten Bedingungen ausführlich erproben
konnten", meint Robert Keber, PISA-Projektleiter der RISC Software
GmbH. "Die jetzt vorliegenden Ergebnisse stellen sicher, dass es bei
einer breiten Einführung von PISA nicht zu Problemen kommt."
PISA steht für ein automatisiertes Fahrtenbuch, das Fahrzeuge des
Straßendienstes und Daten über ihren jeweiligen Status in einem
web-basierten Geo-Informationssystem darstellt. Es unterstützt
Straßenmeistereien beim gesamten Winterdienst. In den
Einsatzfahrzeugen sind Endgeräte eingebaut, die über Sensoren die
durchgeführten Erhaltungsaktivitäten wie z.B. Streuen oder Räumen
dokumentiert, gleichzeitig aber auch die Streumenge oder Temperatur
erfassen. Zusätzlich zeichnet PISA die Bewegungen der Fahrzeuge
mittels GPS - zukünftig soll Galileo eingesetzt werden - elektronisch
auf und verknüpft sie mit den Zustandsdaten. Alle Daten werden in
Echtzeit über UMTS oder GPRS an die zentrale Datenbank mit
angeschlossenem GIS-System weitergeleitet.
"Der Feldversuch hat die Praxistauglichkeit eindrucksvoll
demonstriert, so dass auch an einen großflächigen Einsatz dieser
Technologie gedacht werden kann", bestätigt DI Kurt Pfleger vom Amt
der Oö. Landesregierung Abt. Geoinformation und Liegenschaften -
DORIS die Ergebnisse. "Dank seiner modularen Struktur erlaubt es den
einfachen Austausch von Komponenten, so dass z.B. Galileo zukünftig
einfach integriert werden kann."
PISA bietet bereits in der ersten Ausbaustufe erheblichen Nutzen.
Dank der durchgängigen Dokumentation aller Straßenerhaltungs- und
Winterdiensttätigkeiten kann es als Nachweis in Gerichtsverfahren
eingesetzt werden, wenn z.B. Schadensvorwürfe aufgrund von angeblich
unzureichendem Winterdienst erhoben werden. Die Straßenmeistereien
verfügen über eine permanent aktualisierte Straßenzustandsinformation
und können Schneeräumfahrten aber auch Salzstreuung effizienter
planen und steuern. Darüber hinaus wird der Fahrer dank
automatisierter Einsatzdokumentation entlastet und kann sich auf
seine eigentlichen Aufgaben konzentrieren.
Der Feldversuch wurde Mitte November mit einem Schneepflug der
Straßenmeisterei Bad Leonfelden gestartet, um Stärken und Schwächen
verschiedener Hardware-Lösungen und Übertragungsprotokolle
ausführlich zu evaluieren. Um weitere Endgeräte erproben zu können,
integrierte das Land Oberösterreich nach Ende der Schneeperiode das
System zusätzlich in einen Kleinbus, so dass die Tests bis Mitte Mai
fortgesetzt werden konnten. In diesem Zeitraum wurden insgesamt rd.
200.000 Positions- und Sensordaten erfasst und geographisch
ausgewertet.
"Es ist erwiesen, dass sämtliche Fahrten auch auf dem
niederrangigen Straßennetz sowohl zeitlich als auch räumlich
dokumentiert werden können", sagt Robert Keber. "Mit PISA steht dem
Winterdienst jetzt ein voll elektronisches, echtzeitfähiges
Informationssystem zur Verfügung, das auf Basis von
Standardtechnologien hohe Verfügbarkeit und Genauigkeit
gewährleistet.
Das Pilotprojekt der RISC Software GmbH, ein Tochterunternehmen
der Johannes Kepler Universität Linz, wurde im Rahmen von ARTIST -
einem österreichischen Forschungsprogramm für satellitengestützte
Navigation, dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und
Technologie sowie der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
gefördert.
"Der Erfolg des PISA-Projektes belegt, welche Synergie-Effekte
sich durch die Zusammenarbeit verschiedener Projektpartner und
systematische Projektförderung erzielen lassen", meint Robert Keber
abschließend. "Dank der intensiven Zusammenarbeit verfügen wir mit
PISA jetzt über ein System, das sich mittelfristig sicher auch
international sehr erfolgreich vermarkten lässt."
Das Bildmaterial, das zum Download zur Verfügung steht,
demonstriert die mögliche Visualisierung der Daten einer Fahrstrecke.
http://www.creapower.com/upload/presse/risc/pisa_visualisierung.jpg
RISC Software GmbH
Die RISC Software GmbH, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der
Johannes Kepler Universität Linz, ist Ansprechpartner der Industrie
für IT-Problemlösungen und Individualsoftwareentwicklungen. Das
international anerkannte F&E-Dienstleistungsunternehmen bietet
Technologietransfer und Softwarelösungen in den Bereichen
Automatisierung und Logistik. Zu den Referenzkunden gehören namhafte
Unternehmen wie Salinen Austria, voestalpine, Engel, EADS, Siemens,
Infineon und Comneon, Hödlmayr Logistics, WFL, TMS, Actual, Leitz
GmbH, Schachinger Logistik uvm.
Rückfragehinweis:
RISC Software GmbH, Hauptstraße 119, A-4232 Hagenberg, Dipl.-Ing. (FH) Marion Lindert, Tel. +43 7236 3343-230 marion.lindert@risc.uni-linz.ac.at PR-Kontakt: creaPower Drescher & Süß OEG Tel. +43 7279 8544, presse@creapower.com, www.creapower.com
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