- 14.06.2006, 14:34:50
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Umweltminister und OMV forcieren Erd- und Biogas
5-Punkte-Aktionsprogramm macht Gas-Kraftstoffe für den Verkehrssektor attraktiv
Wien (OTS) - Der Verkehrssektor verbraucht rund 30 Prozent der
gesamten Energie in der EU. Dadurch ist dieser Sektor auch für den
Ausstoß von CO2 und Feinstaub verantwortlich. Mit einem
5-Punkte-Aktionsprogramm des Lebensministeriums gemeinsam mit der OMV
sollen Erd- und Biogas als Kraftstoff weiter forciert werden. Das
Aktionsprogramm wurde heute, Mittwoch, von Umweltminister Josef Pröll
und OMV-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer unterzeichnet.
Umweltminister Josef Pröll betonte, dass trotz der erheblichen
Weiterentwicklung in den technischen Bereichen der Verkehr immer noch
zu den Hauptverursachern der CO2-, Stickoxid- und
Feinstaub-Emissionen gehöre. "Mit dem aktuellen 5-Punkte-Aktionsplan
kann ein bedeutender Beitrag zur Reduktion der Emissionen und damit
zur Erreichung der Klimaschutzziele gesetzt werden", so Pröll. Durch
das Aktionsprogramm könnten bis 2010 jährlich 200.000 Tonnen CO2
eingespart werden. Bei der Verwendung von Erdgas als Treibstoff sei
der CO2-Ausstoß um zehn Prozent geringer, Biogas sei sogar
CO2-neutral. Erdgas kostet im Vergleich zu fossilen Brennstoffen um
40 Prozent weniger. "Ein Teil des 5-Punkte-Programms umfasst auch die
Steigerung der gasbetriebenen Fahrzeuge", führte Pröll aus. Die
Flotte der Biogas-Autos, die derzeit 650 Fahrzeuge umfasst, soll bis
2010 auf mindestens 50.000 ansteigen.
"Forciert werden muss auch der Ausbau der
Tankstelleninfrastruktur", wie Ruttenstorfer betonte. "Waren es 2005
nur 32 Tankstellen, die Methangas anboten, soll die Zahl bis 2010 auf
rund 200 ansteigen", so Pröll, der darauf hinwies, dass diese
Initiative im Sinne der langfristig gesteckten Ziele der EU
verstanden werde. Im Weißbuch zur europäischen Verkehrspolitik ist
als Zielwert eine 20-prozentige Substitution der herkömmlichen
Kraftstoffe im Straßenverkehrssektor vorgesehen. "Um Gas als
Kraftstoff zu etablieren, wird auch eine Reihe von steuerlichen
Rahmenbedingungen erforderlich sein", betonte der Minister. Dazu
gehöre die Beibehaltung der Mineralölsteuerbefreiung für gasförmige
Kraftstoffe sowie eine Beibehaltung der Erdgasabgabe auf
gegenwärtigem Niveau. Die Beibehaltung der Befreiung von Biogas von
der Erdgasabgabe solle ebenfalls bleiben.
Biogas zählt nach Ansicht Prölls zu den echten Alternativen bei
den Treib- aber auch bei den Brennstoffen. In Zukunft soll Biogas
auch in das öffentliche Erdgasnetz eingespeist werden. Dafür ist eine
Verbesserung der technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen wie
etwa eine Qualitäts- und Prüfkriterien-Norm erforderlich. "Es sind
klare Biogasparameter als Qualitätskriterien erforderlich. Zudem muss
auch eine politische Initiative auf EU-Ebene zur Schaffung eines
einheitlichen europäischen Standards für die Kraftstoffqualität
geschaffen werden", erklärte der Minister. Das Aktionsprogramm werde
auch die Wertschöpfung im ländlichen Raum stärken, meinte Pröll
abschließend.
Rückfragehinweis:
Lebensministerium
Pressestelle
Tel.: (++43-1) 71100 DW 6703, DW 6823
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