• 30.05.2006, 10:51:07
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ÖAMTC: Neues Geisterfahrer-Verkehrszeichen ist irreführend

Club schlägt verstärkte Nutzung bestehender Warnsysteme vor

Wien (OTS) - Gekürt aus einem Ideenwettbewerb, soll ein neues
Gefahrenzeichen "Achtung Falschfahrer" künftig vor entgegenkommenden
Geisterfahrern auf Autobahnen warnen. Heute, Dienstag, endet die
Begutachtungsfrist zu einer kleinen Novelle der
Straßenverkehrsordnung, in der das neue Gefahrenzeichen verankert
werden soll. "Wir bekommen zwar ein neues Verkehrszeichen - ob aber
jeder weiß, was bei seinem Aufleuchten zu tun ist und vor allem, ob
es auch international verständlich ist, sei in Frage gestellt", fasst
ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer die Stellungnahme des ÖAMTC zusammen.

Neues Verkehrszeichen verursacht hohe Kosten

"An sich hält der ÖAMTC die Idee, mit elektronischen
Verkehrsbeeinflussungsanlagen die Autofahrer vor Geisterfahrern zu
warnen, für richtig. Wir befürchten aber, dass derzeit aus
technischen Gründen keine neuen Gefahrenzeichen in bestehende
Signalanlagen integriert werden können", sagt der ÖAMTC-Experte. Das
bedeutet daher einen teuren und langwierigen Neubau der Leuchtzeichen
für Verkehrsbeeinflussungsanlagen. "Wir stellen uns die Frage, ob es
nicht wichtigere Zeichen gibt, deren Einbeziehung in
Verkehrsbeeinflussungsanlagen Vorrang hätte." Als Beispiel führt der
Jurist Verkehrsbeeinflussungsanlagen in Baustellenbereichen an.

Der ÖAMTC stellt auch die Symbolik in Frage: Vor der praktischen
Umsetzung sollte die Verständlichkeit abgetestet werden. Würden
nämlich Fahrzeuglenker versuchen, das Symbol - wie bildlich
dargestellt - umzusetzen, müssten auf einer zweispurigen
Richtungsfahrbahn die beiden Fahrzeugkolonnen auseinander fahren, um
den Geisterfahrer in der Mitte passieren zu lassen. "Das Schild kann
daher nur symbolisch verstanden werden und es bedarf - im Falle einer
Geisterfahrerwarnung - zusätzlicher konkreter Handlungsanweisungen im
Gesetz", sagt der ÖAMTC-Jurist. Fraglich sei außerdem, ob das
Verkehrszeichen international verständlich ist.

Das fordert der ÖAMTC

"Wir schlagen statt dessen vor, die bereits bestehenden
Fahrstreifensignalisierungen für effektive Geisterfahrer-Warnungen
einzusetzen. Zusätzlich könnte man - falls notwendig und technisch
möglich - den Grund, warum man einen Fahrstreifen so rasch wie
möglich verlassen soll, mit geeigneten Symbolen anzeigen. Diese
Methode könnte sofort überall angewandt werden, wo bereits
Verkehrsbeeinflussungsanlagen in Betrieb sind", so Hoffer
abschließend.

(Schluss)

Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Margret Handler
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
mailto:pressestelle@oeamtc.at
http://www.oeamtc.at

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