• 23.05.2006, 08:37:29
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  • OTS0026 OTW0026

Pressemitteilung zur Kunst-Datenbank des Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus

Wien (OTS) - Der Nationalfonds der Republik Österreich bietet ab
Herbst dieses Jahres mit einer Kunst-Datenbank im Internet ein
zusätzliches Forum zur möglichen Identifizierung restitutionsfähiger
Kunstobjekte. Dieser Tage setzt der Nationalfonds in Kooperation mit
Museen des Bundes und der Stadt Wien weitere vorbereitende Schritte
zur Veröffentlichung von Kunst- und Kulturgütern, die aufgrund der
Kunstrestitutionsgesetzgebung auf ihre Bedenklichkeit zu prüfen sind.

Der Nationalfonds erhielt 1998/99 den gesetzlichen Auftrag, ihm
übereignete Kunstgegenstände aus öffentlichem Besitz zugunsten von
Opfern des Nationalsozialismus zu verwerten. Dies gilt für jene
Objekte in Museen und Sammlungen des Bundes sowie der Stadt Wien,
deren Erwerb im Zusammenhang mit dem NS-Regime steht, für die aber
keine Rückstellungsberechtigten ausfindig zu machen sind. Da die
Provenienzforschung in den einzelnen Museen und Sammlungen noch nicht
abgeschlossen ist, erfolgte bislang noch keine Übereignung an den
Fonds. Um die Zeit bis zum Abschluss der Provenienzforschung zu
nutzen, wird der Nationalfonds die ihm zu übereignenden Objekte schon
vor der eigentlichen Verwertung in einer Internetdatenbank weltweit
bekannt machen. Damit soll etwaigen Berechtigten die Möglichkeit
gegeben werden, Kunstgegenstände, von deren Verbleib sie bis dato
keine Kenntnis hatten, vor deren Verwertung zurückzuerlangen. In die
Kunst-Datenbank sollen aber auch jene Kunst- und Kulturgegenstände
aufgenommen werden, bei denen (noch) nicht feststeht, ob deren Erwerb
als bedenklich zu qualifizieren ist. Hier soll in Unterstützung der
Tätigkeit der Provenienzforschung die Veröffentlichung in der
Kunst-Datenbank zur Klärung der etwaigen Restitutionsfähigkeit
beitragen.

In diesen Tagen werden die Kooperationspartner des Nationalfonds
aus dem Bereich der öffentlichen Sammlungen über die Funktionsweise
und die technischen Anforderungen der Kunst-Datenbank informiert. Die
ersten Schritte zur Realisierung der digitalen "Galerie" wurden
bereits im Sommer 2005 gesetzt, als entsprechende Kooperationen durch
den Nationalfonds eingeleitet wurden. Im Herbst 2006 soll die durch
den Nationalfonds betreute zweisprachige Kunst-Datenbank der bislang
"erblosen" Kunstgegenstände im Internet verfügbar und damit einer
weltweiten Öffentlichkeit zugänglich sein.

Rückfragehinweis:
Nationalfonds der Republik Österreich
Generalsekretariat
Tel.: 01/408 12 63
www.nationalfonds.org
presse@nationalfonds.org

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