- 18.05.2006, 16:05:28
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Der "Memory-Bus", das fahrende Gedächtnistraining, wieder unterwegs in Österreich - BILD

Wien (OTS) - · Je früher, desto besser: Geistiges Training zur
 Prävention und
Früherkennung von Demenzerkrankungen. Beim Auftakt zur vierten Bundesländer-Tour des "Memory-Bus" rufen Demenz-Experten die ÖsterreicherInnen zum Gedächtnistraining auf und fordern mehr Aufmerksamkeit für diese Krankheit von der Öffentlichkeit. · Bewegung hält auch Geistig fit: Motogeragogik - ein neues Konzept zur Aktivierung älterer Menschen wird beim Memory Bus präsentiert. · Forderung der Alzheimer Liga: Demenzfrüherkennung in die Vorsorgeuntersuchung
Die vom Pharmaunternehmen Pfizer ins Leben gerufene
 Informationsinitiative "Der Memory-Bus" tourt von 18. Mai bis 12.
 Juni bereits zum vierten Mal durch ganz Österreich und will ältere
 Menschen ermuntern, ihr Gedächtnis laufend zu überprüfen und aktiv zu
 trainieren. "Dieser neue Ansatz unserer Informationsaktivitäten war
 in den vergangenen drei Jahren äußerst erfolgreich. Die Nachfrage in
 den Bundesländern war so groß, dass wir den Memory-Bus auch heuer
 wieder auf Tour durch Österreich schicken und diesmal auch speziell
 ländliche Gemeinden besuchen", freut sich Andreas Penk, Country
 Manager von Pfizer Corporation Austria, bei der Auftaktveranstaltung
 in Wien.
Der Memory-Bus startet seine Reise durch Österreich am Donnerstag,
 18. Mai, in Wien und hält in 18 österreichischen Städten und
 Gemeinden von jeweils 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Neben spielerischen
 Gedächtnisübungen und Beratung für Angehörige von Menschen mit
 Gedächtnisproblemen bietet der Memory-Bus Interessierten auch
 ärztliche Sprechstunden direkt vor Ort an.
Prof. Lotte Tobisch-Labotyn, Ehrenvorsitzende der Österreichischen
 Alzheimer Liga, unterstützt den Memory-Bus von Anfang an: "Diese
 Initiative von Pfizer ist eine große Hilfe bei der Früherkennung von
 Gedächtnisproblemen. Je früher die Problematik erkannt wird, um so
 größer ist die Chance, die Ursache hierfür festzustellen und
 entsprechende Hilfsmaßnahmen zu ergreifen." Weitere Informationen zum
 Memory Bus sind unter der Info-Hotline 0800/1234 25 00 und unter
 www.memorybus.at verfügbar.
Bewegung und Lebensstil als Alzheimerprävention
"Lebensstil - Faktoren beeinflussen die Leistungskraft und
 Gesundheit des Gehirns. Ein abwechslungsreiches und durch viele
 soziale Kontakte geprägtes Leben mit Interesse und Neugierde, aber
 insbesondere auch regelmäßige Bewegung sind die besten Faktoren für
 eine gesunde geistige Entwicklung. Der Leitspruch lautet: Lernen,
 Lachen, Lieben und insbesondere Laufen", erklärt Prim. Dr. Andreas
 Walter, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Abteilungsvorstand
 der 5. Med. Abteilung mit gerontopsychiatrischem Schwerpunkt und
 medizinischer Leiter des Memory Instituts im Geriatriezentrum am
 Wienerwald. Aus wissenschaftlichen Studien ist bekannt: Wer sich
 mindestens dreimal die Woche bewegt, hat ein niedrigeres Risiko, an
 Demenz zu erkranken.
Motogeragogik
Aus diesem Grund präsentiert der Memory-Bus ein neues Konzept zur
 Förderung der Bewegungunsfreudigkeit älterer Menschen: die
 Motogeragogik. Die Diplom-Motologin Maga. Veronika Pinter-Theiss
 erklärt: "Motogeragogik bedeutet Persönlichkeitsbildung und
 Persönlichkeitsförderung durch Bewegung im Alter. Mit der
 ganzheitlichen Bewegungsarbeit der Motogeragogik wird der Erhalt, der
 Wiedererwerb und die Weiterentwicklung von Kompetenzen ermöglicht,
 die nötig sind, um ein möglichst selbstständiges Leben im Alter zu
 führen."
Alzheimer-Demenz nicht heilbar aber gut behandelbar
OA Dr. Michael Rainer, Leiter der Memory Clinic am SMZ Ost
 beschreibt den momentanen Stand der Behandlungsmöglichkeiten: "Die
 Alzheimer-Demenz ist zwar noch immer nicht heilbar, aber moderne
 Medikamente ermöglichen heute die Behandlung der Gedächtnisdefizite
 und können damit die Selbstständigkeit des Patienten und den Verlauf
 der Krankheit sehr günstig beeinflussen. Die Betroffenen können
 dadurch länger in ihrem familiären Umfeld bleiben und bewältigen
 ihren Alltag oft auch ohne ständige Betreuung. Genau aus diesem Grund
 sollten Menschen, die sich Gedanken über die eigene Vergesslichkeit
 oder über die ihrer Angehörigen machen, lieber früher als später zum
 Arzt gehen, denn die bereits entstandenen Krankheitsfolgen, können
 nicht rückgängig gemacht werden."
Angehörigen-Selbsthilfegruppe
Maga. Antonia Croy, Psychotherapeutin und Präsidentin von
 Alzheimer Angehörige Austria, betont: "1906 beschrieb Alois Alzheimer
 erstmals die charakteristischen Symptome der nach ihm benannten
 Krankheit. Erst ab Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts
 wurde die medizinische Forschung intensiv betrieben, die Therapie
 verbessert und die Auswirkung der steigenden Anzahl von
 Alzheimererkrankungen für unsere Gesellschaft erkannt. Auch die
 Leistungen und die enormen Belastungen der pflegenden Angehörigen
 fanden endlich Beachtung und heute gibt es zahlreiche Bemühungen, die
 Situation der betroffenen Familien zu verbessern. Unsere
 Selbsthilfegruppe Alzheimer Angehörige Austria sieht sich als
 Plattform für pflegende Angehörige, um deren Nöte und Sorgen, sowie
 auch deren Forderungen zu artikulieren und der Öffentlichkeit bekannt
 zu machen."
Demenzfrüherkennung in die Vorsorgeuntersuchung
Prim. Dr. Marion Kalousek, Fachärztin für Psychiatrie und
 Neurologie und Präsidentin der Österreichischen Alzheimer Liga stellt
 eine klare Forderung an den Staat Österreich, mit der vielen Menschen
 qualitätsvolle Lebenszeit geschenkt werden könnte: "Die
 Österreichische Alzheimer Liga fordert eine fakultative Überprüfung
 der altersadäquaten, geistigen Leistungsfähigkeit im Rahmen der
 Vorsorgeuntersuchung. Auf diesem Weg könnten Leistungsminderungen des
 Gehirns erkannt werden und zu einer früheren Diagnose und zur
 rechtzeitigen Behandlung führen. Beim Vorliegen einer beginnenden
 Demenzerkrankung können der Verlauf und die Lebensqualität damit
 positiv beeinflusst werden."
Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service,
 sowie im APA-OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
, Fotomaterial und detaillierte Pressetexte zu den einzelnen Themen: Michael Leitner Initiative "Der Memory-Bus" c/o Trimedia Communications Austria Tel: 01/524 43 00 E-mail: michael.leitner@trimedia.at
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