- 18.05.2006, 09:07:07
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Nach Studie: grünes Licht für neue Autoversicherung
Innovatives Modell macht Prämie mit Kilometerpreis möglich
Wien (OTS) - UNIQA entwickelt eine Autoversicherung der neuen
Generation: Die Prämie sinkt, je weniger und sicherer gefahren wird.
Der gemeinsam mit IBM durchgeführte Testbetrieb hat gezeigt, dass man
die Kilometerleistung durch Satellitennavigation verlässlich messen
kann. Diese innovative Technik bringt wesentliche Vorteile, wie die
Abrechnung nach gefahrenen Kilometern und durch die GPS Anbindung
eine Reihe von Zusatzleistungen wie z.B. die Notfalltaste.
Die durchgeführte Kundenbefragung hat das große Interesse für das
Produkt und die Zusatz-Services bestätigt. UNIQA plant daher für 2007
die Einführung der neuen Autoversicherung, unter anderem mit einem
Tarif für Wenigfahrer, der die Prämie um bis zu 35 % billiger macht.
Firmenkunden will man mit einem Angebot für kleine und mittlere
Fuhrparks ansprechen.
Erstmals in Österreich wird es eine Autoversicherung geben, bei
der die tatsächlich gefahrenen Kilometer die Prämie beeinflussen.
Ähnlich wie bei den Handy-Tarifen kann die monatliche Prämie aus
einer Grundgebühr und einem variablen Kilometerpreis bestehen.
UNIQA und IBM führten von Oktober bis Jänner einen ersten
Testbetrieb mit 20 Autos durch - mit positivem Ergebnis. "Die Technik
funktioniert einwandfrei," erklärt Dr. Johannes Hajek,
Vorstandssprecher der UNIQA Sachversicherung. "Das macht die
Kombination einzigartiger Versicherungslösungen und mobiler Services
möglich."
Technische Pionierleistung
Um die gefahrenen Strecken zu messen, werden Satellitennavigation,
Handynetz und IT kombiniert. Kern der Technik ist die sogenannte
Navi-Box, ein kleines Gerät im Auto. Die Navi-Box enthält einen
GPS-Empfänger. Die Box zeichnet auf, wann und wieviel das Auto fährt.
Einmal täglich überträgt die Navi-Box diese Daten über das Handynetz
an einen Server des Telematikbetreibers. Die Navigationsdaten werden
mit einer Landkarte abgeglichen ("Mapping"), daraus können die
Kilometer und Straßentypen (Stadt/Land/Autobahn) abgelesen werden.
Diese Informationen verwendet UNIQA schließlich zur
Prämienermittlung.
Das Prinzip lautet: Wer weniger fährt und Risiken vermeidet, der
zahlt auch weniger. Sicherheit wird belohnt: Strecken über Land
bergen statistisch ein geringeres Unfallrisiko als der Stadtverkehr,
deshalb zählt der "Landkilometer" weniger als der Kilometer in der
Stadt.
UNIQA investiert in die Technik, um neue Kundengruppen
anzusprechen und attraktive mobile Services zu entwickeln. "Speziell
den Autobesitzern, die wenig fahren, wollen wir ein Produkt bieten,
das in Preis und Leistung in Österreich einzigartig ist", so Dr.
Hajek.
IBM holte man als Kooperationspartner an Bord, weil das
IT-Unternehmen große Erfahrung in diesem technischen Bereich, der
Telematik, besitzt. Mag. Axel Preiss, Leiter des IBM Consulting
Bereichs, betont den fortschrittlichen Charakter des Projekts: "UNIQA
wirkt hier als Pionier in Österreich. Das Unternehmen nutzt neueste
Technologien, um ein sehr innovatives Geschäftsmodell zu entwickeln."
Umfrage unter Kunden
Während des Testlaufs führte UNIQA zusammen mit dem Institut
"market" eine Umfrage unter 10.000 Stammkunden durch, um das Modell
exakt den Kundenwünschen anzupassen. Das Echo fiel sehr positiv aus,
die Kunden zeigten großes Interesse. Die Frage, ob sie zu der neuen
Versicherungsform wechseln würden, beantworteten 22 % der Befragten
mit "sicher ja", weitere 56 % mit "eher ja". Damit lagen in Summe 78
% im positiven Bereich.
Die hohe Zustimmung erklärt sich zum Teil durch die günstige
Prämie; fast die Hälfte der Befragten haben einen Zweitwagen in der
Familie und würden daher von einem Wenigfahrer-Tarif profitieren.
Einen großen Pluspunkt stellen Zusatz-Services dar, die UNIQA plant.
Denn die Technologie macht eine breite Vielfalt zusätzlicher Dienste
möglich. Zum Beispiel eine Notfalltaste: Gerät man in Gefahr, drückt
man die Notfalltaste und die Navi-Box sendet einen Hilferuf und die
aktuelle Position. Das System lässt sich auch als Car-Finder
einsetzen und lokalisiert ein gestohlenes Auto. Und natürlich drängt
sich die Verbindung mit einem Navigationssystem auf. Die Befragten
bewerteten diese Zusatz-Services durchgehend als "sehr sinnvoll".
Freie Fahrt für die Navi-Box
Nach diesen positiven Erkenntnissen aus dem Testbetrieb schaltet
UNIQA die Ampeln auf Grün, die neue Versicherung wird kommen.
Nächster Schritt ist ein breit angelegtes Pilotprojekt mit 300 Autos
in der zweiten Hälfte 2006. An dem Pilotprojekt nehmen Privatkunden
und Firmenkunden teil. Nachdem die technische Machbarkeit feststeht,
werden UNIQA und IBM nun testen, wie die Kundenwünsche am besten
realisiert werden können. Das Pilotprojekt dient bereits konkret als
Modell für die geplanten Angebote.
Die Ergebnisse dieses Pilotprojektes werden in die
Produktgestaltung einfließen. Die neuen Versicherungslösungen kommen
im Laufe des Jahres 2007 auf den Markt. Im Bereich der Privatkunden
plant UNIQA eine Haftpflicht- und Kasko-Versicherung speziell für
Wenigfahrer. Wer jährlich weniger als 7000 Kilometer im Auto
zurücklegt, spart mit dieser neuen Variante zwischen 10 % und 35 %
Prämie. Zusätzlich soll das Versicherungspaket die am besten
bewerteten Services enthalten, nämlich Car-Finder, Notfalltaste,
Navigationssystem und mobile Unwetterwarnung.
Das Marktpotenzial ist groß: Nach Schätzung von UNIQA gibt es in
Österreich rund 900.000 Wenigfahrer.
Paket für Fuhrpark-Management
Ein zweites Versicherungspaket richtet sich an Unternehmen mit
einem kleinen oder mittelgroßen Fuhrpark. Auch bei diesem Angebot
stehen Zusatz-Services im Mittelpunkt, sie werden das
Fuhrpark-Management erleichtern und elektronisches Fahrtenbuch und
Tracking der Fahrzeuge ermöglichen. Die Notfalltaste darf nicht
fehlen, die Navi-Box kann aber auch als Crash-Sensor dienen:
Verzeichnet das System einen abrupten Stillstand, wie ihn nur ein
Unfall auslösen kann, so wird automatisch ein Alarm abgesetzt und
Hilfe angefordert. UNIQA schätzt das Marktpotenzial auf 12.000
Betriebe, vor allem aus den Sparten Leasing- und Leihwagen, Car
Sharing, Handwerk, Kundendienst und Transport.
Innovative Geschäftsmodelle
Neben IBM werden noch weitere Kooperationspartner eingebunden, um
eine möglichst breite Palette mobiler Services zu entwickeln. Dazu
zählen Mobilfunk-Unternehmen, Hersteller von Navigationssystemen und
Produzenten von GSM- und GPS-Geräten. UNIQA und IBM verhandeln
bereits mit mehreren großen Anbietern um weitere innovative
Geschäftsmodelle und Versicherungslösungen umzusetzen.
In nicht allzu ferner Zukunft könnten Technologien wie die
Navi-Box auch in anderen Lebensbereichen vielfältige Anwendungen
finden. Ein ähnliches Gerät könnte in Container eingebaut werden, so
dass man die Ware lokalisieren, eine Transportversicherung berechnen
und die Container vor Diebstahl schützen kann. Ebenso wäre ein
Tracking für Werttransporte möglich. Innerhalb der Baubranche könnte
Bedarf bestehen, teure Baumaschinen zu orten und diese zu überwachen
und so vor Diebstahl zu schützen.
Help-Box könnte Leben retten
Denkbar wäre aber auch eine armbanduhrgroße "Help-Box", die
automatisch eine Ambulanz verständigt, wenn man in gesundheitliche
Schwierigkeiten gerät. Das bedeutet mehr Sicherheit und Mobilität für
ältere, gebrechliche und chronisch kranke Menschen und könnte somit
Leben retten. Mit einer Help-Box könnte auch bei Überfall oder
Einbruch aktiv ein Alarm ausgelöst werden. Der Standort wird an die
Einsatzzentrale übermittelt.
Sonderaktion Auto & Netzkarte
Während der Pilotphase wird es eine Sonderaktion für alle Besitzer
einer persönlichen Jahresnetzkarte der öffentlichen Verkehrsmittel in
Landeshauptstädten und überregionalen Verkehrsverbunden geben. Bei
Neuabschluss einer Haft- und Kaskoversicherung erhalten Kunden eine
einmalige Gutschrift über zwei Monatsprämien. Bei Einschluss einer
Insassenunfallversicherung ist eine Fahrgastunfallversicherung
inkludiert. Sie deckt Unfälle bei der Nutzung öffentlicher
Verkehrsmittel. UNIQA unterstützt damit die Verkehrssicherheit und
fördert umweltbewusste Autofahrer!
Rückfragehinweis:
Norbert Heller UNIQA Versicherungen AG - Presseservice Tel.: (+43 1)211 75-3414 E-Mail: norbert.heller@uniqa.at Mag. Christian Rothmüller IBM Austria - Manager of Communications Tel.: (+43 1)211 45-2117 E-Mail: christian_rothmueller@at.ibm.com
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