- 14.05.2006, 12:52:49
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Hundstorfer: Regierung muss Absicherung atypisch Beschäftigter verbessern
Spanien zeigt: Wo ein politischer Wille da ist, gibt es auch einen Weg
Wien (ÖGB) - "Wir brauchen ein modernes Arbeitsrecht. Die Lücken
bei der Absicherung atypisch Beschäftigter müssen geschlossen werden,
das gilt vor allem für die freien DienstnehmerInnen und Neuen
Selbstständigen", fordert ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer.
Hundstorfer fordert die Regierung auf, endlich tätig zu werden und
einer besseren Absicherung der atypisch Beschäftigten zuzustimmen.
"Wo ein politischer Wille da ist, nicht einseitig zu Lasten der
Beschäftigung zu flexibilisieren, sondern echte 'Flexicurity' zu
verwirklichen, findet man auch einen Weg", sagt der ÖGB-Präsident und
verweist auf Spanien. Dort haben Regierung und Sozialpartner vor
wenigen Tagen ein Abkommen zur Verbesserung der Situation atypisch
Beschäftigter geschlossen.++++
In Spanien sind es die befristet Beschäftigten, die besonders
prekäre Arbeitsbedingungen vorfinden, und für die am 9. Mai
Verbesserungen paktiert wurden. In Österreich sind es die freien
DienstnehmerInnen und Neuen Selbstständigen, die besonders schlecht
abgesichert sind. Sie sind nicht arbeitslosenversichert, erhalten im
Krankheitsfall weder eine Entgeltfortzahlung noch Krankengeld und
auch Weihnachts- und Urlaubsgeld gibt es für sie nicht. "Wir fordern
die Neugestaltung des Arbeitsrechts: Alle wirtschaftlich abhängig
Beschäftigten müssen in den vollen Schutz des Arbeits- und
Sozialrechts und damit auch der kollektivvertraglichen Mindestnormen
einbezogen werden. Es muss Schluss sein mit der Einteilung der
Beschäftigten in zwei Klassen", sagt Hundstorfer.
Der ÖGB wird sich in Zukunft verstärkt für die atypisch
Beschäftigten einsetzen, kündigt Hundstorfer an. Bei einer
gemeinsamen Veranstaltung von ÖGB und GPA am 18. Mai in Wien haben
freie DienstnehmerInnen und Neue Selbstständige die Möglichkeit, ihre
Wünsche und Forderungen an den ÖGB heranzutragen.
Nachfolgend finden Sie das Veranstaltungsprogramm.
"Atypisch beschäftigt - typisch für die Zukunft der Arbeit?"
Termin:18. Mai 2006, 16.00 bis 22.00 Uhr
Ort: ega, Windmühlgasse 26, 1060 Wien
Das Programm:
16.00 bis 18.00 Uhr:
Kostenlose Rechtsberatung für freie DienstnehmerInnen und Neue
Selbstständige (Steuer-, Vertrags-, Sozialversicherungsrecht)
18.00 bis 20.00 Uhr:
Podiums- und Publikumsdiskussion. Am Podium: Roswitha Bachner
(Leitende Sekretärin im ÖGB); Clemens Miniberger (freier Dienstnehmer
und Student); Drin. Susanne Pernicka (Universität Wien,
NODE-Projekt); Moderation: Mag. Kurt Mayer (IHS)
Ab 20.00 Uhr:
Catering und DJ-Line - Vernetzung und Austausch
VeranstalterInnen:
ÖGB-Beratungszentrum und GPA-Interessengemeinschaft work@flex in
inhaltlicher Kooperation mit dem NODE-Projekt "Arbeitsgesellschaft
und industrielle Demokratie in Europa".
Details zu der Veranstaltung finden Sie auf www.oegb.at oder
www.interesse.at
Rückfragehinweis:
ÖGB Presse und Öffentlichkeitsarbeit Maga. Martina Fassler Tel.: (++43-1) 534 44/480 DW Fax: (++43-1) 533 52 93 http://www.oegb.at ÖGB,14. Mai 2006 Nr.350
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