- 27.04.2006, 10:16:56
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Staatsvertragsausstellung im Belvedere. Hanns Androsch kontert falsche Anschuldigungen und gegen ihn gerichtete Invektive mit Fakten.
Wien (OTS) - In den Medien sind unrichtige und mit Invektiven
verbundene mediale Behauptungen zur erfolgreichen Ausstellung "Das
Neue Österreich", die mehr als 310.000 Besucher angezogen hat,
verbreitet worden. Diesen vor allem parteipolitisch motivierten
Anschuldigen stehen folgende Fakten gegenüber:
Ursprünglich war durch Ministerratsbeschluss vorgesehen, für das
Jubiläumsjahr 2005 eine zentrale Staatsvertragsausstellung im
Künstlerhaus zu veranstalten mit einem geplanten Kostenrahmen von
sechs Millionen Euro.
Im Frühjahr 2003 wurde die geplante Ausstellung, für die bereits
eine Konzeption erarbeitet worden war, ohne offizielle Verlautbarung
abgesagt. Dem Vernehmen nach wurden für diesen Schritt budgetäre
Gründe ins Treffen geführt.
Prof. Peter Weiser hat am 30. Oktober 2003 an Bundeskanzler Dr.
Wolfgang Schüssel und die beiden Landeshauptmänner Dr. Michael Häupl
und Dr. Erwin Pröll ein Schreiben gerichtet, in dem er eindringlich
ersuchte, diese Absage rückgängig zu machen.
Unabhängig davon haben Prof. Peter Weiser, Prof. Herbert Krejci
und ich Schritte gesetzt, durch private Initiative und unter der
Voraussetzung der Mitwirkung des Bundes und der Stadt Wien die
Abhaltung einer zentralen Staatsvertragsausstellung zu erwirken.
Diesbezüglich wurde mir von Bürgermeister Dr. Häupl seine
Unterstützung zugesagt. Diese Initiative wurde überdies im Rahmen
einer Unterschriftenaktion von mehr als 500 prominenten
Persönlichkeiten unterstützt.
Am 22. Dezember 2003 hat Herr Bundeskanzler Dr. Schüssel Prof.
Krejci, Prof. Weiser und mich zu einem Gespräch in das
Bundeskanzleramt eingeladen, bei er uns die Unterstützung des Bundes
für die Verwirklichung der Ausstellung auf Basis einer
Drittelbeteiligung bei einem Kostenrahmen von insgesamt sechs
Millionen Euro zugesagt hat.
Die Ausstellung wurde schließlich auf Basis eines
Generalunternehmervertrages mit der Österreichischen Galerie
Belvedere mit projektierten Kosten in Höhe von 2,1 Millionen Euro
fixiert.
Als ich aufgrund zusätzlicher, vor allem auf die Jugend und die
Zukunft unseres Landes abzielende Aktivitäten im Rahmen des
Ausstellungskonzeptes weitere private Sponsorgelder auftreiben
wollte, erhielt ich, ungeachtet der ideellen Zustimmung zur
Ausstellung selbst, abschlägige Antworten mit Verweis darauf, dass
man dem Bundeskanzler mit Zusagen für "25 Peaces" im Wort sei.
Die dafür erwarteten Spenden der einzelnen Firmen bewegten sich in
Tranchen von 500.000 Euro. Das Gesamtbudget für diese Aktion betrug
etwa zehn Millionen Euro. Dieser Betrag hat einen Steuerausfall für
die Republik Österreich in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro zur
Folge.
In einem persönlichen Gespräch, um das ich ersucht hatte, und das
am 23. April 2004 im Büro des Bundeskanzlers statt fand, habe ich
meinem Befremden darüber Ausdruck verliehen, dass durch die
Sponsorbemühungen des Bundeskanzlers unser Anliegen, für zusätzliche
Aktivitäten zur Ausstellung weitere Spendengelder zu erhalten,
konterkariert würde. Daraufhin hat mir der Bundeskanzler die
Aufstockung des Betrages des Bundes um 300.000 Euro zugesagt. Die
Ausstellung selbst war zu diesem Zeitpunkt ausfinanziert!
In diesem Zusammenhang ist auch zu berücksichtigen, dass die
Österreichische Galerie Belvedere als Generalunternehmer und
Veranstaltungsort während des Ausstellungszeitraumes Eintrittsgelder
in Höhe von 1,4 Millionen Euro, um 200.00 Euro mehr als im Vorjahr,
lukrierte. Die Ausstellung war mit mehr als 310.000 Besucher ein
großer Erfolg. Da die Österreichische Galerie Belvedere keine
Ausstellungskosten zu tragen hatte, kann dies wahrlich als kein
schlechtes Geschäft für den Bund bezeichnet werden.
Die daher jüngst in den Medien von parteipolitischer Seite
verbreiteten Behauptungen entsprechen daher in keiner Weise den
Tatsachen.
Rückfragehinweis:
Dr. Hannes Androsch Vorsitzender des Komitees "Staatsvertragsaustellung 2005 in Wien" (Trägerverein der Ausstellung "Das Neue Österreich", die vom 12. Mai 2005 bis 11. Dezember 2005 in der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien gezeigt wurde.) Tel.: 01 586 10 54
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