- 07.04.2006, 10:03:53
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Blindheit im Fokus der Weltgesundheitsorganisation - BILD

Wien (OTS) - 90 Prozent der weltweit 37 Millionen blinden Menschen
leben in Entwicklungsländern. Die Behandlungsmethoden gehören zu den
kosteneffizientesten medizinischen Eingriffen überhaupt. Die
Weltgesundheitsorganisation räumt Blindheitsbekämpfung Priorität ein.
Nach Erhebungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind
weltweit 37 Millionen Menschen blind, 124 Millionen leiden an
hochgradiger Sehbehinderung. 90 Prozent der Betroffenen leben in
Entwicklungsländern, aufgrund krasser medizinischer Unterversorgung.
Die Auswirkungen der verlorenen Produktivität aufgrund von Blindheit,
sowie die direkten Kosten der folglich notwendigen speziellen
Bildungs- und Rehabilitationsmaßnahmen haben gravierende Auswirkungen
auf Familien, Gemeinden und Länder, die bereits von großer Armut
betroffen sind. Hinter all den Zahlen stehen die Einzelschicksale der
Menschen, die in den ärmsten Ländern der Erde leben und zudem an
Blindheit leiden. Ihr Leben führen sie meist unter schwierigsten
Bedingungen am Rande der Gesellschaft.
Großteil der Blindheit ist vermeidbar. Die Hälfte der Blindheit ist
heilbar.
Mehr als zwei Drittel der Erblindungen in der Dritten Welt könnten
mit einfachen medizinischen Interventionen verhindert werden. Ob
durch die Gabe von hochdosiertem Vitamin A zur Vorbeugung von
Xerophthalmie (Kinderblindheit), durch Antibiotika, Verbesserung der
Hygienebedingungen oder Augenlidoperationen bei Trachom oder durch
Mectizan zur Vorbeugung von Onchozerkose (Flussblindheit). Die
Blindheitsursache Nummer Eins in Entwicklungsländern ist bis heute
der Graue Star (Katarakt), laut WHO-Statistik für 48 Prozent der
Blindheit verantwortlich. Grauer Star kann in den meisten Fällen
durch eine Operation, die in Projekten der österreichischen
Fachorganisation LICHT FÜR DIE WELT durchschnittlich zwanzig Minuten
dauert und 30 Euro kostet, geheilt werden.
WHO-Aktionsplan Vision 2020
Gro Harlem Brundtland hat 1999 als Generalsekretärin der
Weltgesundheitsorganisation den weltweiten Aktionsplan "Vision 2020 -
THE RIGHT TO SIGHT" ins Leben gerufen. Das Ziel: Bis zum Jahr 2020
soll niemand mehr erblinden, nur weil es an grundlegender
medizinischer Versorgung mangelt. Am 25.01.2006 hat das Executive
Board der WHO in der Resolution 117R.4 verstärkte Anstrengungen zur
Blindheitsbekämpfung eingefordert. Die zentralen Maßnahmen der WHO
und ihrer Partnerorganisationen, wie die österreichische
Fachorganisation LICHT FÜR DIE WELT, sind die Ausbildung
augenmedizinischer Fachkräfte, der Aufbau medizinischer
Infrastruktur, die Entwicklung angepasster Technologien und die
Gesundheitsaufklärung über die zentralen Ursachen und
Behandlungsmöglichkeiten von Augenkrankheiten und Blindheit.
Nähere Infos unter:
www.v2020.org oder www.licht-fuer-die-welt.at
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Rückfragehinweis:
Gabriel Müller, Pressesprecher LICHT FÜR DIE WELT
Tel.: 01/810 13 00 - 27, Mobil: 0676/950 42 04
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