• 06.04.2006, 12:38:17
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Komplementärmedizin und Krebs: Mediziner einig: Misteltherapie erhöht die Lebensqualität - BILD

Mediziner einig: Misteltherapie erhöht die
Lebensqualität	v.l.n.r.:  Ekkehard F. Büchler (Vorsitzender
Selbsthilfegruppe Prostatatkrebs); Angelika Krauss-Rirsch, MAS
(Vertreterin der onkologischen Selbsthilfegruppen MEDITIA); Dr.
Barbara Degn (Präsidentin WIGAM); Univ.-Ass. Prof. Dr. Leo Auerbach
(Univ. Klinik für Frauenheilkunde AKH Wien);

Wien (OTS) - Jährlich erkranken in Österreich rund 32.000 Personen
an Krebs und 20.000 sterben an dieser Krankheit. Etwa zwei Drittel
der Krebspatienten erhalten zur Strahlen- und Chemotherapie eine
ergänzende komplementärmedizinische Behandlung beispielsweise mit
Mistelpräparaten. Diese Therapie wird seit mehreren Jahrtausenden
eingesetzt und bedeutet für den onkologischen Patienten nachweislich
eine Verbesserung der Lebensqualität. Seit 1. April werden alle
Mistelpräparate in Österreich finanziert. +++

"Ich persönlich kann nur sagen, mir hat die Misteltherapie
geholfen. Mein Hausarzt hat mir die Misteltherapie vorgeschlagen,
nachdem bei mir vor 13 Jahren ein Prostatakrebs diagnostiziert wurde.
Durch die Misteltherapie wurde der Anstieg meines PSA Wertes gestoppt
und ging sogar leicht zurück", erklärt Ekkehard F. Büchler,
Vorsitzender der Selbsthilfegruppe Prostatakrebs. Den Stellenwert der
Misteltherapie kann auch Allgemeinmedizinerin, Dr. Barbara Degn,
bestätigen: "Aus den Ausführungen der Betroffenen und der Experten
ist zu entnehmen, welch große Bedeutung die Misteltherapie bei der
Behandlung von Patienten mit verschiedenen Krebserkrankungen hat. Sie
ist eine sinnvolle und wirkungsvolle Ergänzung der schulmedizinischen
Therapie."

Bereits 1917 wurden die ersten Mistelinjektionen bei Patienten mit
inoperablen Karzinomen durchgeführt. Das Ergebnis: überraschende
Verbesserung des Allgemeinbefindens, der Schmerzen und anderer
tumorbedingter Beschwerden. Mistelpräparate gehören heute zu den
seriösesten und wissenschaftlich am Besten untersuchten Methoden der
Komplementäronkologie.

Studien bestätigen die Verbesserung der Lebensqualität
Der überwiegende Teil der Krebspatienten leidet an dem so genannten
Fatigue-Syndrom, also unter Erschöpfungszuständen wie Müdigkeit und
Antriebslosigkeit. Eine Umfrage unter 419 Krebspatienten zur
Häufigkeit und Schwere des Fatigue-Syndroms zeigte, dass fast 80
Prozent der Befragten über eine starke Beeinträchtigung der
Lebensqualität durch Müdigkeit und Antriebslosigkeit klagen, nur 27
Prozent wurden jedoch entsprechend behandelt. Patienten, die mit
Mistelpräparaten behandelt wurden, profitierten bereits nach vier bis
zwölf Wochen. Sie fühlten sich weniger müde und waren deshalb
aktiver, ihre Stimmungslage hatte sich wesentlich verbessert.
Außerdem konnten viele durch die Behandlung mit dem Mistelpräparat
Helixor(R) auf die Einnahme von Schmerzmitteln verzichten. Ähnliches
bestätigen auch klinische Studien. So erhielten in einer klinischen
Studie aus 2004 rund 233 Patienten mit Brust-, Eierstock- oder nicht
kleinzelligem Lungenkrebs begleitend zur Standard-Chemotherapie
entweder einen standardisierten Mistelgesamtextrakt oder eine weit
verbreitete Standardbegleitmedikation. Patienten, die mit Mistel
behandelt wurden, fühlten sich besser, die Abend-Körpertemperatur
stieg an und die physiologischen Rhythmen der Köpertemperatur
normalisierten sich. "Wissenschaftlich wurde nachgewiesen, dass es
mit der Misteltherapie zur Verbesserung der Lebensqualität, zum
Nachlassen tumorbedingter Schmerzen bei Verminderung des
Schmerzmittelverbrauchs und zur Steigerung der Leistungsfähigkeit
kommt. Die Misteltherapie kann bei fast allen Tumoren eingesetzt
werden, jedoch sollten Leukämien bzw. andere so genannte
hämatoonkologische Tumoren ausgenommen werden", erklärt
Univ.Ass.Prof. Dr. Leo Auerbach.

Misteltherapie in der Praxis: Unterschiedliche Wirtsbäume mit
unterschiedlichen Inhaltsstoffen

Je nach Hersteller wird aus der Mistel ein kaltwässriger Auszug
(Helixor(R)) bzw. eine wässriger Mistellektin-Extrakt erstellt oder
die Pflanzenteile fermentiert. Hinsichtlich der Inhaltsstoffe weisen
Misteln von unterschiedlichen Wirtsbäumen Unterschiede in der
Zusammensetzung auf. Tanne - Abies eignet sich aufgrund ihrer milden
Immunregulation besonders für geschwächte Patienten oder bei
übermäßiger Reaktion auf die stärkeren Präparate. Apfelbaum - Malus
ist nur für Patienten mit gutem Allgemeinzustand einsetzbar, da es
die stärkste Immunregulation besitzt. Kiefer - Pinus liegt im Bezug
auf die Immunregulation in der Mitte der beiden oben genannten.
Kiefer eignet sich daher für den Wechsel von einer schwächeren auf
eine stärkere Immunregulation bzw. wenn nach längerer Behandlung mit
den anderen Sorten ein neuerlicher Immunanreiz erfolgen soll. Derzeit
wird aufgrund noch fehlender Erfahrungen der gleichzeitige Einsatz
einer Misteltherapie und einer Chemotherapie mit Taxanen bzw. mit
neuen Antikörpersubstanzen nicht empfohlen. "Der Synergieeffekt der
Misteltherapie bedeutet für viele Krebspatienten eine Linderung der
Nebenwirkungen anderer Therapien. Das Aktivieren der
Selbstheilungskräfte, Gefühle wie Hoffnung und Lebensmut wirken sich
positiv auf den Krankheitsverlauf aus und steigern das Wohlbefinden
und die Lebensqualität der Betroffenen", erklärt Angelika
Krauss-Rirsch, MAS von der Dachorganisation Meditia. Und weiter: "Die
Möglichkeit, eine ergänzende Misteltherapie in Anspruch nehmen zu
können, ist eine Option zur Verbesserung der Lebensqualität von
Krebspatienten. Der Entzug dieser Option, also das Verwehren der
Misteltherapie steht im Widerspruch zum Versprechen der bestmöglichen
Therapie."

Dauer der Therapie

Üblicherweise empfiehlt sich eine Anwendung der Injektionen von
zwei- bis dreimal wöchentlich. Abhängig ist dies vom Allgemeinzustand
des Patienten und seiner individuellen Reaktion. Begonnen wird mit
der kleinsten Dosis und schrittweiser Steigerung, je nach
Verträglichkeit und entzündlich-immunologischer Reaktion. Ziel der
Therapie ist die bestmögliche Unterstützung des Tumorpatienten zur
Verbesserung seiner Lebensqualität. Die Misteltherapie kann, zur
Verminderung der Nebenwirkungen einer Chemo- oder Strahlentherapie,
schon während einer adjuvanten Therapie eingesetzt werden. "Die
Überlegung, dass eine zusätzliche Misteltherapie bei laufender
Chemotherapie angewendet wird, sollte mit dem therapieführenden
Onkologen besprochen werden", so Auerbach. Weitere Informationen zur
Misteltherapie unter www.misteltherapie.at.

Im Pressecorner von www.welldone.at finden Sie folgendes Material
zum kostenfreien Download:

Pressetext:
Komplementärmedizin und Krebs:
Mediziner einig: Misteltherapie erhöht die Lebensqualität
*****
Sprecher:
Lebensläufe und Statements der Sprecher
*****
Bildmaterial
Fotos zur Veranstaltung sind ab ca. 13.00 Uhr auf www.pressefotos.at
abrufbar

http://pressefotos.at/m.php?g=1&u=1&dir=200604&e=20060406_w&a=event

Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service,
sowie im APA-OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:
Welldone Marketing- und Kommunikationsberatungsges.m.b.H.
Jutta Kaufmann - Mag. Manuela-Claire Warscher - Public Relations
Tel.: 01-402 13 41-40 oder 24
E-Mail: pr@welldone.at
Pressecorner: www.welldone.at

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