• 05.04.2006, 14:23:48
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Verpackungsindustrie: Stark unterwegs trotz Gegenwind

Wien (OTS) - Schwieriges Jahr 2005 erfolgreich abgeschlossen, gute
Auftragslage für 2006 - Laufende Ergebnisverbesserung ist ein "Muss"
zur Standortsicherung - Wachstum wird künftig vor allem in den
CEE-Ländern erzielt

Österreichs Verpackungsindustrie hat das schwierige Geschäftsjahr
2005 gut überstanden: die Umsätze wurden durchwegs gesteigert, in die
österreichischen Standorte wurde und wird massiv investiert. Aber:
Preissteigerungen bei Energie und Rohmaterialien und die Abwanderung
von Kunden drücken die Ergebnisse. Verglichen mit Standorten in den
CEE-Ländern (Central and Eastern Europe) haben die heimischen
Verpacker gravierende Kostennachteile wettzumachen. Um
konkurrenzfähig zu bleiben, müssen die heimischen Betriebe einen
jährlichen Produktivitätszuwachs von 5-10% erwirtschaften, so eine
aktuelle Studie der Managementberatung SynGroup. Deutliche Zuwächse
können dabei fast nur noch in den CEE-Ländern erzielt werden.

Österreichs Verpackungsindustrie erwirtschaftet ein
Produktionsvolumen von insgesamt 7,5 Mrd. EUR jährlich und weist eine
Vielzahl höchst erfolgreicher Player auf: Die international tätigen
Großunternehmen Mondi, Constantia, Mayr-Melnhof und Greiner Packaging
beschäftigen alleine mehr als 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
im In- und Ausland. Insgesamt zählt die Branche 103 produzierende
Verpackungsunternehmen, knapp 20.000 Beschäftigte sind in Österreich
tätig. Mehr als die Hälfte der Betriebe (52%) hat über 100
Beschäftigte. Das abgelaufene Geschäftsjahr 2005 hat die Branche -
trotz schwieriger Rahmenbedingungen - gut bewältigt, wenn auch die
Ergebnisse hinter jenen der Vorjahre zurück bleiben.

Kräftiges Umsatzwachstum der Branche hält an

Im Zeitraum 2001 bis 2004 konnten die heimischen Verpacker ihre
Umsätze um duchschnittlich 3,4% steigern, Top-Performer erreichten
sogar 4,2%. Das ergab eine Studie der österreichischen
Managementberatung SynGroup, die 80% der Branche erfasst, darunter
erfolgreiche Unternehmen wie Duropack, Greiner Packaging,
Mayr-Melnhof, Teich Gruppe, Mondi Packaging und Tetra Pack. 47% der
untersuchten Betriebe sind Großunternehmen mit mehr als 250
Mitarbeitern.

Der Positiv-Trend setzte sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr
2005 fort, vor allem durch organisches Wachstum und durch Zukäufe von
Betrieben. "Wir rechnen mit einer Umsatzsteigerungsrate der Branche
von 1-2 % gegenüber dem Vorjahr", erklärt SynGroup-Geschäftsführer
Heinz Marx. Die Ergebnisse blieben dagegen 2005 geringfügig hinter
den Vorjahresergebnissen, der Grund sind vor allem gestiegene
Energie- und Rohmaterialpreise, so die Experten von SynGroup.

Deutliche Einsparungen bei Material- und Personalkosten

Deutliche Einsparungen verzeichnete die heimische
Verpackungswirtschaft bei den Personalkosten: Machten diese im Jahr
2001 noch 22,43% des Umsatzes aus, so waren es 2004 im Schnitt nur
mehr 21,87% - ein Minus von 2,6%. Die Top-Performer reduzierten ihre
Personalkosten sogar um 5,1% - ein Trend, der sich auch 2005 klar
fortsetzte.

Auch ihre Materialkosten konnte die Branche 2001 bis 2004 trotz
steigender Rohstoffpreise senken. Dabei schafften die Top-Performer -
im Verhältnis zum Umsatz - eine Materialkostensenkung von 1,3% von
2001 auf 2004 und waren damit dreimal effektiver als der
Branchendurchschnitt (-0,4%). Die SynGroup-Experten orten in diesem
Bereich allerdings eine Trendumkehr: "Durch gravierende
Materialpreissteigerungen im vergangenen Jahr konnten keine
Einsparungen erzielt werden, die Materialkosten sind 2005 weitgehend
stabil geblieben", so SynGroup-Geschäftsführer Heinz Marx.

Kostennachteile gegenüber CEE

Verglichen mit Standorten in den CEE-Ländern muss die
österreichische Verpackungs-industrie gravierende Kostennachteile von
7 bis zu 22% wettmachen. Dennoch wurde 2005 kein einziger
österreichischer Standort geschlossen, in die Standorte wurde und
wird kräftig investiert.

"Das Hoffnungsgebiet für die Verpackungsindustrie sind aber
eindeutig die CEE-Länder", betont SynGroup-Geschäftsführer Marx: bis
zu 7% jährliches Marktwachstum wird in dieser Region erwartet, in
Westeuropa nur mehr etwa 2,5%. Marx erwartet daher eine weitere
Konzentration der Branche und Wachstum vor allem durch Zukäufe. Zu
Jahresbeginn 2006 können Österreichs Verpacker jedenfalls
optimistisch in die Zukunft blicken, so die Experten von SynGroup:
die Auslastung wird durchwegs als sehr positiv eingestuft.

Rückfragehinweis:
Mag. Walter Woitsch
SynGroup Management Consulting GmbH
Wiedner Hauptstraße 25/8, 1040 Wien
Tel.: +43-1-503 8630
www.syn-group.com

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