• 29.03.2006, 12:36:06
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In NÖ pro Jahr 250 bis 300 Tuberkulose-Neuerkrankte

Schabl: Moderner, digitaler Röntgenbus ab Mai 2006

St. Pölten (NLK) - Landesrat Emil Schabl und Dr. Ulrike Schauer
(Abteilung Umwelthygiene/Amt der NÖ Landesregierung) informierten
heute im Landhaus in St. Pölten zum Thema "TBC - Versorgung in
Niederösterreich".

Die Tuberkulose (TBC) verursacht pro Jahr weltweit zwei Millionen
Tote. Pro Jahr werden weltweit bei neun Millionen Menschen
Neuerkrankungen festgestellt. In Niederösterreich schwankt diese Zahl
der Neuerkrankten pro Jahr ziemlich konstant zwischen 250 und 300.
Knapp ein Drittel davon wird aus dem Erstaufnahmezentrum in
Traiskirchen gemeldet. Die Betreuung nach einer Erkrankung dauert
mehrere Jahre. In Niederösterreich werden derzeit rund 4.000 Menschen
betreut bzw. behandelt.

Gerade Niederösterreich als Vorreiter der Bekämpfung von
Tuberkulose sei auch eines der Aufnahmeländer für Flüchtlinge, sagte
Schabl. Ein Problem dabei sei die Zunahme von multiresistenten
Erregern, die auf keines der fünf etablierten Medikamente gegen die
Tuberkulose ansprechen. 2005 seien in Niederösterreich bereits sechs
multiresistente, also nahezu unheilbare Fälle gemeldet worden.

Der alte Röntgenbus habe dem Land immerhin 14 Jahre gedient, und
auch die darin beförderten Apparate hätten ausgedient, meinte Schabl
weiter. Jetzt ersetze eine moderne, digitale Anlage, die rund eine
Million Euro koste und ab Mai 2006 ganz Niederösterreich bereisen
werde, den alten Röntgenbus. Auch habe ein Team ein neues Konzept zur
Bekämpfung der Tuberkulose entwickelt, das vorsehe, die Röntgengeräte
auf den Bezirkshauptmannschaften und Magistraten stufenweise von 20
auf 5 stationäre Anlagen zu reduzieren. Die übrigen Standorte würden
dann nach rund zwei Jahren Bauzeit durch einen zweiten,
behindertengerecht ausgestatteten und ähnlich teuren Röntgenbus
betreut, z. B. in Heimen und Flüchtlingslagern, aber auch in der
Gastronomie oder im Gesundheitsbereich.

"Aufklärung ist hier besonders wichtig", erläuterte Schabl weiter.
Deshalb habe man Merkblätter aufgelegt, die über die Gefahren von
Lungentuberkulose informieren. Im Landesklinikum Hochegg sei zudem
ein Informationsvideo für Patienten und deren Angehörige
zusammengestellt und in die englische, französische, serbokroatische,
russische und türkische Sprache übersetzt worden.

Rückfragehinweis:
Niederösterreichische Landesregierung
Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressedienst
Tel.: 02742/9005-12312
http://www.noe.gv.at/nlk

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