- 28.03.2006, 10:39:26
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Schon jeder zweite Arbeitnehmer im System Abfertigung Neu
Mitarbeitervorsorgekassen veranlagen drei Jahre nach Start bereits die Abfertigungsgelder von jedem zweiten Österreicher.
Wien (OTS) - Die ersten drei Jahre der so genannten "Abfertigung
Neu" sind eine wahre Erfolgsstory: mit 1,7 Millionen
Anwartschaftsberechtigten wurde per Ende 2005 in Österreich die
Abfertigung bereits für jeden zweiten Arbeitnehmer von einer
Mitarbeitervorsorgekasse veranlagt. Die dynamische
Aufwärtsentwicklung zeigt sich auch beim verwalteten Vermögen, das
sich auf 697 (2004: 365) Millionen Euro fast verdoppelt hat. Die
dabei im Jahr 2005 erzielte Performance lag bei allen
Mitarbeitervorsorgekassen über 4% und ist somit mehr als nur
herzeigbar - vor allem wenn man bedenkt, dass mit zehnjährigen
Bundesanleihen nicht mehr als etwa dreieinhalb Prozent erzielbar
waren.
"Wenn wir die absehbare Veranlagungsdauer steigern können, dann
sind auch höhere Renditen möglich", sagt Andreas Csurda, der
Vorsitzende der Plattform Mitarbeitervorsorgekassen. Denn eine
bessere Performance sei im abgelaufenen Jahr im Wesentlichen durch
eine höhere Aktienquote erzielt worden, die wiederum von der durch
das erwartete Entnahmeverhalten beeinflussten Veranlagungsdauer
abhängt. Und gerade was Entnahmen betrifft, wird 2006 für die
Mitarbeitervorsorgekassen ein sehr spannendes Jahr: Denn nach 36
Beitragsmonaten können sich Dienstnehmer bei einem Arbeitgeberwechsel
ihr bei der Mitarbeitervorsorgekasse angesammeltes Guthaben auszahlen
lassen. "Wenn wie bei einem Girokonto ständig abgehoben wird, muss
der Aktienanteil niedrig gehalten werden - und darunter würde
langfristig die Performance leiden. Die Entwicklung von Abfertigungen
kann aber nur langfristig bewertet werden", so Csurda.
Insgesamt hat sich 2005 die Zahl der Beitrittsverträge auf 233.545
(2004: 183.610) erhöht. Ein großer Schritt vorwärts für die breite
Marktdurchdringung der "Abfertigung Neu" war dabei das durch den
Gesetzgeber gestartete Zuweisungsverfahren. Im Zuge dessen bekamen
Unternehmen eine Mitarbeitervorsorgekasse zugeteilt, wenn sie für
ihre Mitarbeiter oder Gruppen ihrer Mitarbeiter noch keine ausgewählt
hatten. Davon profitieren Unternehmen wie Mitarbeiter - denn diese
erhalten nun regelmäßig Kontoinformationen, und die entrichteten
Beiträge werden gewinnbringend veranlagt.
Ein Wunsch der Branche an den Hauptverband sei eine weitere
Verbesserung der Datenqualität, erklärt Csurda, denn beim
Zuweisungsverfahren sei noch immer ein erheblicher Teil doppelt oder
falsch gemeldet worden. Und einen Wunsch richtet Csurda auch an
Wirtschaftsminister Martin Bartenstein, auf dessen Schreibtisch seit
Juni 2005 eine gemeinsam mit Sozialpartnern und Hauptverband fix und
fertig abgestimmte Novelle des Betrieblichen
Mitarbeitervorsorgegesetzes (BMVG) auf seine Freigabe wartet: "Diese
Novelle ist notwendig, weil sie auf Basis der Erfahrungen aus den
ersten zwei Jahren Kinderkrankheiten des Systems eliminiert."
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Rückfragehinweis:
Plattform der Mitarbeitervorsorgekassen
Dr. Fritz Janda
Tel.: +43 (0)5 90 900-4108
mailto: plattform.mitarbeitervorsorgekassen@wko.at
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