• 21.03.2006, 13:02:34
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Wittmann: Krasses Missverhältnis zwischen Frauen und Männern im Sport

ASKÖ-Initiativen für Frauen im Sport

Wien (SK) - Aus Anlass der europäischen Frauensport-Konferenz
(EWS) am Wochenende in Wien, stellten der Präsident der ASKÖ, Peter
Wittmann, die Präsidentin des ASKÖ-Wien, Beate Schasching und die
Vorsitzende des ASKÖ-Bundesfrauenreferates, Margit Straka, am
Dienstag drei ASKÖ-Projekte vor. Durch die Seeking Gender Fairplay in
Austrian Sportstructures, Gendertraining für TrainerInnen und die
Initiative Call4Girls sollen künftig mehr Frauen und Mädchen Platz im
Sport und seinen Strukturen finden.****

"Seeking Gender Fairplay in Austrian Sportstructures", war eine
eineinhalb Jahre dauernde Umfrage bei Vereinen und Verbänden, deren
Ergebnis ernüchternd gewesen sei, so Straka. Die Frauen seinen im
österreichischen Sport unterrepräsentiert. Je höher in der
hierarchischen Struktur, desto weniger Frauen, kritisierte die
Straka. So gebe es in den Dach- und Fachverbänden nur 13 Prozent
Frauen in Vorstandspositionen. In der BSO seien es überhaupt nur mehr
sieben Prozent. Das zweite ASKÖ-Projekt "Gender-Training für
TrainerInnen" setzte mit TrainerInnen des Vereins volley16wien ein
Gendertrainig um, welches einen geschlechtssensiblen Umgang im
Training erleichtern soll. Das Projekt "Call4Girls" soll eine
Ansprechstelle für Betroffene von Diskriminierung und sexueller
Gewalt im Sport sein. Es soll sensibilisieren und "ein Klima
schaffen, wo Frauen freudvoll und angstfrei im Sport tätig sein
können", so Straka.

Wittmann sprach von einem "krassen Missverhältnis" zwischen
Frauen und Männern im Sport sowie, vor allem, in dessen
institutionellen Strukturen. Als Beispiel führte der ASKÖ-Präsident
die IOC an; obwohl dieses "männerdominiert" sei, schnitten bei den
Olympischen Spielen die Frauen besser ab. Die ASKÖ habe seit 2001
eine Mindestzahl an Frauen im Präsidium, dies seien jedoch "nur zarte
Beginne, wir werden weiter darauf achten, dass sich das Verhältnis zu
Gunsten von Frauen ändert", so Wittmann. "Es liegt noch viel Arbeit
vor uns."

Regierung vertagt Gesetzesantrag zu Gendermainstreaming im
Sport

Schasching hob den Landesverband Salzburg hervor, welcher eine
Quotenregelung eingeführt habe. Dies sei "eine gute Möglichkeit und
ein politisches Mittel um Frauen und Verbände zu motivieren",
unterstrich Schasching. Diese Projekte sollen "keine Momentaufnahmen
der Entwicklung sein, die ASKÖ wird daraus Schlüsse ziehen und
Konsequenzen setzen", erklärte Schasching. Kritik übte Schasching an
der Regierung: Schon am 29. November 2005 sei ein Gesetzesantrag zu
Gendermainstreaming im Sport eingebracht worden, bis heute sei er
jedoch immer vertagt worden. Die Präsidentin der ASKÖ-Wien hofft,
dass die EWS dazu dienen werde, dass der Antrag endlich im Parlament
abgehandelt werde. Es habe zwar "politische Ansagen gegeben, aber nie
die politische Umsetzung", so Schasching abschließend. (Schluss) ar

Rückfragehinweis:
Pressedienst der SPÖ
Tel.: 01/53427-275
http://www.spoe.at

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