• 10.03.2006, 11:56:02
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Trauner und Kneifel: "Wenn es so weitergeht, wird viel sozialpartnerschaftliches Porzellan zerschlagen"

Linz (OTS) - Wenn sich in Oberösterreich die "rote Reichshälfte"
der Arbeitnehmervertretungen ÖGB und AK weiterhin so in den Dienst
des SPÖ-Nationalratswahlkampfes stellen, wird zweifellos das
sozialpartnerschaftliche Klima über Gebühr vergiftet, befürchten
WB-Direktor Gottfried Kneifel und WB Landes-Vize Dr. Rudolf Trauner.
Gleichzeitig kritisieren sie scharf das wiederkehrende Schlechtmachen
des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich und das Vernadern der oö.
Wirtschaft, womit zweifellos die Unternehmen und die Beschäftigten
dem roten Wahlkampf-Aktionismus geopfert werden.

Trauner und Kneifel listen einige wirtschaftspolitische Konflikte
auf, hinter denen sie mehr SPÖ-Oppositionsgeist vor den
Nationalratswahlen als sachpolitische Standpunkte vermuten.

Vor allem Kalliauers falsche Darstellung der aktuellen
Beschäftigungszahlen samt Negieren der jüngsten Beschäftigungsrekorde
sei bestenfalls geeignet, Ängste in den Betrieben zu schüren. Unsere
Betriebe brauchen aber keine Angstparolen sondern Hinweise, die
Optimismus und Zuversicht schaffen.

Oder Kalliauers sinnverkehrter Vorwurf, die Wirtschaft würde
weibliche Arbeitnehmer in Teilzeitjobs abdrängen "es ist eine
Tatsache, dass in Österreich rund 27.000 Frauen eine
Teilzeitbeschäftigung anstreben, mit dem Ziel, Familie und berufliche
Tätigkeit besser vereinbaren zu können, sagte Trauner.

Inakzeptabel sei auch das AK Schwarzbuch in dem einzelne
Unternehmer angeprangert werden. Dazu Präsident Trauner: "Die weitaus
meisten Betriebe arbeiten nicht nur fleißig sondern absolut korrekt.
So wie die überwiegende Mehrzahl der MitarbeiterInnen auch.

Mir käme es aber nicht im Entferntesten in den Sinn ein
"Schwarzbuch" über Beschäftigte zu veröffentlichen, die ihre
Pflichten verletzt haben".

Das Erreichen eines Tiefpunktes in den sozialpartnerschaftlichen
Beziehungen zwischen Wirtschaft und AK bzw. ÖGB Oberösterreich ortet
Kneifel jedoch nach den polemischen Äußerungen Johann Kalliauers zum
Leitl-Konzept einer so genannten "Jahresdurchrechnung" im Rahmen der
Arbeitszeitflexibilisierung.

"Während sich Dr. Leitl immer offen für Sachargumente zeigte,
bezeichnete Präsident Kalliauer diesen Leitl-Vorschlag als
"Schnappsidee". ÖGB Präsident Verzetnitsch, dem die
Sozialpartnerschaft ebenso wichtig ist wie Präsident Leitl hätte sich
niemals zu einer derartigen Äußerung hinreißen lassen", sagte
Kneifel.

Die WB-Landesspitzen Trauner und Kneifel appellieren deshalb an die
verantwortlichen Kräfte in AK und ÖGB, der sachpolitischen Arbeit in
der Sozialpartnerschaft wieder Vorrang zu geben und zukünftig das
Miteinander wieder mehr zu pflegen.

Rückfragehinweis:
Gottfried Kneifel
Tel.: 0664 / 443 28 58

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