- 10.03.2006, 08:29:59
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Neue TV-Dokumentation über Kärntner Fürstenstein
LH Haider: ORF-Film soll Kärnten-Bewusstsein über Landesgrenzen hinaus tragen - Österreich soll Fürstenstein auf seine Münzen prägen
Klagenfurt (LPD) - Die Geschichte des Kärntner Fürstensteins als
ältestes Rechtsdenkmal Österreichs sowie dessen Bedeutung und
Wertigkeit für Kärnten will eine aktuelle Fernsehdokumentation des
ORF-Landesstudios Kärnten ins Bewusstsein der Menschen rücken. Der
mit Unterstützung des Landes produzierte Film wird am 12. März um
18.30 Uhr auf ORF 2 gezeigt. Donnerstag Abend erfolgte die
Vorpräsentation im Großen Wappensaal des Klagenfurter Landhauses.
Hierhin hat kürzlich auch der Fürstenstein zurück gefunden, nachdem
er rund 100 Jahre lang im Klagenfurter Landesmuseum aufgestellt war.
Landeshauptmann Jörg Haider erwartet sich von der
Fürstenstein-Doku, dass sie das Kärnten-Bewusstsein über die
Landesgrenzen hinaus trägt. Der Film soll auch in Kärntner Schulen
gezeigt werden, wo allgemein der Unterricht in Landesgeschichte
ausgebaut werden soll. Haider sprach auch die "demokratische
Zeremonie" bei den Machtübernahmen am Fürstenstein an. "Der neue
Fürst musste dem Volke passen", meinte er. Auf das Vorhaben der
slowenischen Regierung, den Fürstenstein auf ihre neuen Euro-Münzen
zu prägen, nannte Haider eine mögliche Antwort: So sollte auch
Österreich den Fürstenstein auf seine Münzen prägen. "Damit wäre
dieses Rechtsdenkmal in Verbindung mit der nationalen Geschichte, zu
der es wirklich hingehört", betonte er.
Für Haider erklärt die Geschichte des Fürstensteins, "warum die
Kärntner so stolz auf ihr Land sind". Viele Momente in der Geschichte
hätten nämlich dazu beigetragen, dass das Land als besondere Einheit
empfunden werde. So hätten die Kärntner auch 1918/20 nicht "die
nationale Karte gezogen", sondern der Landeseinheit den Vorrang
gegeben. Dieses vom Fürstenstein symbolisierte Selbstbewusstsein soll
den Menschen wieder erklärt und näher gebracht werden. Dazu wurden
u.a. auch Fürstenstein-Anstecker hergestellt.
Über die Geschichte des Kärntner Fürstensteins referierte die
Präsidentin des Geschichtsvereins Kärnten, Claudia Fräss-Ehrfeld.
Nachdem der Stein Jahrhunderte unter freiem Himmel gestanden hatte,
wurde er 1862 vom Geschichtsverein "aus dem Dornröschenschlaf
erweckt" und im Klagenfurter Landhaus aufgestellt, erklärte sie.
Durch die "unsensible Verwendung des Symbol Kärntens und Österreichs
durch Slowenien" sei der Fürstenstein nun wieder in das Bewusstsein
der Kärntner gerückt. Fräss-Ehrfeld strich hervor, dass nunmehr auch
die slowenische Geschichtsschreibung zurück gewiesen habe, dass das
frühmittelalterliche Karantanien, also Kärnten, ein nationaler
Vorläuferstaat Sloweniens gewesen sei. Der Fürstenstein ist für sie
auch ein Symbol der Zusammengehörigkeit der beiden Sprachgruppen
Kärntens.
ORF-Landesdirektor Willy Mitsche kündigte an, dass die
Fürstenstein-Dokumentation am Sonntag, den 12. März, um 18.30 Uhr auf
ORF 2 im Rahmen der Sendung "Österreichbild" gezeigt werde. Die
Wiederholung auf 3SAT werde dann sogar ein europaweites
Millionenpublikum erreichen. Gestaltet wurde der Film von Herwig
Kohla, die wissenschaftliche Beratung erfolgte durch den
Geschichtswissenschaftler Alfred Ogris. Als Moderator fungiert der
Schauspieler Peter Uray, die Bilder stammen von den Kameraleuten
Gerhard Lapan und Dominik Achatz.
Nicht besser gewählt hätte wohl der Standort der Leinwand werden
können, auf der die Fürstenstein-Dokumentation erstmals vor Publikum
gezeigt wurde. Direkt über der Leinwand befand sich nämlich das
berühmte Fromiller-Fresko der Fürstenstein-Zeremonie und davor stand
der "Hauptdarsteller" selbst. Darauf wies auch Landtagspräsident Jörg
Freunschlag hin, der die "Heimkehr" des Fürstensteins in den
Wappensaal als historischen Augenblick bezeichnete. Für ihn ist
dieses Rechtsdenkmal "das steinerne Zeugnis unseres Landes".
Zur Vorpräsentation waren zahlreiche Landespolitiker, Historiker
sowie Vertreter der Kirche, des Bundesheeres und des öffentlichen
Lebens ins Landhaus gekommen. Sie bedachten die Dokumentation mit
großem und lang anhaltenden Beifall. Musikalisch umrahmt wurde die
Veranstaltung von der Militärmusik Kärnten.
(S E R V I C E: Zu dieser Aussendung stehen Fotos in druckfähiger
Qualität unter www.ktn.gv.at zum Download zur Verfügung. Fotohinweis:
LPD/fritzpress)
(Schluss)
Rückfragehinweis:
Kärntner Landesregierung
Landespressedienst
Tel.: 05- 0536-22 852
http://www.ktn.gv.at
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