• 07.03.2006, 09:30:27
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Muttonen zum Frauentag: Bessere soziale Absicherung von Künstlerinnen notwendig!

Wien (SK) - Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März
äußert SPÖ-Kultursprecherin Christine Muttonen Kritik an der Kunst-
und Kulturpolitik der Bundesregierung: "Sechs Jahre schwarz-bunte
Koalition machen es deutlich: Frauen wird in der österreichischen
Kunst- und Kulturszene noch immer nicht der Platz eingeräumt, der
ihnen zusteht. Weibliche Lebensrealitäten finden nach wie vor keine
Berücksichtung, die soziale Lage vor allem auch von Künstlerinnen ist
prekär", so Muttonen Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. ****

"Gleichstellungspolitik, Frauenförderung und Gender Mainstreaming
müssen auch im Kunst- und Kulturbereich eine Selbstverständlichkeit
werden", so die SPÖ-Kultursprecherin weiter und betonte die
Wichtigkeit einer geschlechtersensiblen Budgetanalyse des Kunst- und
Kulturbudgets. Nur so könne sichergestellt werden, dass die
staatlichen Förderungen Frauen und Männern gleichermaßen zu Gute
kommen und dass Frauen beispielsweise durch Ausschreibungskriterien
nicht diskriminiert werden. Besondere Unterstützung sollen auch
solche Projekte erhalten, die zum Aufbrechen starrer
Geschlechterbilder und Rollen beitragen.

"Über die soziale Lage von KünstlerInnen gibt es leider keine
verlässlichen Daten, da die Regierung einen Bericht zur sozialen Lage
von KünstlerInnen verweigert. Ein Antrag der SPÖ dazu liegt bereits
seit Februar 2003 im Kulturausschuss, die Behandlung wurde jedoch
immer vertagt", kritisiert Muttonen. Anzunehmen sei aber, dass - da
Frauen generell stärker armutsgefährdet sind - auch die soziale Lage
von Künstlerinnen noch schlechter als die ihrer männlichen Kollegen
ist. Gerade für Künstlerinnen gibt es in vielen Lebensbereichen, die
traditionell eher Frauen zugeordnet werden (Betreuungspflichten,
unbezahlte Arbeit, Pflege von Angehörigen etc.) zumeist keine
Unterstützung. Darüber hinaus existieren gerade auch im Kulturbereich
oftmals noch Geniekult und patriarchale Strukturen, sodass für Frauen
zusätzliche Hindernisse entstehen.

Zu fordern seien daher neben einer geschlechtersensiblen
Budgetanalyse gezielte Frauenförderprogramme und eine paritätische
Besetzung von Juries, Beiräten oder Kommissionen. Auch bei
Personalentscheidungen müssen Frauen bei gleicher Qualifikation
bevorzugt behandelt werden, solange die gesellschaftliche
Ungleichheit existiert.

"Der Frauentag macht uns alljährlich bewusst, wie sehr sich Frauen
behaupten müssen und dass es bis zur Gleichberechtigung in allen
Bereichen noch ein langer Weg ist. Es ist Zeit für einen politischen
Kurswechsel - denn von allein wird sich mit dieser Regierung nichts
bewegen", so Muttonen abschließend. (Schluss) cs/mp

Rückfragehinweis:
Pressedienst der SPÖ
Tel.: 01/53427-275
http://www.spoe.at

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