• 05.03.2006, 10:40:24
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Prammer: Frauen sollen zu dem kommen, was ihnen gehört - die Hälfte der Welt

SPÖ-Politikerinnen am Wiener Frauentag 2006

Wien (SK) - Beim 13. Fest der Wiener Frauen am Samstag im ega,
hoffte SPÖ-Frauenvorsitzenden und Zweite Nationalratspräsidentin
Barbara Prammer, dass für die Frauenpolitik in den nächsten zehn bis
20 Jahren gelte: "Gleiche Rechte, gleiche Chancen überall. Frauen
sollen zu dem kommen, was ihnen gehört, nämlich die Hälfte der Welt".
Auch die Wiener Stadträtinnen Renate Brauner und Sonja Wehsley, sowie
die SPÖ-Abgeordneten Andrea Kuntzl, Petra Bayr und Christine Lapp
feierten unter dem Motto "Vor allem die Frauen". Der Frauentag sei
"ein Anlass zur Erinnerung, welche Dinge und Forderungen für Frauen
noch nicht umgesetzt wurden", so Brauner. "Besonders unter der
jetzigen Regierung wird viel von dem zurückgenommen, was von Frauen
schon erreicht wurde. Dieser Wahlherbst ist für Frauen besonders
wichtig", unterstrich Brauner. ****

Kritik übte Prammer an der Regierung; sie wäre als
Frauenministerin nie auf die Idee gekommen den internationalen
Frauentag als Anlass zu nehmen, um zu sagen: "alles sei paletti". Man
solle an diesem Tag viel mehr "den Finger auf die Wunde legen und an
die Dinge denken, die noch nicht erreicht wurden". Dies sei "der
qualitative Unterschied", so Prammer. Traurig fand die Zweite
Nationalratspräsidentin auch, dass die Arbeiterkammer einen
Frauenbericht machen musste, da vom Ministerium keiner vorgelegt
worden sei. In diesem stehe, "was wir Frauen jeden Tag selber
erfahren - dass nichts geschehen ist."

Das Recht auf Schwangerschaftsabbruch werde von der Regierung
wieder in Frage gestellt, aber bei der Verbesserung der Aufklärung
werde nichts getan, dies sei "Heuchlerei und Doppelmoral", so
Brauner. Die Wiener Stadträtin zeigte sich empört über die Aussage
der Frauenministerin während eines persönlichen Gesprächs mit ihr "es
gebe zu viele Kinderbetreuungsplätze". Die Stadträtin dazu:
"Vielleicht in ihrer Welt der Jagdgesellschaften". Die Zukunft sehe
sie positiv, erklärte Brauner und wünschte sich, dass die "vielen
jungen, engagierten und frechen Mädchen zu Frauen werden, die in
einer Gesellschaft leben, in der Familie und Beruf vereinbar sind und
Werte wie Solidarität zählen." Erst wenn dies erreicht sei, dann
müsse man am Frauentag "nicht mehr kämpfen sondern nur mehr feiern."

Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach wie vor Problem

Frauenstadträtin Sonja Wehsely hoffte, dass das Problem der
Vereinbarkeit von Beruf und Familie bald "kein Thema mehr ist." Für
SPÖ-Familiensprecherin Andrea Kuntzl sei es schlimm, dass es immer
öfter heißt "Arbeit - klar, aber Familie - ?" Für sie ist dieses
Wahljahr, vor allem für die Frauen, ein "Schicksalsjahr". Die
Entwicklungspolitische Sprecherin der SPÖ, Petra Bayr, wies auf die
"vielen Gesichter der Gewalt gegen Frauen" hin und forderte eine
"Gendergerechte Entwicklungshilfe". "Frauenrechte sind Menscherechte
und die kosten Geld, dass ausgeben werden muss", schloss Bayr.
(Schluss) ar

Rückfragehinweis:
Pressedienst der SPÖ
Tel.: 01/53427-275
http://www.spoe.at

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