- 10.02.2006, 09:33:11
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Angehende StudentInnen der gehobenen med.-techn. Dienste in Wien wissen nicht, wo sie studieren dürfen Wien verschläft moderne Fachhochschulen
Wien (OTS) - Die letzten Semesterzeugnisse sind verteilt, der
Countdown für die Reifeprüfung läuft. In wenigen Wochen sollen gut
1.800 MaturantInnen in Wien zur Aufnahmsprüfung für ihre im Herbst
beginnende Ausbildung der gehobenen med.-techn. Dienste (MTD)
antreten. - Allein, sie wissen bis dato noch immer nicht, an welcher
Ausbildungsstätte sie sich eigentlich um eine Aufnahme bewerben
sollen.
Laut Gesetz wären die angehenden MTD-StudentInnen berechtigt, ihre
Ausbildung an einer Fachhochschule zu absolvieren und mit einem
EU-weit anerkannten akademischen Titel abzuschließen. Aber während in
anderen Bundesländern wie Niederösterreich, Salzburg und Steiermark
die Fachhochschulen bereits beschlossene Sache sind, will man in der
Bundeshauptstadt vorerst nichts davon wissen.
"Es ist beschämend, wie in Wien durch Tatenlosigkeit jungen
Menschen eine moderne Ausbildung verbaut wird", ärgert sich die
Präsidentin des MTD-Dachverbandes, Anna-Elisabeth Trauttenberg.
Der Hauptgrund dürfte darin liegen, dass sich Gemeinde Wien und
Krankenanstaltenverbund nicht über die Aufteilung der Kosten für die
FH-Ausbildung einigen können. Dazu kommt, dass sich die zuständigen
PolitikerInnen offenbar scheuen, einen Träger für die Fachhochschulen
zu ernennen. Denn obwohl es einige Bewerber dafür gibt, sollen die
Wiener Fachhochschulen EU-weit ausgeschrieben werden. Diese
Fleißaufgabe würde eine MTD-Fachhochschulausbildung in jedem Fall um
mindestens ein bis zwei Jahre verzögern.
Das ist für MTD-Präsidentin Anna-Elisabeth Trauttenberg "umso
ärgerlicher, als von Seiten der Bundesregierung alles getan wurde, um
einen Start der MTD-Fachhochschulen 2006 zu ermöglichen".
Bereits im Juni vergangenen Jahres wurde mit dem parlamentarischen
Beschluss einer Änderung des MTD-Gesetzes eine neue Ära im
österreichischen Gesundheitswesen eingeläutet: Demnach sollten die
Ausbildungen in den sieben MTD-Berufen Biomedizinische
AnalytikerInnen, DiätologInnen, ErgotherapeutInnen, LogopädInnen,
OrthoptistInnen, PhysiotherapeutInnen und RadiologietechnologInnen
künftig an Fachhochschulen erfolgen, womit es erstmals möglich ist,
einen akademischen Titel ("Bakkalaurea/Bakkalaureus", kurz: "Bakk.
FH") in diesen Gesundheitsberufen zu erlangen. Eine entsprechende
Ausbildungsverordnung wurde noch im Dezember 2005 verabschiedet.
Dies entspricht auch den - von Österreich unterzeichneten -
EU-Richtlinien zur Abgleichung des Hochschulprozesses
("Bologna-Prozess") für die Ausbildung im tertiären Sektor. Der
FH-Abschluss ermöglicht auf internationaler Ebene eine
Vergleichbarkeit der Ausbildung und der Berufsberechtigung.
Aber Wien ist eben anders.
Rückfragehinweis:
RHIZOM PR Otto Havelka
Schlossparksiedlung 37
2433 Margarethen am Moos
T: 02230/2791
F: 02230/2791-27
M: 0664/103 54 21
E: havelka@rhizom.at
oder:
Dachverband der gehobenen med.-techn. Dienste
Präsidentin Anna-Elisabeth Trauttenberg
A-1040 Wien
Schwindgasse 17
M: 0699/1585 65 55
E a.e.trauttenberg@mtd-dachverband.atOTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | RIZ






