• 06.02.2006, 10:32:17
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Nach der Restitutionsdebatte: Klimt-Verein sieht nun Jahrhundertchance für die Erhaltung des letzten Ateliers von Gustav Klimt

Einzig erhaltene Wirkungsstätte Gustav Klimts noch immer vor ungewisser Zukunft

Wien (OTS) - 1998 Restitutionsgesetz - 1998 Wiederentdeckung des
letzten Ateliers von Gustav Klimt. Spätestens jetzt, wo am heutigen
Tag im Zusammenhang mit deren Restitution fünf berühmte Klimt Bilder
in der Galerie im Oberen Belvedere abgehängt werden, und der damit
verbundenen Publicity Wert und Bedeutung dieses Künstlers weltweit
bekannt sein dürften, müssten endlich Entscheidungen seitens der
Republik als Eigentümer fallen, welche die Erhaltung und den
künftigen Betrieb der sogenannten "Klimt-Villa" sicher stellen.
Gustav Klimt wirkte im Atelier in der Feldmühlgasse 11 in
Wien-Hietzing nachweislich in der Zeit von 1912 bis zu seinem Tod im
Jahr 1918. Dort enstanden seine berühmten Werke wie u. a. das jetzt
zur Restitution freigegebene Bildnis Adele Bloch-Bauer II (1912).

Unterstützungskomittee für Gustav Klimt letztes Atelier gesucht

Für einen Moment lang schien es möglich, eines oder mehrere von
den fünf zur Restitution freigegebenen Klimt-Bilder für Österreich zu
erhalten, und wenn man dabei auch an die Beträge denkt, um die es
sich dabei gehandelt hat, ist der Klimt-Verein nun optimistisch:

Nunmehr müsste es doch möglich sein sicher zu stellen, das letzte
Atelier von Gustav Klimt ausschließlich als Gedenkstätte-,
Veranstaltungs- und Dokumentationszentrum für eine breite
Öffentlichkeit zu erhalten und zu öffnen. Dies umso mehr, als es sich
bei den für die Klimt-Bilder kolportierten Beträgen von 250.- Mio.
Euro vergleichsweise um einen lächerlichen Betrag von etwa 2 Mio.
Euro für den Erhalt der Villa handelt. Wenn sich auch nur einige der
Persönlichkeiten, die sich in der Öffentlichkeit für einen Rückkauf
der Klimt-Bilder ausgesprochen haben, bei der Republik Österreich für
das Atelier einsetzen würden, könnte man das Wirken und Leben Gustav
Klimts für ein internationales Publikum seiner einzigartigen
Bedeutung für die österreichische und europäische Malerei
entsprechend würdigen.

Der Klimt-Verein fürchtet weiterhin, dass die Klimt-Liegenschaft
(Villa, Nebengebäude, 5.500 m2 Grund) verkauft wird (wie Aussagen
seitens der zuständigen Ministerien hinweisen), obwohl der
Nationalrat im Jahr 2000 die Klimt-Villa auf die Liste der
"historischen Objekte" gesetzt hat. Das heißt, dass es - wie auch die
Hofburg oder das Belvedere - wegen der "historisch-kulturellen
Bedeutung des Gebäudes oder seines Inhaltes" im Eigentum des Bundes
verbleiben soll. Der Klimt-Verein würde sich freuen, wenn sich noch
mehr Leute für den Erhalt und Verbleib des Klimt Ateliers im
öffentlichen Eigentum einsetzen würden. Klimt Bilder können den Ort
wechseln, aber Gustav Klimts letztes Atelier muß als Einmaligkeit
Österreichs und der ganzen Welt erhalten bleiben.

Rückfragehinweis:
Verein Gedenkstätte Gustav Klimt
Markus Landerer
Tel.: 01 715 52 23, 0699 1024 4216
mailto:office@klimt.at
http://www.klimt.at

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