Die Herausgabe geologischer Karten ist eine der gesetzlich klar definierten Aufgaben der Geologischen Bundesanstalt (GBA) - ihre Herausgabe muss rasch erfolgen.
Wien (OTS) - Wurde der Erfolg der GBA früher an der Anzahl der
jährlich erscheinenden Geologischen Kartenblätter gemessen, so ist
seit gut zehn Jahren diese "Methode"
modifiziert zu sehen. "Es ist die Genauigkeit im Detail, die von
Planern und Zivilingenieuren bei unseren Geologischen Karten erwartet
wird", unterstreicht Direktor Hans Peter Schönlaub die geänderten
Rahmenbedingungen. Mit der Detailgenauigkeit der geologischen Karten
der Republik Österreich nimmt die GBA im internationalen Vergleich
eine Spitzenposition ein. Allerdings benötigt diese wissenschaftlich
fundierte Expertenarbeit auch Zeit. Derzeit ist bereits rund die
Hälfte des österreichischen Staatsgebietes mit modernen geologischen
Karten abgedeckt. Oberstes Ziel der GBA ist ein ausgewogenes
Verhältnis zwischen Qualität und Quantität der herausgegebenen
Produkte.
GEOF@st: eine print-on-demand Lösung
Um der Nachfrage von geologischen Kartenunterlagen Rechnung zu
tragen, wurde im Jahr 2000 das Projekt GEOF@st initiiert. Hier werden
basierend auf Archivunterlagen provisorische Geologische Karten als
print-on-demand herausgegeben. Um die Lücke bei den s.g.
"Erläuterungen zu den Geologischen Karten" zu überbrücken, wurde auf
der Website der GBA (www.geologie.ac.at) unter GBA-AKTUELL ein
Menüpunkt "Aufnahmsberichte ONline" geschaffen. Hier sind alle
Dokumentationen geologischer Kartierungen seit 1995 online abrufbar.
Zudem ist so gut wie kein Stück Österreichs in Bezug auf geologische
Karten eine Terra incognita. Im Archiv der GBA gibt es geologische
Kartenunterlagen in unterschiedlichsten Maßstäben zu diversen
geologischen Themen, die auf Anfrage auch zur Verfügung gestellt
werden.
Fortschritt in der Forschung bringt verbesserte Geologische Karten
Moderne geologische Karten werden im Maßstab 1:50.000 erstellt.
Grundlage dafür ist die durchgehende Begehung ("geologische
Kartierung") des jeweiligen Gebietes durch fachlich spezialisierte
Geologen im Gelände. Dabei wird Lage und Verbreitung von
Gesteinseinheiten auf topographischen Karten dargestellt. Im
Speziallabors wird an der GBA das Alter der Gesteinsproben, entweder
mit Fossilien ([Mikro]paläontologie) oder durch radiometrische
Altersdatierungen bestimmt. Begleitende Dokumentationen
("Aufnahmsberichte") belegen im Detail die Forschungsergebnisse. Die
kartographische Umsetzung erfolgt unter Einsatz von Geographischen
Informationssystemen (GIS).
Aussender:
Geologische Bundesanstalt, A-1030 Wien, Neulingggasse 38
www.geologie.ac.at
Rückfragehinweis:
Mag. Thomas Hofmann (Öffentlichkeitsarbeit)
Geologische Bundesanstalt
Tel.: 01 712 56 74 150 mobil: 0699 1 92 50 379
Mail: thomas.hofmann@geologie.ac.at
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