• 19.01.2006, 12:29:13
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CSR 2006 in Österreich: Vom Kuschelkurs zum Managementprinzip

Auftakt für Trigos 2006 - Die Auszeichnung für Unternehmen mit Verantwortung geht in die dritte Runde

Wien (OTS) - Als Nachfolgeverein der Initiative CSR-Austria steht
seit Juni 2005 die Unternehmensplattform respACT austria als
treibende Kraft und Korrektiv hinter dem österreichischen
Nachhaltigkeitsprozess. Das Bundesministerium für Wirtschaft und
Arbeit, die Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer, das
Bundesministerium für Soziales sowie das Lebensministerium
unterstützen die Plattform zur Förderung gesellschaftlicher
Verantwortung von und in Unternehmen. respACT austria ist
Ansprechpartner in allen Fragen der Umsetzung von Nachhaltigkeit,
Corporate Social Responsibility und Wirtschaftsethik für Unternehmen.
Als CSR-Plattform organisiert, koordiniert und informiert respACT
austria über die wichtigsten CSR-Highlights im Jahr 2006.

respACT austria: Präsentation der CSR-Highlights 2006

Unter dem Titel "Verantwortliches Unternehmertum in KMUs" wird
derzeit in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium und der
Wirtschaftskammer ein CSR-Leitfaden speziell für Klein- und
Mittelbetriebe in Form eines Sets von Instrumenten erarbeitet und
über 150.000 Unternehmen zur Verfügung gestellt. Ziel ist, auf diese
Weise "den Klein- und Mittelbetrieben stärker den mehrfachen Nutzen
von CSR näher zu bringen, aber auch das öffentliche Augenmerk im
Bereich der gesellschaftlichen Verantwortung auf KMUs zu lenken",
erläutert Dkfm. Lorenz Fritz, Generalsekretär von respACT austria.

Das Projekt "Brückenschlag" und der Lehrgang "Integriertes
CSR-Management", beide Initiativen wurden von respACT austria
mitkonzipiert, werden im Jahr 2006 weitergeführt. Im Rahmen des
Projektes "Brückenschlag" wechseln Führungskräfte aus Österreichs
Wirtschaft die Seite und verbringen fünf Arbeitstage in einer
Sozialeinrichtung ihrer Wahl. Auf diese Weise haben sie die
Möglichkeit, gesellschaftliche Verantwortung aus einer anderen
Perspektive hautnah mitzuerleben. Der Lehrgang für "Integriertes
CSR-Management" richtet sich an das Topmanagement ebenso wie an
Nachwuchsführungskräfte und Stakeholder und vermittelt in mehreren
Modulen das Know-How zur Umsetzung von Nachhaltigkeit und CSR in
Unternehmen. Die Anmeldung für beide Initiativen, die im März bzw.
April starten, läuft bereits.

Trigos 2006, die Auszeichnung für Unternehmen mit Verantwortung

Als besonderes Highlight jährt sich heuer der Trigos 2006 bereits
zum dritten Mal. Vor drei Jahren schlossen sich die Caritas, das Rote
Kreuz, SOS-Kinderdorf, WWF, Industriellenvereinigung,
Wirtschaftskammer Österreich, die Business Data Consulting Group zu
einer einzigartigen Plattform aus Wirtschaftsvertretern und NGOs
zusammen. Fritz zeigt sich über den steigenden Bekanntheitsgrad und
das rege Interesse am Trigos erfreut: "Der Trigos wurde vor drei
Jahren ins Leben gerufen, die Diskussion um die gesellschaftliche
Verantwortung steckte damals noch in den Kinderschuhen. Das hat sich
geändert - ihrer Verantwortung sind sich heute Unternehmen in jeder
Betriebsgröße bewusst. Das sehen wir auch an der steigenden Zahl der
Trigos-Einreichungen - insgesamt haben sich bereits mehr als 150
Unternehmen um die Auszeichnung für Unternehmen mit Verantwortung
beworben."

Im Rahmen einer feierlichen Gala am 18. Mai 2006 wird der Trigos
an jene Unternehmen vergeben, die ihr gesellschaftlich
verantwortungsvolles Handeln in exzellenter Art und Weise
wahrgenommen haben. Bis zum 24. Februar 2006 können Unternehmen ihre
Projekte in den drei Kategorien "Gesellschaft", "Arbeitsplatz" und
"Markt" einreichen. Der Trigos wird pro Kategorie an jeweils ein
kleines, ein mittleres und ein großes Unternehmen übergeben. Alle
Informationen sowie die Einreichunterlagen sind auf der Homepage
www.trigos.at abrufbar.

SOS- Kinderdorf: Verantwortungsvolle Unternehmen wichtig als Partner
für NGOs

Für Dr. Wilfried Vyslozil, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf und
Trigos-Träger, ist der Trigos "ein Mutmacher und ein konkretes
Zeichen der Zuversicht. Denn als Scheinwerfer auf Österreichs
Unternehmenskulturen beleuchtet er Initiativen, Haltungen und
Projekte einer Wirtschaft, die durch Verantwortung, Nachhaltigkeit
und einem Miteinander geprägt sind."

Das SOS-Kinderdorf selbst verdankt sein Entstehen nicht zuletzt der
Zusammenarbeit mit privaten Partnern, die in der Etablierungsphase
vor 55 Jahren das SOS-Kinderdorf tatkräftig unterstützten. Ausgehend
von dieser positiven Erfahrung und vielen weiteren in den darauf
folgenden Jahren sind für das SOS-Kinderdorf bis heute die Existenz
von NGOs ohne Partner mit gesellschaftlicher Verantwortung undenkbar.
Für die Zukunft des Trigos wünscht sich Vyslozil, "dass, globale
Fairness - über Österreich und Europa hinaus - immer deutlicher
kommuniziert wird und damit die Chance bekommt, zu einer breiten
Haltung zu werden".

Verantwortungsvolles Management auch in Klein- und Mittelbetrieben
sinnvoll

Dass CSR auch für Klein- und Mittelbetriebe möglich und sinnvoll
ist, zeigt zum Beispiel das regionenübergreifende Sozialprojekt in
Rechberg/OÖ: Mehrere 100 Unternehmen - darunter zum Teil
normalerweise konkurrierende Betriebe - aus dem Bezirk Perg/OÖ haben
sich zusammengeschlossen, um Kindern in Not ein neues Zuhause zu
schenken. Für den Bau eines neuen SOS-Kinderdorfs stellen regionale
Firmen kostenlos Sach- und Arbeitsleistungen zur Verfügung. Positive
Auswirkungen hat diese Initiative nicht nur für die Kinder, sondern
auf Grund der durch das Projekt gegebenen Standortfestigung auch auf
die gesamte Region. "Das Ziel der Perger Wirtschaft ist klar: Der
Mensch steht im Mittelpunkt - diese Botschaft prägt das
Erscheinungsbild der Unternehmen in der Öffentlichkeit und am
Arbeitsmarkt. Von Beginn an soll das SOS-Kinderdorf ein integraler
Bestandteil von einem der schönsten Dörfer Österreichs sein, wir
möchten ein zweites Zuhause - auf Zeit - für Kinder in schwierigen
sozialen Verhältnissen schenken", erklärt Christian Reisinger, Obmann
der Initiativgruppe und Inhaber einer Kunstschmiede.

Corporate Responsibility - Klares Managementprinzip bei McDonald´s

Bei McDonald´s, einer der bekanntesten Marken der Welt, ist
"Corporate Responsibility" seit der Gründung des Unternehmens in den
USA im Jahr 1955 ein fest verankertes Prinzip.

"Gib der Gemeinschaft etwas von dem zurück, was sie Dir gibt" - so
brachte es der Unternehmensgründer Ray Kroc bereits vor 50 Jahren auf
den Punkt, als vom Schlagwort "CSR" noch lange keine Rede war.

"Die Geschichte von McDonald´s ist wohl das beste Beispiel dafür,
dass Verantwortung in der Unternehmensführung nachhaltig zum Erfolg
führt", erläutert Carola Ullrich-Purtscher, Communications und RMCC
Manager von McDonald´s Österreich. "Denn um dauerhaft erfolgreich zu
sein, müssen Marken Vertrauen wecken. Angesichts des vom Wettbewerb
geprägten Marktumfelds wählen Verbraucher zunehmend Marken, die nicht
nur ihre praktischen Bedürfnisse befriedigen, sondern Zufriedenheit
ganz anderer Art versprechen - die beruhigende Sicherheit, es mit
einem zuverlässigen und vertrauenswürdigen Unternehmen zu tun zu
haben", so Ullrich-Purtscher über die praktische Bedeutung von
verantwortungsvollem Management.

Für den konkreten Fall Österreich beschreibt Ullrich-Purtscher
beispielhaft drei Bereiche, die die CSR Strategie des Unternehmens
untermauern:

- Die Einführung von "McRecycle", dem Abfallsammel- und
verwertungssystem, das bereits 1992 eingeführt wurde und eine
Wiederverwertungsquote von 95 % aller in den Restaurants anfallenden
Abfälle bewerkstelligt.

- Das Prinzip des "local sourcing", also des Einkaufs der
Nahrungsmittel in Österreich, wo immer dies möglich ist, und im
Rahmen von langfristigen Partnerschaften mit den heimischen
Lieferanten.

- Das Engagement für RMCC, die Ronald McDonald Kinderhilfe, die den
Eltern schwer kranker Kinder ein Zu Hause auf Zeit in der Nähe des
Krankenhauses während der Behandlungsdauer der kleinen Patienten zur
Verfügung stellt.

CSR gewinnt an Bedeutung - ob mit oder ohne entsprechende
Etikettierung

Dem internationalen Trend entsprechend zeichnet sich für 2006 auch
in Österreich ab, dass Unternehmen jeder Größe ihr Engagement in
ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht verstärken und dies
als Wettbewerbsvorteil betrachten. Es zeigt sich, dass "CSR" als
Managementprinzip immer stärker zum gelebten Arbeitsalltag von
Unternehmen gehört, dass es dabei aber nicht darauf ankommt, unter
welchem Titel oder welcher Bezeichnung diese Aktivitäten gesetzt
werden. Vielmehr ist maßgeblich, welche Haltung die Firmenkultur
prägt und welche nachhaltigen Auswirkungen damit verbunden sind.
Genau darum geht es auch im Rennen um den Trigos 2006.

Rückfragehinweis:

Mag. Nadja Schmied        DI Roman Mesicek
   Trigos-Informationsbüro   respACT austria
   Neulinggasse 37           Herrengasse 6-8
   1030 Wien                 1010 Wien
   Tel: +43-1-717 86-102     Tel: +43-1-710 10 77-14
   mail: office@trigos.at    mail: r.mesicek@respact.at
   www.trigos.at             www.respact.at

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