• 10.01.2006, 19:08:47
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Neues Volksblatt: "Angebot" (von Markus Ebert)

Ausgabe vom 11. Jänner 2006

Linz (OTS) - Es bedeutet für die katholische Kirche in Österreich
wohl kaum Grund zum Jubeln, dass im Vorjahr 43.855 Schäfchen ihrer
Herde und ihren Hirten den Rücken gekehrt haben - ist das doch der
dritthöchste Wert seit 1945. Aber ebenso kann es als Signal gewertet
werden, dass nach dem Negativrekord von 2004 die Zahl der Austritte
um 15 Prozent gesunken ist.
Diese Trendumkehr nur dem Faktum zuzuschreiben, dass im Vorjahr
ganz offensichtlich die innerkirchlichen Querelen und Turbulenzen
(zumindest nach außen hin) überwunden werden konnten, wäre eine zu
enge Interpretation. Aber dass es nicht gut ankommt, wenn scheinbar
mehr gestritten als gebetet wird, darf wohl angenommen werden.
Bedeutsamer freilich erscheint, dass die Kirche dem vom
Pastoraltheologen Paul Zulehner georteten Trend zu mehr Spiritualität
Rechnung tragen kann. Immerhin tummeln sich im Spektrum der
Heilsanbieter und Helfer bei der Sinnsuche für die Kirche viele
Konkurrenten. Dass hier, um in der Wirtschaftsdiktion zu bleiben, ihr
Angebot stimmt (immerhin gibt es auch mehr Rückkehrer), ist wohl auch
eine gute Nachricht.

Rückfragehinweis:
Neues Volksblatt
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Tel. 0732/7606 DW 782
mailto:politik@volksblatt.at
http://www.volksblatt.at

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