- 10.01.2006, 12:03:11
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Rieder: 5-Jahresbilanz der Wiener Technologieoffensive
ZIT: Investitionen von 380 Millionen Euro ausgelöst - setzen erfolgreichen Weg fort
Wien (OTS) - "Wien hat sich in den letzten Jahren zu einem
europäisch bedeutenden Technologiestandort entwickelt und gewinnt als
europäisches Forschungs- und Kompetenzzentrum immer mehr an
Bedeutung. Die Stadt Wien hat diesen Prozess mit dem Ausbau und der
Umstellung der Technologieförderung massiv unterstützt. Im Jahr 2000
wurde eine eigene Technologieagentur der Stadt - das Zentrum für
Innovation und Technologie - ZIT gegründet. 100 Millionen Euro wurden
auf diesem Weg als direkte Förderung an Unternehmen bereitgestellt.
Ausgelöst wurden Invests von rund 300 Millionen Euro", erklärte Wiens
Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder am
Dienstag im Rahmen des Mediengesprächs des Bürgermeisters, an dem
weiters die Geschäftsführerin des ZIT, Mag. Edeltraud Stiftinger,
teilnahm.
Der Erfolg der Wiener Technologieoffensive kann sich sehen
lassen: "Bereits 20 Prozent der Wiener Jobs - das sind rund 150.000 -
hängen direkt oder indirekt mit dem Technologiebereich zusammen. Bei
10 Förderwettbewerben (Calls) hat das ZIT 25 Millionen Euro an 148
Unternehmen ausgeschüttet. Alleine dabei wurde ein Investvolumen von
100 Millionen Euro ausgelöst mit dem Ergebnis, dass heute zusätzliche
1.000 Forscher allein deshalb in Wien aktiv sind. Parallel zu den
monetären Förderungen wurde ein spezialisiertes Immobilienmanagement
für Technologiezentren entwickelt. Vorzeigeprojekte wie das Vienna
Biocenter oder Campus-Poliklinik wurden bzw. werden so realisiert.
Das dabei mit privaten Partnern ausgelöste Gesamtinvestvolumen
beträgt fast 80 Millionen Euro", so Rieder.
Insgesamt wurden durch die Aktivitäten des ZIT Invests von rund
380 Millionen Euro ausgelöst.****
Erfolgreicher Weg wird 2006 fortgesetzt: 110 Mio. Euro stehen
2006 in Wien für Technologieoffensive bereit
Die Stadt Wien setzt den erfolgreichen Weg der gezielten
Förderung von Spitzenprojekten und des Immobilienmanagements für
High-Tech-Projekte auch im Jahr 2006 weiter fort. Insgesamt stehen
heuer rund 110 Millionen Euro für Technologiemaßnahmen in Wien
bereit. 20 Millionen Euro davon laufen über das ZIT, das damit neue
Förderwettbewerbe, Kompetenzzentren und Spezialprogramme wie die
Vienna Spots of Excellence finanziert. "So stehen für die Wettbewerbe
zu den Themen Life Science, IKT (Safe & Security) und zum Thema
Nanotechnologie 6 Millionen Euro zur Verfügung. Bei den
Technologiezentren steht die dritte Ausbaustufe für das Vienna
Biocenter und die Errichtung des Campus Poliklinik im Mittelpunkt.
Fertigstellungstermin für beide Zentren wird 2008 sein. Neu angeboten
werden auch so genannte Finanzierungsworkshops, bei denen junge
Unternehmen mit potenziellen Finanzgebern im kleinen Kreis
zusammentreffen. Außerdem werden im Jahr 2006 alle Förderprogramme
des ZIT einer umfassenden externen Evaluierung unterzogen, um weitere
Verbesserungspotentiale und weitere Effizienzsteigerungen möglich zu
machen", so Mag. Edeltraud Stiftinger zu den ZIT-Schwerpunkten 2006.
Neben den 20 Millionen Euro für das ZIT zur unternehmerischen
Technologieförderung stehen in Wien im Wege des WWTF rund 7 Millionen
Euro hauptsächlich für die Grundlagenforschung und
Wissenschaftsförderung bereit. Weitere 13 Millionen gibt es als
Wissenschaftsförderungsmittel der Stadt. Dazu kommen 68 Millionen
Euro an Invests durch private Partner, die durch die in den Jahren
2000 bis 2004 vergebenen WWFF Darlehen ausgelöst und heuer wirksam
werden.
Weltmarktführer - internationale Hightech-Konzerne und
erfolgreiche Startups
Die Wiener Technologieoffensive rückt bewusst die vier
Stärkefelder Life Sciences, IKT-Informations- und
Kommunikationstechnologien, die Automotive Branche, aber auch die
Creative Industries in den Mittelpunkt. In diesen vier Bereichen
haben sich die Wiener Unternehmen in den letzten Jahren weit über die
Landesgrenzen hinaus international positioniert. Weltmarktführer wie
Frequentis (Flugsicherung), Otto Bock (Orthopädietechnik), Thomastik
Infeld (Musiksaitenherstellung), internationale Konzerne wie Siemens
oder Boehringer Ingelheim sowie junge, erst in den letzten Jahren neu
gegründete Unternehmen wie Austrianova, Biovertis oder Intercell
tragen wesentlich zur Stärke Wiens bei.
Die Wiener Technologieoffensive wirkt: Anhaltender Boom für
Forschung und Entwicklung ausgelöst
Im Zeitraum von fünf Jahren (1998 bis 2002) erhöhten sich die
für einen Technologiestandort entscheidenden Eckdaten, wie die
folgenden und letztverfügbaren "harten" Daten der Statistik Austria,
die bis 2002 vorliegen, zeigen.
o Die Summe der Investitionen von Wiener Unternehmen in Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ist seit 1998 um 22 Prozent auf rund 1,15 Milliarden Euro gestiegen (das sind 36,8 Prozent der gesamtösterreichischen Ausgaben). o Die Anzahl der Wiener Unternehmen, die Forschung und Entwicklung konnte seit 1998 von 242 auf 370 Unternehmen gesteigert werden. Das entspricht einem Anstieg um 53 Prozent. o Die Zahl der in der unternehmerischen Forschung und Entwicklung tätigen Personen ist von 8.249 im Jahr 1998 auf 9.555 gestiegen o Im gesamten Technologiebereich - also nicht nur in der unternehmerischen Forschung und Entwicklung - sind in Wien heute schon 150.000 Menschen beschäftigt, das sind rund 20 Prozent aller Wiener Erwerbstätigen. o Alle Prognosen weisen eindeutig darauf hin, dass dieser gewaltige Aufwärtstrend Wiens als Technologiestandort weiter anhält.
ZIT-FÖRDER-BILANZ: Seit 2001 100 Millionen Euro
ZIT-Fördermittel für Technologieunternehmen
Alleine im Wege des ZIT wurden seit 2001 rund 100 Millionen Euro
an Förderungen für Wiener Technologieunternehmen eingesetzt.
Ausgelöst wurden damit rund 300 Millionen Euro.
o 25 Millionen Euro für Technologie-Calls
Herzstück der Wiener Technologieförderung sind die
Förderungswettbewerbe für betriebliche Forschung und Entwicklung
(Calls). Allein davon haben 148 Unternehmen mit insgesamt knapp 25
Millionen Euro profitiert. Damit wurden nahezu 1.000 hochwertige
Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert und Gesamtinvestitionen von
über 100 Millionen Euro ausgelöst.
o 30 Millionen Euro für Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft - Weitere 30 Millionen Euro wurden zur Unterstützung von Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft aufgewendet.
25 Millionen für die Schaffung so genannter Kompetenzzentren.
(Diese werden im Weg einer Kofinanzierung mit dem Bund (35 Prozent)
sowie Unternehmen (40 Prozent) finanziert.) Dort erfolgt eine
intensive Zusammenarbeit von universitären Spitzeneinrichtungen und
Wiener Technologieunternehmen. Ein erfolgreiches Beispiel für ein
solches Kompetenzzentrum ist das Forschungszentrum Telekommunikation,
bei dem die wesentlichen Player der Telekomindustrie (mobilkom,
Siemens, Telekom Austria, Kapsch, Alcatel etc.) mit der TU-Wien
grundlagenorientierte Forschung im Bereich der Informations- und
Kommunikationstechnologie betreiben. Insgesamt gibt es 10
Kompetenzzentren. Die Palette reicht von den Bereichen Life Science,
IKT, Automotive über Luftfahrt bis hin zur Lichttechnologie. Ebenso
wurde das Programm "Vienna Spots of Excellenc" im Jahr 2005 mit einem
Volumen von 5 Millionen Euro gestartet.
Durch diese beiden Förderschienen wurde eine Investvolumen von
rund 110 Millionen Euro ausgelöst.
o 45 Millionen für laufende Projekte und neue Netzwerke
Bedeutende Anteile flossen in die Finanzierung von bereits vor
der Reform der Technologieförderung angelaufenen Forschungsprojekten
von Unternehmen. Außerdem wurde der Aufbau von Netzwerkstrukturen
gefördert: Zum Beispiel der Life Science Austria-Vienna
Region-Cluster oder der Automotive Cluster Vienna Region. Weiters das
Universitäre Gründerzentrum "inits", das potenzielle
Unternehmensgründer aus dem wissenschaftlichen Bereich erfolgreich
unterstützt.
ZIT-IMMOBILIEN-BILANZ: Seit 2001 rund 80 Millionen Euro in
Technologiezentren investiert
Kapital ist zwar eine notwendige, aber keinesfalls eine
hinreichende Bedingung für wirtschaftlichen Erfolg. Oftmals stellt
das Fehlen von passenden Forschungslabors einen Engpass in der
Entwicklung eines Unternehmens dar. Neben den Förderungen stellt das
ZIT deshalb spezifische Technologiegebäude bereit. Alle
Standortprojekte des ZIT werden in Form von Public Private
Partnership-Modellen durchgeführt. Durch diese Public Private
Partnership-Modelle kann privates Kapital lukriert und das Risiko für
die öffentliche Hand reduziert werden. Die eingesetzten öffentlichen
Mittel entfalten so ein Vielfaches an Wirkung. Das ZIT hat gemeinsam
mit privaten Partnern seit 2001 Infrastrukturinvestitionen im Wert
von rund 80 Millionen Euro realisiert. Prominentes Beispiel ist die
Erweiterung des Campus Vienna Biocenter. Verantwortlich für den
Immobilienbereich des ZIT ist Geschäftsführer Dr. Claus Hofer.
Folgende Projekte hat das ZIT mit privaten Partnern errichtet
bzw. werden derzeit weiter ausgebaut:
o Laborgebäude VBC 2 am Campus Vienna Biocenter, 4.500m2, vollständig vermietet (fertiggestellt 2004) o Laborgebäude VBC 3 am Campus Vienna Biocenter, 7.000m2, bereits vor Baubeginn vollständig vermietet, Fertigstellung Anfang 2008 o Campus Poliklinik: Auf dem Areal der ehemaligen Poliklinik entstehen 18.000m2 neue Labor- und Wohnflächen, Fertigstellung 2008 o Medienzentrum Marx: Studios und Büros am Areal des ehemaligen Schlachthofes St. Marx, 2.000m2, fertiggestellt seit 2004 und vollständig vermietet. Auf einem angrenzenden Areal (ehemalige "Gustana") soll der Medienstandort erweitert werden. Auf 24.000 m2 sollen dann weitere Medienunternehmen, Ausbildungs- und Forschungseinrichtungen sowie medienaffine Dienstleister angesiedelt werden und in einem Netzwerk mit den bereits vor Ort ansässigen Unternehmen ein sichtbares Zeichen in der sterreichischen und internationalen Medienlandschaft setzen.
Privates Kapital für Technologiebetriebe:
ZIT-Finanzierungsworkshops ab 2006
Das ZIT reizt mit seinen Förderungen das innerhalb der
Europäischen Union zulässige Höchstmaß aus. Dennoch ist es gerade für
junge Unternehmen sehr schwierig, eine längerfristige Finanzierung zu
lukrieren. Das liegt vor allem an der Zurückhaltung der privaten
Kapitalgeber, in einen sehr riskanten Sektor zu investieren. Die
Bedingungen der Banken für Unternehmen haben sich durch Basel II
weiter verschärft. Risikobehaftet sind diese Investitionen nicht
zuletzt deshalb, weil es zum Teil sehr lange dauert, bis ein Produkt
auf den Markt kommt. So dauert eine Medikamentenentwicklung etwa
sieben bis zehn Jahre. Bis dahin hat ein Unternehmen im Wesentlichen
lediglich Ausgaben - und die Möglichkeiten des Scheiterns sind
vielfältig. Im Zentrum des Jahres 2006 steht daher der Aufbau von
Finanzierungsworkshops, bei denen junge Unternehmen mit potenziellen
Finanzgebern im kleinen Kreis zusammentreffen. Die Unternehmen werden
dabei durch das ZIT von der Aufbereitung der Präsentationsunterlagen
bis zum Abschluss von Finanzierungsverträgen begleitet.
Geschwindigkeit, Transparenz und Qualität sind die Grundsätze
des ZIT
Eine Institution, die Unternehmen erfolgreich unterstützen will,
muss hohe Maßstäbe an sich selbst anlegen. Das ZIT agiert nach
folgenden Grundsätzen und Zielen:
o Geschwindigkeit:
Unternehmen müssen im Wettbewerb rasch handeln - genauso rasch
müssen die öffentlichen Förderstellen agieren: Bei den Förderungen
des ZIT vergehen von der Antragsstellung bis zur Verständigung des
Unternehmens maximal drei Monate. Die Auszahlung von 50 % der
zugesagten Fördersumme erfolgt unmittelbar darauf.
o Transparenz:
Das Angebot an Unterstützungen und die Entscheidungsfindung über
die Vergabe müssen einem Höchstmaß an Transparenz genügen. Das heißt,
dass gerade diejenigen, die keine Förderung erhalten, die Gründe für
die negative Entscheidung erfahren.
o Qualität:
Oberster Maßstab für die Vergabe von Förderungen ist die
Qualität der Projekte. Denn ausschließlich Exzellenz ist eine
Garantie für das Bestehen am globalen Markt. Durch das vom ZIT
praktizierte Wettbewerbssystem und die Bewertung der Projekte im
Wesentlichen durch eine von internationalen Experten und Expertinnen
zusammengesetzte Jury ist die Vergleichbarkeit der Projekte
untereinander gegeben und die Qualität und der Grundsatz der
Transparenz sind damit sicher gestellt.
ZIT-Ziel: Positive Stimmung für Technologieunternehmen fördern
Ein Technologiestandort kann nur dann erfolgreich sein, wenn die
Menschen, den Sinn und die Vorteile der technologischen Entwicklungen
für sich erkennen. Deshalb unterstützt das ZIT auch Projekte, die die
Akzeptanz und das Verständnis der Öffentlichkeit für Forschung und
(neue) Technologien verstärken. So zum Beispiel wird ein Projekt des
Kindermuseums Zoom unterstützt, dessen Ziel es ist, Kinder schon in
jungem Alter mit Wissenschaft und Technik vertraut zu machen. Auch
das Medienhaus Wien wurde unterstützt bei der Ausarbeitung eines
Konzepts zur Wissenschaftsjournalistenausbildung, mit dem Ziel die
Fach-, Sach- und Methodenkompetenz zu erhöhen und somit einschlägiges
Wissen bei kritischer Berichterstattung zu unterstützen.
ZIT ist Vorreiter für innovative Technologieförderung in
Österreich
Die Themensetzung technologiepolitischer Maßnahmen muss
einerseits auf die bestehende Wirtschaftsstruktur mit ihren Stärken
und Schwächen Bedacht nehmen, andererseits bedeutet eine aktive
Politikgestaltung auch, (neue) Themen zu setzen und neue Wege zu
gehen. In den fünf Jahren seiner Tätigkeit ist das dem ZIT
eindrucksvoll gelungen: So wurden mit dem Call FemPower Vienna 2004
Österreich weit erstmals Forschungs- und Entwicklungsprojekte
unterstützt, die von Frauen geleitet oder mehrheitlich von Frauen
durchgeführt werden.
Ebenfalls einen neuen Akzent in der Förderpolitik setzte das ZIT
mit dem grenzüberschreitenden Call Co Operate enlargend - Vienna
2005. Im Rahmen dieses Wettbewerbs wurden F&E-Kooperationen von
Wiener Unternehmen mit Partnern aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten und
Ländern Südosteuropas ebenso unterstützt wie Kooperationen zwischen
Wirtschaft und Wissenschaft.
Mit dem Call Innovative Services Vienna 2005 unterstützte das
ZIT als erste österreichische Förderinstitution innovative
Dienstleistungen, wie etwa maßgeschneiderte Beratungsleistungen für
den Sektor der Creative Industries oder die Entwicklung eines
Preisoptimierungssystems. Dieser Bereich wird von der
Wirtschaftsforschung als ein besonders wichtiger Beschäftigungsmotor
der nächsten Jahre gehandelt wurde für die Wirtschaftsförderung in
Österreich erstmals durch das ZIT unterstützt. (Schluss) mmr/gaw
Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Martin Ritzmaier
Pressesprecher Vizebürgermeister Dr. Sepp Rieder
Tel.: 4000/81 855
Handy: 0664/501 41 59
mailto:martin.ritzmaier@gfw.magwien.gv.at
Wolfgang Gatschnegg
Tel.: 4000/81 845
Handy: 0664/826 82 16
mailto:gaw@gfw.magwien.gv.at
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