Landesklinikenholding arbeitet für das Wohl der Patienten
Sobotka: Durch Maßnahmenpaket steigern wir die Effizienz und senken die Kosten
St. Pölten (NÖI) - Anfang des Jahres 2005 übernahm das Land Niederösterreich 8 Gemeindespitäler und damit 6.272 Dienstposten, um die Gemeinden zu entlasten, für die die Krankenhäuser sonst unfinanzierbar geworden wären. Weitere 8 Spitäler wurden mit 1.1.2006 Landeskliniken. Alle 22 Landesspitäler verursachen damit einen Umsatz von 1 Mrd. Euro.
"Nur das professionelle Management durch die Landesklinikenholding und ein effizientes Maßnahmenpaket ermöglichen die Finanzierung der entstehenden Mehrkosten. Maßnahmen in den Bereichen Einkauf, Informationstechnologie, Prozesssteuerung sowie Bau- und Facilitymanagement bilden die Grundlage für die nachhaltige Kostensenkung und ermöglichen dadurch Investitionen in den Ausbau und die ständige Verbesserung unseres Gesundheitssystems", betont Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka.
"Mit der Übernahme der Krankenhäuser durch das Land garantieren wir nicht nur die bestmögliche medizinische Versorgung aller Patienten, wir sichern auch Arbeitsplätze. Die Gemeinden hätten die Spitäler auf lange Sicht nicht mehr finanzieren können. Also war das Land an der Reihe, seine Verantwortung wahrzunehmen und hier einzuspringen", erklärt Landesrat Sobotka weiter.
Die NÖ Landesklinikenholding ist operativer Motor der Modernisierung des Gesundheitssystems. Sie garantiert den optimalen Einsatz der 1,2 Mrd. Euro, die jährlich für den Betrieb der 27 Spitäler ausgegeben werden.
Durch Übernahme der 8 Spitäler hat das Budgetvolumen um rund 650 Mio. Euro erhöht, der Betrieb der Anstalten verursachte 2005 Mehrkosten von ca. 44 Mio. Euro. Für Investitionen in den neu übernommenen Krankenhäusern sind 56,4 Mio. Euro zu finanzieren.
"Die Finanzierung der Krankenhäuser ist eine Herausforderung, die es zu meistern gilt. Einen riesigen Schritt haben wir schon geschafft: der Betriebsabgang entwickelte sich über die letzten Jahre dramatisch. Ohne die Übernahme durch das Land wäre der Betriebsabgang für die Gemeinden heuer auf bis zu 75 Mio. Euro angestiegen - von 24,3 Mio. Euro im Jahr 2002. Im Jahr 2006 wäre der Abgang weiter angewachsen, auf bis zu 120 Mio. Euro. Durch die Übernahme durch das Land und die Umsetzung eines effizienten Maßnahmenpakets können wir den Betriebsabgang schon 2006 reduzieren", betont Sobotka.
Nur durch ein professionelles Management nach kaufmännischen und medizinischen Kriterien können die Mehrkosten gedeckt werden. Vor allem in den Bereichen Einkauf, Informationstechnologie, Prozesssteuerung sowie Bau- und Facilitymanagement gibt es Potenzial zur Steigerung der Effizienz.
Die NÖ Landesklinikenholding hat bereits 2005 die Basis für eine Trendumkehr und Effizienzsteigerung gelegt.
Der Einkauf erfolgt über die Holding als Key Account - das bedeutet bessere Preise aufgrund größerer Einkaufsmengen. Verhandlungen mit 6 Pharmafirmen über den günstigeren Einkauf von Medikamenten für alle Landeskliniken brachten eine Einsparungsvolumen von 1,2 Mrd. Euro, das sind 8% des verhandelten Einkaufsvolumens. Im Bereich des Facility Managements stehen die zentrale Steuerung und die Vereinheitlichung der Geräte im Vordergrund. Einige große Erfolge auf diesem Sektor konnten bereits 2005 errungen werden: Beispielsweise der Telefonvertrag mit UTA, der jährlich Einsparungen von 150.000 Euro bringt. Ein einheitliches Rechenzentrum für alle Landeskrankenhäuser wurde eingerichtet, außerdem das Breitbandnetz NÖMED-WAN umgesetzt. Das Projekt Patientenindex läuft ebenfalls noch heuer an.
"Die NÖ Landesklinikenholding hat im vergangenen Jahr großartige Arbeit geleistet. Die zahlreichen notwendigen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung verbessern einerseits die Qualität der medizinischen Versorgung weiter, andererseits werden finanzielle Ressourcen frei, die wir in den weiteren Ausbau des Gesundheitssystems investieren können", erklärt Sobotka.
Zahlreiche Aus- und Umbauprojekte konnten schon heuer fertig gestellt werden. So zum Beispiel der Neubau am Landesklinikum St. Pölten, die Errichtung einer Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Landesklinikum Thermenregion Hinterbrühl oder die Umbauarbeiten am Landesklinikum Weinviertel Mistelbach. Andere Bauprojekte befinden sich in Umsetzung. Insgesamt werden 770 Mio. Euro in des Ausbau des Gesundheitssystems investiert.
"Niederösterreich bekennt sich zu seinen Spitalsstandorten und garantiert deren Finanzierung, damit gewährleistet bliebt, dass jeder Niederösterreicher in 30 Minuten ein Spital erreichen kann", so Sobotka weiter. "Die Landesklinikenholding kann für das Jahr 2005 eine beeindruckende Bilanz vorweisen. Durch dieses professionelle und moderne Management ist eine Trendumkehr im finanziellen Bereich ab 2006 möglich. Damit sichern wir in Niederösterreich auch weiterhin die beste Gesundheitsversorgung für alle Patienten."
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