• 05.12.2005, 12:46:43
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  • OTS0126 OTW0126

OMV präsentiert 2. Corporate Social Responsibility-Bericht

Wien (OTS) -
- Erster OMV Bericht nach Global Reporting Initiative-Standards
(GRI)
- Dialogprozess: Multi-Stakeholder-Forum ab 2006
- Durchführung eines umfassenden Hepatitis-Impfprogramms in Pakistan

Die OMV Aktiengesellschaft, Mitteleuropas führender Öl- und
Gaskonzern, legt den Performance Report über ihre Aktivitäten im
Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) vor. Basis dafür bildet
der freiwillige "Code of Conduct", in dem die OMV 2003 als erstes
österreichisches Unternehmen ihre Wertehaltung und Standards
definierte. Enthielt der darauf folgende erste
CSR-Bericht vor allem deskriptive Teile zu den Rahmenbedingungen und
CSR-Vorhaben, so legt der aktuelle, zweite Bericht konkreter und
umfassender Rechenschaft über die Umsetzung des Code of Conduct in
der täglichen Unternehmenspraxis für die Jahre 2003 und 2004 ab. Der
zweite CSR-Performance Report ist erstmals nach der Global Reporting
Initiative (GRI), dem weltweit gültigen CSR-Reporting Standard
erstellt. Damit liegt die OMV in Österreich unter den Besten. Als
Schwerpunkte ihrer CSR-Aktivitäten für 2006 hat sich die OMV die
Bereiche Menschenrechte und Entwicklungsprojekte gesetzt.

Schon der Code of Conduct auf Basis der Triple Bottom Line, also
die Verknüpfung von Ökonomie, Umwelt und sozialer Verantwortung,
wurde in enger Zusammenarbeit mit den Führungskräften und dem
Betriebsrat entwickelt. Dieses dialogorientierte Prinzip wurde nun
für den aktuellen CSR-Report erweitert: Im Vorfeld der
Berichterstellung wurde ein Roundtable mit Repräsentanten aus den
Bereichen Umwelt, Soziales (Menschenrechte-, Arbeitnehmer- und
Konsumentenvertreter) sowie einer Ratingagentur und dem
Tankstellensprecher-Beirat veranstaltet. Vor Report-Abschluss, wurde
der Bericht den Interessenvertretern vorgelegt, ihre Kommentare
aufgenommen und der Bericht entsprechend modifiziert. Basis für den
Code of Conduct der OMV bildet die UN-Initiative des Global Compact
(UNGC), der Schwerpunkte in den Bereichen Menschenrechte,
Arbeitsrechte, Umwelt und Antikorruption vorsieht.

Wolfgang Ruttenstorfer, OMV Generaldirektor: "Bei einem solch tief
greifenden Prozess wie der Implementierung der Nachhaltigkeit ist
Dialog ein unverzichtbares Element. Schließlich geht es um ein
verbindliches Engagement - gerade auch für unsere Aktivitäten in den
Entwicklungsländern. Ferner geht es uns darum, die Erwartungshaltung
unserer Stakeholder besser kennen zu lernen und unsere Sensibilität
zu steigern. Wir haben klare Positionen bei sensiblen Themen wie
Menschenrechte, zum Beispiel Zwangs- oder Kinderarbeit einzunehmen.
Unternehmen werden eben nicht nur an ihrem wirtschaftlichen Erfolg
gemessen, sondern auch daran, ob und wie sie ihre gesellschaftliche
Verantwortung wahrnehmen. Wir wollen diese Verhaltensstandards
nachvollziehbar machen. Darüber hinaus ist Nachhaltigkeit für mich
eine Voraussetzung, um Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig zu
halten."

Der mit den Interessenvertretern laufende, pro-aktive Dialog soll
ab 2006 mit einem jährlich stattfindenden, umfangreichen
"Multi-Stakeholder-Forum" vertieft werden, das heißt ein
Zusammentreffen von Vertretern aus Nichtregierungsorganisationen und
der OMV im Sinne eines offenen Dialogs. Rede und Antwort steht die
OMV auch Ratingagenturen; etwa mit einem umfangreichem "Questions &
Answers" Katalog, der im OMV Portal abrufbar ist. Selbstverständlich
setzt die OMV auch auf aktive, zeitgleiche und transparente
Finanzkommunikation: Allein 2004 hatte der Vorstand der OMV 250
Meetings mit über 1.000 Analysten und Anlegern in Europa und den USA.

Der Performance Bericht liefert neben der Darstellung von
Standards und Werthaltungen, die entsprechend der Triple Bottom Line
erreicht wurden bzw. werden sollen, auch Informationen zu
Managementabläufen und potentiellen Herausforderungen des OMV
Betriebs. So findet sich etwa eine Liste der Öl- und
Produktaustritte der letzten beiden Jahre. Die Transparenz auf diesem
Gebiet zeigt den Willen des Unternehmens, auch Negatives klar
aufzuzeigen und die Verpflichtung für laufende Verbesserungen zu
verdeutlichen. 2003 wurde ein unternehmensweites integriertes
Risikomanagement nach der Triple Bottom Line eingeführt, das
Leitlinien beim Eintritt in neue Märkte gibt. Anhand dieses Systems
werden hard und soft issues in verschiedenen Risikobereichen
beurteilt. Verantwortlichkeiten und Berichtspflichten sind dabei
genau festgelegt. Eine solche Risk Map wurde etwa vor der
Mehrheitsübernahme der Petrom erstellt und risikominimierende
Maßnahmen, vor allem in den Bereichen Umwelt, Versicherungen und
Finanzen, definiert.

"CSR ist ein Managementinstrument, um das unternehmensweite
Risikomanagement zu stärken, international die Beziehungen zu lokalen
Communities zu festigen, die Identifikation unserer Mitarbeiter mit
unserer Unternehmenskultur zu erhöhen und nicht zuletzt neue Wege am
Kapitalmarkt zu eröffnen", so Ruttenstorfer.

HSE ("Health, Safety and Environment") spielt bei der Erreichung
anerkannter CSR-Standards eine wesentliche Rolle. So hat der OMV
Konzern etwa im Umweltbereich ein Verfahren zur Lachgasreduktion
entwickelt, das allein für 2004 eine Einsparung von 640.000 t Co2
Äquivalenten brachte. Das entspricht der Reduktionsverpflichtung der
gesamten österreichischen Industrie für den ersten Allokationsplan
zwischen 2005 und 2007 und ist damit eines der bedeutendsten
industriellen Klimaschutzprojekte Österreichs. Neben Umweltbelangen
ist auch das Sicherheitsthema zentral: So werden etwa knapp ein
Drittel der Produkte aus Schwechat und der Lobau über Pipelines
geführt - damit werden pro Jahr 218.000 Gefahrenguttransporte
eingespart. Dies entspricht wiederum einer Ersparnis von rund zwei
Dritteln aller potentiell notwendigen Transporte auf der Straße. Seit
2000 wurden die Arbeitsunfälle um 60% reduziert.

Bis 2010 wurden für HSE unter anderem folgende Ziele gesetzt:
Sowohl bei HSE-Leistungen wie auch bei den branchentypischen
Schlüsselindikatoren will die OMV innerhalb des besten Viertels
vergleichbarer Unternehmen liegen. Die HSE-Faktoren werden dabei von
externen Ratingagenturen überprüft. Für das kommende Jahr ist im HSE
Bereich der Aufbau eines konzernweiten HSE Monitoring Systems
geplant, das eine genauere Datenlage über Unfallursachen und das
dazugehörige Asset-Management liefert. Weiters werden die
medizinischen Standards für alle Mitarbeiter - von Gänserndorf bis
Pakistan - konzernweit definiert.

Volkswirtschaftliche Bedeutung der OMV

Für den CSR-Bericht wurden auch volkswirtschaftliche Faktoren
analysiert. Unter anderem zeigt die Studie des
Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI): Jeder Arbeitsplatz bei
der OMV schafft in anderen Wirtschaftszweigen zwei weitere.

Petrom

Auch der Integration der Petrom, obwohl erst Ende 2004 erworben,
wird im Performance Report Rechnung getragen: so wurden im ersten
Halbjahr 2005 erste wichtige Schritte gesetzt: etwa EUR 62 Mio für
die Verbesserung der Produktqualität, Umweltschutz und die Einhaltung
von EU-Richtlinien, um nur ein Beispiel zu nennen.

Exemplarische CSR-Projekte 2005/06

Lieferantenkontrolle

Im Code of Conduct hat sich die OMV verpflichtet, die Beseitigung
von Kinderarbeit in ihrem Einflussbereich zu unterstützen. Seit 2005
werden alle Lieferanten der OMV mit einem, von einem unabhängigen
Menschenrechtsexperten erstellten Fragebogen zur Selbstüberprüfung
aufgefordert. Für 2006 ist geplant, interne Lieferantenkontrollen
durch OMV und externe Menschenrechtsexperten durchzuführen. Darüber
hinaus ist es der OMV ein besonderes Anliegen, sich neben der
Bekämpfung der Kinderarbeit für die Bildung der Kinder vor Ort
einzusetzen. Die OMV verfolgt dabei den Ansatz, dass sie sich im
Falle eines Vorkommens von Kinderarbeit in ihrer Lieferantenkette
verstärkt für die Bildung der betroffenen Kinder einsetzen wird.

Hepatitis-Impfprogramm und Ausbau des Entwicklungsprojektes in
Pakistan

Die OMV, als größter internationaler Gas-Operator in Pakistan,
engagiert sich seit 2002 gemeinsam mit lokalen NGOs und durch
Einbeziehung der lokalen Bevölkerung im Rahmen eines
Entwicklungsprojektes in der Provinz Sindh, in der Wüste von
Südpakistan. Schwerpunkte sind dabei Wasserversorgung,
Gesundheitsförderung, Infrastruktur, Bildung und
Einkommensgenerierung. Das Projekt wird gemeinsam mit lokalen
Nichtregierungsorganisationen und einheimischen Repräsentanten der
betreffenden Gemeinden entwickelt und durchgeführt. OMV hilft dabei
der Bevölkerung, sich selbst zu helfen, indem die
Projektverantwortung an die Bevölkerung übertragen wird. Dies sichert
die Nachhaltigkeit der einzelnen Projekte.

Im Rahmen des Entwicklungsprogramms der OMV ist für 2006 ein
Hepatitis B- Prophylaxeprojekt (Impfung und Aufklärungsmaßnahmen) in
Zusammenarbeit mit der WHO (Weltgesundheitsorganisation) geplant. Das
Projekt wurde auf Initiative der OMV ins Leben gerufen und wird in
einer so genannten Private Public Partnership durch Austrian
Development Agency (ADA) zu 50% kofinanziert. Im Rahmen des
Impfprogramms, das für drei Jahre angesetzt ist, sollen bereits im
ersten Jahr 2.000 Kinder und 1.000 Mütter geimpft werden. Um einen
nachhaltigen Effekt zu erzeugen, werden die Zielgruppen vor Ort auch
Impftraining und Hepatitisaufklärung bekommen.

Um die Community Investment Projekte konzernweit zu fördern, ist
für 2006 ein Handbuch für OMV Manager geplant, das die OMV gemeinsam
mit dem Verein für Entwicklungszusammenarbeit (Icep) erstellt. Darin
wird definiert werden, nach welchen Richtlinien
Community-Unterstützungsprojekte bzw. Entwicklungsprojekte
durchgeführt werden sollen. Die OMV verfolgt insbesondere mit dem
Entwicklungsprojekt in Pakistan die UN-Millenniums Entwicklungsziele.

Hintergrundinformationen:

OMV Aktiengesellschaft:

Mit einem Konzernumsatz von EUR 9,88 Mrd und einem
Mitarbeiterstand von 6.475 im Jahr 2004 sowie einer
Marktkapitalisierung von rund EUR 14 Mrd ist die OMV
Aktiengesellschaft das größte börsenotierte Industrieunternehmen
Österreichs. Als führendes Erdöl- und Erdgasunternehmen Mitteleuropas
ist der OMV Konzern im Bereich Raffinerien & Marketing (R&M) in 13
Ländern tätig mit dem Ziel den Marktanteil bis 2008 auf 20% zu
erhöhen. Im Bereich Exploration & Produktion (E&P) ist die OMV in 17
Ländern auf fünf Kontinenten aktiv. Im Bereich Erdgas verfügt die OMV
über Speicher, ein 2.000 km langes Leitungsnetz und transportiert
jährlich 43 Mrd m3 in Länder wie Deutschland oder Italien. Die OMV
ist an integrierten Chemie- u. Petrochemiebetrieben - zu 50% an AMI
Agrolinz Melamin International GmbH und zu 35% an Borealis A/S, einem
der weltweit führenden Polyolefin-Produzenten - beteiligt. Weitere
wichtige Beteiligungen: 51% an Petrom SA, 50% an der EconGas GmbH,
45% am BAYERNOIL-Raffinerieverbund, 10% an der ungarischen MOL.
Mit der Übernahme der Aktienmehrheit an Petrom durch die OMV im Jahr
2004 entstand der größte Öl- und Erdgaskonzern Mitteleuropas mit Öl-
und Gasreserven von über 1,4 Mrd boe, einer Tagesproduktion von rund
340.000 boe und einer jährlichen Raffineriekapazität von 26,4
Millionen Tonnen. OMV verfügt nunmehr über 2.466 Tankstellen in 13
Ländern. Der Marktanteil des Konzerns im Bereich R&M im Donauraum
beträgt damit rund 18%.

Rückfragehinweis:

OMV
    Presse:                Bettina Gneisz Tel.: 0043 1 40 440 21660
                           E-Mail: bettina.gneisz@omv.com
                           Thomas Huemer Tel.: 0043 1 40 440 21660
                           E-Mail: thomas.huemer@omv.com
   
    Investoren/Analysten:  Ana-Barbara Kuncic Tel.: 0043 1 40 440 21600
                           E-Mail: investor.relations@omv.com
              
                           Internet: http://www.omv.com
   
    Cubitt Consulting
    Simon Barker           Tel. +44 (207) 367-5119
                           E-mail: simon.barker@cubitt.com
   
    Selena Hedley-Lewis	Tel. +44 (207) 367-5105
                           E-mail: selena.hedley.lewis@cubitt.com

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