Wohin mit den Brettln und Snowboards? Welcher Skiträger ist der Richtige? Vor- und Nachteile von Magnetskiträgern, Dachboxen und anderen "legalen" Ski-Transportmöglichkeiten
Wien (OTS) - Im Bergland Schnee, beste Pistenverhältnisse, ein
Ski-Wochenende steht bevor.Damit die Vorfreude auf's Skivergnügen
aber nicht bereits bei der Anreise zum Skilift getrübt wird, warnt
ARBÖ-Verkehrsjuristin Dr. Barbara Auracher-Jäger: "Ungesicherter oder
falscher Transport der Skiausrüstung ist bei Gefährdung der
Verkehrssicherheit seit Juli 2005 ein Vormerkdelikt".
Skifreudige Autofahrer sollten sich also der rechtlichen
Konsequenzen bewusst sein, die herumkollernde Ski im Wageninneren
nach sich ziehen können. Neben einer Vormerkung im
Führerscheinregister sind Geldstrafen bis zu 5.000,-- Euro möglich.
Zur Erinnerung: bei der dritten Begehung eines der 13
Vormerkdelikte innerhalb von 2 Jahren wird der Führerschein für 3
Monate entzogen.
"Für die sichere Verwahrung der Ladung sind die Fahrzeuglenker
verantwortlich", erklärt die ARBÖ-Verkehrsjuristin. "Das bedeutet,
dass die ganze Ladung und ihre einzelnen Teile so fixiert sein
müssen, dass niemand gefährdet wird und der sichere Betrieb des
Fahrzeuges nicht beeinträchtigt wird. Daher müssen Skier, Skistöcke
und Skischuhe sowohl im Fahrzeuginneren als auch in einer Dachbox so
festgezurrt oder eingekeilt sein, dass sie bei einem allfälligen
Bremsmanöver nicht verrutschen können".
Der Transport von Skiern im Wageninneren sollte aber generell
vermieden werden, denn: "Ski und Snowboards haben messerscharfe
Kanten", warnt der technische Leiter des ARBÖ-Steiermark, Günter
Weisz. "Bei abrupten Bremsmanövern besteht für die Fahrzeuginsassen
erhebliche Verletzungsgefahr", warnt Weisz und rät: "Wenn es keine
andere Möglichkeit gibt, dann sollte man Ski und Stöcke in Skisäcke
packen, die fest verankert werden".
Für sicheren und somit legalen Skitransport empfiehlt Weisz drei
bewährte Methoden:
Magnetskiträger, fixes Grundträger-System und Dachbox und beschreibt
als Entscheidungshilfe die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen
Arten des Skitransportes.
1.) Für Kurzentschlossene, spontane Skifahrer:
der Magnetskiträger. Vorteile: Einfache, rasche Selbstmontage
möglich, preisgünstig. Unversperrbare Magnetträger gibt es bereits ab
25 Euro, Versperrbare ab 40 Euro, Magnetträger für Snowboards ab 73
Euro.
Nachteile: bei der Montage besteht die Gefahr, dass der Lack
zerkratzt wird. Auch durch Vibrationen können Beschädigungen des
Klarlackes auftreten. "Um absolute Sicherheit zu gewährleisten, darf
der Magnetträger nur auf ein absolut sauberes, trockenes, schnee- und
eisfreies Dach montiert werden", betont der technische Leiter des
ARBÖ-Steiermark. Bombenfester Halt wird dann bis zur
Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h garantiert.
2. ) Für saison-unabhängige Vielsportler empfiehlt Weisz ein
Grundträgersystems. Vorteil: Der Grundträger besteht aus zwei
Querstangen, die durch spezielle Aufsatzmodule nicht nur als Ski-
sondern auch als Fahrradträger verwendet werden können. Nachteil:
aufwendige Montage. Der Grundträger sollte unbedingt von Fachkräften
montiert werden. Die jeweiligen Aufsätze für Ski oder Fahrräder
können selbst angebracht werden. Grundträger gibt es ab 135 Euro,
Aufsatzmodule für Skihalter ab 47 Euro (bis zu 4 Paar Ski), Fahrrad-
und Snowboard-Halter: ca. 170 Euro. Detaillierte Infos:
www.thule.com
Spezieller ARBÖ-Tipp:
"Bei Universalträgern kann es allerdings passieren, dass der Träger
gar nicht auf den PKW passt", so Weisz. Deshalb empfiehlt der
ARBÖ-Techniker die Montage der Originalträger des jeweiligen
KFZ-Modells, die zwar meist teurer aber dafür passgenau und
verlässlich sind.
3.) Für Großfamilien mit Großgepäck
- die Dachbox. Vorteil: geschützter Transport (schmutz- und
wasserdicht) , zusätzliches Ladevolumen. Durch die Stromlinienform
der Box ist der Sprit-Mehrverbrauch, den am Dach montierte Skiträger
und Box verursachen, bei der Box etwas geringerer als bei Skiträgern.
Nachteil: sperrig, aufwendigere Montage, teurer als Skiträger: ab 149
Euro (300l = 4-5 Paar Ski). Achtung: Bei Auffahrunfällen kann die
Dachbox zum Geschoss werden, wie ARBÖ-Tests ergeben haben. "Deshalb
sollte man aus Sicherheitsgründen nach einer kurzen Fahrstrecke den
Sitz der Befestigung nochmals überprüfen", rät Weisz. Die Kontrolle
sollte in jeder Fahrpause wiederholt werden.
Ob Dachmagnet-, Grundträger oder Box: Unter Beachtung der
Sicherheitsmaßnahmen ermöglichen alle drei Varianten einen
unfallfreien Transport", versichert Weisz. Grundsätzlich gilt jedoch:
"Finger weg von "selbstgestrickten" Befestigungen - etwa mit so
genannten Gummispannern", warnt der ARBÖ-Techniker: "Das System muss
immer zum KFZ und zur Last passen - nur dann ist man gefahrlos
unterwegs ins ersehnte Skiparadies".
Rückfragehinweis:
ARBÖ Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Astrid Kasparek
Tel.: (++43-1) 89121-267
mailto:presse@arboe.at
http://www.arboe.at
OTS-ORIGINALTEXT UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | NAR