- 23.11.2005, 18:21:40
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Großer Andrang auf Integrationskurse für AsylwerberInnen
Wiener Projekt zu AsylwerberInnen und Arbeitsmarkt stellte sich vor

Wien (OTS) - Auf reges Interesse stieß die Präsentation des
EQUAL-Projekts "First Aid in Integration" heute, am 23.11.2005, in
der Zukunfts- und Kulturwerkstätte in Wien. Ziel von "First Aid in
Integration" ist es, Standards zur erfolgreichen Integration von
AsylwerberInnen in den Arbeitsmarkt zu entwickeln und öffentliches
Bewusstsein für ihre Beschäftigungssituation zu schaffen.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde deutlich, dass sich die
BeraterInnen und BetreuerInnen im Flüchtlingsbereich der Problematik
des erschwerten Arbeitsmarktzugangs für AsylwerberInnen überaus
bewusst sind. Nicht nur die Dauer der Asylverfahren, sondern auch die
gesetzlichen Bestimmungen in Österreich machen es AsylwerberInnen
praktisch unmöglich, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Selbst Schul- und
Ausbildungsplätze für jugendliche Flüchtlinge sind oft nicht zu
finden. So ist es, wie Projektleiter Reinhold Eckhardt anführte,
möglich "dass ein Flüchtling, der mit 15 Jahren nach Österreich
kommt, keiner Tätigkeit nachkommen darf, bis er 25 ist." Wie ein
17-jähriger Asylwerber in Wien es formulierte: "If you have holidays
all the time, it’s not holidays anymore."
Mit dem Projekt "First Aid in Integration" kann eine Lebensspanne,
die oft als unsichere Zeit des Wartens erlebt wird, zu einer Zeit für
Qualifizierung und Orientierung werden. Es geht darum, wie Elke
Konieczny, stellvertretende Projektleiterin, betonte, "vorhandene
Kenntnisse zu nutzen, auf ihnen aufzubauen und vor allem sie gar
nicht erst verkümmern zu lassen."
Einig sind sich die ProjektpartnerInnen, dass die österreichischen
Regelungen im europäischen Vergleich als rigide zu bezeichnen sind.
Der zunehmenden Verschärfung der entsprechenden nationalen Gesetze
stehen allerdings die Bestrebungen der EU entgegen, den Zugang von
AsylwerberInnen zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Vor diesem
Hintergrund äußerte Michael Genner, Obmann des Projektpartners Asyl
in Not, die "Hoffnung, dass sich die Einsicht in soziale und
ökonomische Notwendigkeiten auch hierzulande durchsetzt".
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Rückfragehinweis:
und Fotomaterial: Mag. Angelika Kronberger First Aid in Integration Aktion 3 - Vernetzung, Verbreitung und Mainstreaming Tel.: 01/893 49 95-12 Mobil: 0676/849 894 80 E-Mail: a.kronberger@aivet.com www.first-aid-in-integration.at
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