Keine Stellenkürzungen aus budgetären "Krisen"gründen, sondern maßvolle Stellennachbesetzungen
Wien (OTS) - Das politische Vorhaben, die Ausgliederung der
medizinischen Fakultäten Österreichs zu autonomen
Medizinuniversitäten so weit als möglich kostenneutral umzusetzen,
wurde an der Medizinischen Universität Wien als Zielvorgabe
bestmöglich verfolgt. Dem vertretbaren Mehraufwand steht bereits
jetzt die angestrebte und erreichte Stärkung der Medizinuniversitäten
als Verhandlungspartner gegenüber den Krankenanstaltenträgern
gegenüber. So konnte im Juni d.J., also schon 1,5 Jahre nach Bestehen
der Medizinischen Universität Wien, erstmals eine für die nächsten 15
Jahre gültige Vereinbarung über die Finanzierung des Klinischen
Mehraufwandes zum Betrieb der Universitätskliniken am Wiener AKH
abgeschlossen werden, die sehr wesentlich auf einer vollen
Rechtsfähigkeit einer Medizinischen Universität beruht.
Rektor Schütz: " Die am 6. Juni erreichte und nur als historisch
zu bezeichnende Einigung über die Finanzierung des Betriebs der
Wiener Universitätskliniken zwischen Stadt Wien und dem Bund war v.a.
in dieser Form nur durch die starke Position der Medizinischen
Universität Wien als einem selbstständigen Rechtskörper möglich. Die
langfristige Sicherung der Investitionsmittel - für Geräte und
bauliche Maßnahmen - kommt nun neben der Sicherung der
Spitzenforschung nicht zuletzt der Patientenbetreuung am Wiener AKH
zugute."
Im Rahmen der Ausgliederung übernahm die seit 1.1.2004 autonome
Medizinische Universität Wien von der Stammuniversität Universität
Wien rund 8 Mio Euro Budget zur Abdeckung von Gebäude-,
Betriebskosten und Personalkosten. Die darüber hinaus 2004 benötigten
2 Mio Euro wurden als einmalige Investitionskosten zur Gänze aus
Eigenmitteln - die zu einem Großteil aus Schenkungen stammen -
abgedeckt.
Mit nur rund 2,7% Verwaltungsaufwand vom Gesamtbudget des Hauses,
hat die MUW auch im Vergleich zu Wirtschaftsunternehmen eine
besonders schlanke Verwaltungsstruktur aufgebaut. Bei einem
Personalstand von rund 5000 MitarbeiterInnen muss für die neue
gewonnene wirtschaftliche Eigenständigkeit des Hauses, immerhin
Österreichs größte Forschungseinrichtung, durch die Ausgliederung nun
jährlich lediglich ein "echter" Mehrbedarf an rund 30 Personalstellen
im Bereich der Verwaltung abgedeckt werden.
Sicher keine Uni-Katastrophe, sondern Sicherstellung mehrjähriger
Planungssicherheit bei maßvollen Stellennachbesetzungen im Jahr 2006
Ein Zusammenhang von Verwaltungsaufbau und Streichung von
ärztlichen Dienstposten - wie gelegentlich von politischer Seite
fälschlich verknüpft - ist nicht gegeben. Die seit 1.1.2004
umzusetzenden Einsparungen von Ärztestellen ist einerseits durch die
Notwendigkeit erhöhter Infrastrukturmittel, andererseits durch
erhöhte Personalkosten infolge der seit 1.1.2004 zu schließenden
Angestelltenverträge begründet (insbesondere hoher
Arbeitgeberanteil!), sowie durch Biennalsprünge für Beamte. Außerdem
ist die MUW bemüht, neu berufenen Professoren nun konkurrenzfähige
Gehälter zu bezahlen. Die bisher eingesparten Ärztestellen liegen
knapp unter 5% und gingen mit keinen Effizienzverlusten in Forschung,
Lehre und Krankenversorgung einher.
Da die im aktuell abgeschlossenen Universitäts-Budgetpaket
zugesagten Budgetsteigerungen erst ab dem Jahre 2007 wirksam werden,
muss selbstverständlich wie bisher - so auch 2006 - mit den
vorhandenen Mitteln "hausgehalten" werden. Daher ist es notwendig,
auch maßvoll bei Stellennachbesetzungen vorzugehen. Vor einer
drohenden Uni-Katastrophe - wie heute indirekt von
SP-Wissenschaftssprecher Broukal in einer OTS-Aussendung argumentiert
- kann keine Rede sein. In einer internen Aussendung des Rektors an
alle Klinik und Institutsleiter wurde auf die Notwendigkeit von
Einsparungen auch für 2006 hingewiesen (wie sie auch in den beiden
Jahren davor nötig waren). Ebenso wurde in der Aussendung darauf
hingewiesen, dass ab dem Jahr 2007 eine merkliche Entlastung
eintreten wird. In diesem Sinne hat auch die Medizinische Universität
Wien die Vereinbarung zwischen Bund und Rektorenkonferenz zum
Universitätsbudget für die Jahre 2007 09 bereits in einer eigenen
Aussendung vom 9.11.05 befürwortet, da damit die Universitäten eine
mehrjährige Planungssicherheit erhielten.
Rückfragehinweis:
mag. bernd matouschek pressesprecher Medizinische Universität Wien Spitalgasse 23 1090 Wien Tel/Fax.: +43 (0)1 23 101 32 Mobil: +43-(0)676-6119701; mail: bernd.matouschek@meduniwien.ac.at www.meduniwien.ac.at
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