• 11.11.2005, 11:24:46
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Die Entscheidung über die Flughafenprivatisierung Bratislawa bringt auch beachtliche Konsequenzen für die Reisenden in Österreich

Wien (OTS) - Noch ist die Entscheidung, wer die 66 Prozent Anteile
der slowakischen Flughäfen erhält, nicht getroffen. Es ist jedoch
klar: die Entscheidung wird auch Konsequenzen für Österreich haben.
Immer mehr heimische Wirtschaftstreibende haben Sorge um die
Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Wien. Droht ein Weiterbestehen der
Monopolsituation, wirkt sich das mit großer Wahrscheinlichkeit stark
auf die Preispolitik des im europäischen Vergleich ohnehin als teuer
geltenden Flughafens Wien aus. Höhere Reisekosten treffen nicht nur
Einzelreisende in Ostösterreich, sondern insbesondere die Unternehmen
der gesamten Region.

"In einer breiten Öffentlichkeit wurden die möglichen Konsequenzen
für die österreichischen Reisenden noch nicht diskutiert." wundert
sich Johann Frank, Geschäftsführer der Airport Consulting Vienna,
jenem österreichischen Unternehmen, das als Spezialist für
internationale Flughafenprivatisierungen umfassendes Know-How im
Flughafenmanagement weltweit erfolgreich exportiert, und das sich mit
dem Flughafen Köln-Bonn in einem Joint Venture für die Privatisierung
slowakischer Flughäfen zusammengeschlossen hat. Der Flughafen
Köln/Bonn verfügt über spezielle Betreibererfahrungen mit erprobten
Marketingmethoden und überführendes Know-How-im Luftfrachtgeschäft
eines Flughafens.

Das Konsortium "Independent Slovak Airport Partners" (ISAP) ist
einer der fünf Favoriten, die sich im Rennen um den 66-prozentigen
Anteilskauf der slowakischen Flughäfen befinden. ISAP hat sich in
seinem Angebot verpflichtet, beide Flughäfen als selbstständige und
eigenständige Unternehmen zu entwickeln und zu betreiben.
Insbesondere soll die Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens Bratislava,
der nur 60 Kilometer von Wien entfernt liegt, langfristig gesichert
und eine Monopol-Situation in der Wien-Bratislava Region vermieden
werden. Diese Auffassung wird auch von der slowakischen
Anti-Monopolbehörde geteilt, die im Frühjahr 2005 in einem Brief die
slowakische Regierung vor dem Entstehen eines solchen Monopols
gewarnt hat. Daher ist ISAP auch bereit, bei Weiterbestehen bzw.
Vergrößerung des vorhandenen Monopols ein entsprechendes
Anti-Monopolverfahren nicht nur in der Slowakei sondern auch bei der
Europäischen Union einzuleiten.

"Eine Monopolsituation für das Flughafensystem in der
Wien-Bratislava Region ist weder von Interesse noch von Nutzen für
die rund 4 Million Einwohner in Ostösterreich und die rund 2
Millionen Einwohner in der Westslowakei", sagt Michael Garvens,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH, die
am Konsortium beteiligt ist. "Es ist erwiesen, dass Monopole teure
Preise generieren, da der gesunde Wettbewerb ausbleibt. Schlechte und
teure Dienstleistungen sind häufig Konsequenzen." Eine selbstständige
und eigenständige Positionierung des Flughafens Bratislava wird dazu
beitragen, dass der Flughafen ein ständig wachsendes Airline-Angebot
mit einer stetig größeren Anzahl an Destinationen anbieten könnte.
"Unser erklärtes Ziel ist, den Fluglinien und den slowakischen und
auch den österreichischen Passagieren einen besseren Service billiger
und effizienter zur Verfügung zu stellen", so Garvens.

Das strapazierte Argument der Kostensynergien bei einer
Monopolsituation möge unter Umständen zwar für den Eigentümer und
eine handvoll Manager wirklich gelten, für die Millionen Reisenden
und Wirtschaftstreibenden gelte es jedoch nicht, so Garvens weiter.

Das ISAP-Konsortium hat die wichtige Rolle des Flughafens
Bratislava in der Donauregion erkannt und ist davon überzeugt, dass
durch die eigenständige und vor allem unabhängige Entwicklung ein
erfrischender Wettbewerb für die Wirtschaft und die Bevölkerung der
Region von großem Nutzen sein wird.

Gemäß den Ausschreibungsbedingungen müssen die Konsortien
bestimmte Erfolgsfaktoren aufweisen können. Dazu zählen
beispielsweise umfassende Erfahrungen in der Entwicklung und im
Management des Geschäfts mit Low-Cost-Carriern besondere Erfahrungen
in der Airline-Akquise und bei der Förderung von Verkehrswachstum.

Der Flughafen Köln/Bonn, größter Low Cost-Airport auf dem
europäischen Kontinent, erfüllt mit einem 64-prozentigen
Low-Cost-Anteil an den insgesamt 9,4 Millionen Passagieren und einem
Marktanteil von 20 Prozent am deutschen Low-Cost-Verkehrssegment
optimal die vorgegebenen Bedingungen. Mit einem Passagierplus von 82
Prozent in nur drei Jahren ist er der schnellst wachsende deutsche
Flughafen. Germanwings und Hapag Lloyd Express haben ihn zu ihrem
Heimatflughafen gemacht. Im Frachtgeschäft belegt Köln/Bonn mit
640.000 Tonnen pro Jahr Platz 2 im deutschen Ranking und wickelt
rund drei Mal soviel Fracht ab wie der Flughafen Wien mit 209.000
Tonnen. Köln/Bonn bietet den slowakischen Partnern ein einzigartiges
Wertschöpfungspotential.

Die Stärke der beiden Branchenexperten wird im ISAP-Konsortium
maßgeblich ergänzt durch SNC Lavalin aus Kanada sowie dem in Europa
führenden Transport Infrastruktur Equity Fond - Galaxy Fund. Als
europäischer Finanzspezialist für alle vier Transportbereiche
(Strasse, Schiene, Seehäfen, Flughäfen) verfügt Galaxy Fund über die
Co-Investition der Europäischen Kommission und wird des weiteren von
seinen Hauptaktionären, der Caisse des Dépôts et Consignations (CDC)
aus Frankreich und der Kreditanstalt für Wiederaufbau aus Deutschland
unterstützt. Ein für die slowakischen Flughäfen nicht unbedeutender
Faktor wird auch die Gewährleistung einer besonders günstigen,
wettbewerbsfähigen und attraktiven Finanzierungs-Variante sein, die
für ISAP zweifelsohne kein Hindernis darstellt.

Rückfragehinweis:

Airport Consulting Vienna GmbH
   Mag. Johann Frank
   Tel: 0043-(0)1-700736238
   email: acv@cso.co.at www.a-c-v.aero
   
   Pressekontakt:
   Dr. Ricki Weiss 
   Tel: 0664-2130391
   Mail: office@rickiweiss.com

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