• 11.11.2005, 09:00:00
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Erdbeben in Pakistan - die vergessene Katastrophe?

Die verheerenden Folgen des Bebens werden in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, zu wenig Hilfsmittel sind die Folge.

Wien (OTS) - Daten und Fakten zur Erdbebenkatastrophe

Der UN Spendenaufruf an die internationale Staatengemeinschaft
ist mit Stand vom 8. November erst zu 15% finanziert, von
erforderlichen 550 Mio $ stehen erst 85 Mio $ zur Verfügung.

Die Zahl der Todesopfer wird von offizieller Seite nahezu täglich
nach oben korrigiert und derzeit mit über 87.000 angegeben, doch das
ist nur die Zahl der geborgenen Leichen. Die meisten
Katastrophenhelfer rechnen mittlerweile mit 250.000 Toten.

2,3 Millionen Menschen sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
Etwa 500.000 Menschen sind nach wie vor obdachlos.

An die 250.000 Menschen sind in einer lebensbedrohlichen
Situation, da sie oberhalb der Schneefallgrenze ausharren müssen. Auf
Grund der Wetterlage mit Nachttemperaturen um die 1-3Grad, in den
Bergregionen sogar - 10Grad bei starkemWind und bis zu drei Metern
Schnee, wird mit weiteren Todesopfern unter den Überlebenden
gerechnet.

An die 17.000 vom Erdbeben betroffene Frauen sollten in den
nächsten beiden Monaten ihr Baby zur Welt bringen. Bei 1.200 von
ihnen werden schwerere Komplikationen erwartet und ungefähr 400
werden ärztlichen Beistand brauchen

Laut Gesundheitsministerium wurden bereits an die 9000 Fälle von
akuten Atemwegserkrankungen vermerkt, darunter auch
Lungenentzündungen, mehr als 6000 Fälle von Durchfallerkrankungen,
1.130 Fällevon Ruhr und 139 Tetanuserkrankte, von denen 41 gestorben
sind.

Gegenüberstellung         Tsunami            Erdbeben

 Todesopfer                mehr als 200.000   derzeit geschätzt 
                                              mehr als 87.000
 Zahl der Obdachlosen      ca. 2 Millionen    mehr als 3,5 Millionen
 UNSpendenaufruf           977 Mio $          550 Mio $
 Zusagen ein Monat danach  775 Mio $(79%)     131 Mio $(24%)
 Durchschnittliche 
   Nachttemperatur         22 Grad, stabil    0 Grad, fallend

World Vision in Pakistan

Die internationale Hilfsorganisation hat von 1985 bis 1992 in
Pakistan entwicklungspolitische Programme durchgeführt, seit 2001 war
World Vision in der Katastrophenhilfe tätig, Im Februar 2005 wurden
nach Sturm und Lawinen 100.000 Menschen per Luftbrücken und
Eseltransporten mit dem Notwendigsten versorgt. Auf Grund dieses
langjährigen Einsatzes genießt World Vision das Vertrauen der
Regierung und wird in allen relevanten Gremien als Krisenratgeber
beigezogen.World Vision hat für seine langfristige Hilfe in Pakistan
35 Mio $ veranschlagt, wovon derzeit 17,5 Mio durch die
internationale Partnerschaft sichergestellt sind.

World Vision war bereits zum Zeitpunkt des Erdbebens in Pakistan
aktiv und konnte daher sofort mit der Verteilung von Hilfsgütern
beginnen. Decken, Zelte und warme Kleidung werden dringend gebraucht.
Doch die Spenden der restlichen Welt reichen nicht aus. "Unsere
Kollegen sind verzweifelt. Wie sollen sie einem pakistanischen
Familienvater, dessen Familie friert und hungert, erklären, dass es
im ganzen Land kein Zelt mehr gibt - und dass die reichen Menschen im
Westen "spendenmüde" sind?" schildert Helga Bachleitner,
Pressesprecherin von World Vision Österreich, die schwierige Lage.
"Wir wissen alle, dass diese Katastrophe noch mehr Todesopfer - und
zwar vor allem Kinder - fordern wird, wenn nicht rasch Geld
fliesst.."

World Vision bittet dringend um Spenden für die Opfer der
Bebenkatastrophe PSK KontoNr. 90 890 000, BLZ 60.000, Kennwort:
Erdbebenhilfe

Wir können Ihnen aktuelle Fotos, berührende Human Stories und
Ansprechpartner vor Ort vermitteln.

Rückfragehinweis:

Helga Bachleitner, Presse & PR
   World Vision GEV
   Sechshauserstraße 48, A-1150 Wien
   Tel: +43 (1) 522 14 22 - 36
   Fax: +43 (1) 522 14 22 - 80
   Mob.: +43 (664) 833 84 89
   mail: helga.bachleitner@worldvision.at
   Web: http://www.worldvision.at

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